Ich habe Bekannte, die Kinder haben. Sie haben einen Job, der jetzt nicht so schlecht bezahlt ist: Solange man kein Kind hat, lebt man gut davon.
Meine Bekannten mit Familie erlebe ich aber total zerfressen von Sorgen (alle, bis auf die, die Lehrer sind). Einer hat sogar drei Kinder, die Frau arbeitet nicht. Mittlerweile hat er wohl Sozialhilfe für eines(?) der Kinder beantragt. Er steckt beruflich in der Sackgasse, kann sich aber, weil er eine Familie versorgen muss, beruflich nicht neuorientieren.
Zwei der Väter, die ich kenne, sind arbeitslos. Sie können auch die Region nicht verlassen, weil man es Kindern nicht zumuten kann aus dem gewohnten Umfeld herausgerissen zu werden.

Vor dem Hintergrund dieser alltäglichen Sorgen und Ängste von Menschen mit Familie, halte ich die Familiengründung für ein Wagnis, das ich niemalsnicht eingehen würde. Bei mir ist das einfach: Ich hatte auch nie einen Kinderwunsch. Aber - wenn man nicht gerade Lehrer ist - finde ich die Entscheidung gerade für mehr als ein Kind, schon sehr, sehr mutig.

Oder die Freundin, die jetzt ein Kind mit einem Mann bekommt, der schon zwei Kinder aus einer anderen Ehe versorgen muss. Sie weiß, dass das finanziell alles sehr schwierig wird. Das Kind war aber ein Wunschkind. Natürlich habe ich ihr nicht geraten, die Kindeszeugung doch besser zu lassen, weil sie das finanziell nicht stemmen kann.

Macht ihr euch solche Gedanken bei eurer Entscheidung für oder gegen Familie?