Ich rege mich so auf!

[Davantage]

Als ich mich telefonisch nach meiner Mutter erkundigen wollte, gab man mir auch keine Auskunft.
Ich haben dann gesagt, dass ich das selbstverständlich verstehe, ich wollte auch nur wissen, ob ich mir jetzt Sorgen machen muss, oder nicht.
Die Schwester hat darauf geantwortet, dass ich mich nicht sorgen muss und ich war beruhigt. Ich denke, so eine Auskunft ohne genaue Angaben wäre überall möglich.

[Beautyjunkie]

Mayan
es ist wie gesagt toll das du dich kümmerst, ich finde das grossartig, du sollst nun selbst nicht hin, weil du krank bist, dass ist ok, aber wenn sich der Zustand verschlechert, oder irgendwas mit deiner Oma sein sollte, dann werden sie sich bei dir melden.
Und nein ich verstehe es ehrlich immernoch nicht wie man täglich anrufen kann und sich erkundigt, ich finde du kannst dich da etwas zurücknehmen, dein liebesvolles kümmern in allen Ehren, wirklich
Ich habe vollstes Verständnis für die Pfleger und Ärzte, wenn diese nicht befürworten das Angehörige täglich anrufen und sich erkundigen, dass muss aus meiner Sicht nicht sein, hat auch nicht mit nicht kümmern zu tun. Solange der Zustand unverändert Stabil ist, sehe ich dafür einfach keinen Grund.
Nichtsdestotrotz hoffe ich das Beste für deine Oma und dir auch Gute Besserung.

[Purzel]

Also... erst mal Danke für eure mitfühlenden und erklärenden Worte! Purzel, insbesondere der letzte Absatz deines Posts hat mir sehr gut gefallen. Ja, die Nerven liegen bei mir ziemlich blank, derzeit

Was mich nur so erstaunt hat: wegen jedem Pups (sorry), werde ich angerufen. Als meine Oma nicht gut lag, ging hier Abends um 21 Uhr das Telefon... das HK meldete sich... ich schrie nur in den Hörer: WAS ist passiert....???. Die Schwester beruhigt mich direkt und meinte: Ihre Oma hat einen großen Wunsch, sie hätte gerne ihr Handy.

Das war zu dem Zeitpunkt, als meine Oma noch recht durcheinander war und es auch den Pflegern hätte klar sein müssen, dass meine Oma mit einer linksseitigen Lähmung wohl kein Handy würde bedienen können.

Heute rief mich die Ergotherapeutin an, um mir zu sagen, dass sie nun einen Rollstuhl bestellt, ob das so i.O. wäre...

Und im Hk habe ich auch telefonisch alle Auskünfte bekommen, die ich wollte. Ich habe jeden Abend angerufen und gefragt, wie es ihr geht....

Zu Besuch gehen wir wohl erstmal nicht. Ich fühle mich neben der Spur und habe am Samstag einen wichtigen Termin. Meine Mutter arbeitet selbst in einem Altenheim und kann sich nicht leisten, den Virus dort auch noch einzuschleppen.

Der Oberarzt im NK scheint ziemlich genervt zu sein. Beim letzten Besuch sprach ich Nachmittags mit ihm, Mittags hatte wohl mein Cousin um ein Gespräch gebeten. Davon wusste ich nichts, als ich um ein Gespräch mit dem Arzt bat. Ich konnte mir erstmal anhören, was wir denn für eine Familie seien, dass mein Cousin mich nicht direkt entsprechend informiert hat Und dann sprach der Arzt auch noch so schlecht deutsch... also wirklich zum Heulen. Mein Cousin rief mich 1 Stunde später an und wollte dann berichten....

Meine Oma hat heute am Fon geheult und mir gesagt, sie hätte solche Angst wegen des Virus... und ich musste mal wieder trösten und beruhigen.

Wie gesagt, ich verstehe, dass die Nerven blank liegen. Aber dennoch muss man die Kirche im Dorf lassen. Deine Oma ist nicht die einzige Patientin und Du bist nicht die einzige Angehörige die Auskünfte möchte. Wenn das jeder so einfordern würde wie Du bliebe für die Patienten noch weniger Zeit als eh schon.

Obigen Post möchte ich mal kommentieren:

Du wurdest nicht wegen jedem "Pups" angerufen, sondern einmal weil Deine Oma das gewünscht hat und einmal weil man Dein Einverständnis für eine Anschaffung brauchte. Deine Oma hat darum gebeten Dich anzurufen, weil sie ein Handy möchte. Das haben die Schwestern zu erledigen, und zwar unabhängig davon ob sie meinen das wäre unsinnig oder ob nicht. Wenn Du das nächste Mal zu Besuch kämst und es würde rauskommen, dass Oma darum gebeten hat Dich anzurufen und niemand hätte es getan würdest Du wohl ausrasten.
Im zweiten Fall hat eine Therapeutin um das Einverständnis für ein sachliches Gerät gebeten. Nichts datenschutzwürdiges und insofern durchaus etwas was man am Telefon klären kann.
Und anzurufen und auf die Nachfrage wie es Oma geht die Auskunft, gut oder schlecht oder besser oder unverändert oder auch mal ein paar harmlose Einzelheiten zu erhalten ist etwas völlig anderes als medizinische Auskünfte. Ganz sicher hätten auch die aus dem HK Dir am Telefon keine detaillerten Auskünfte gegeben. Davon abgesehen werden Diagnosen eh nur von Ärzten und nicht vom Pflegepersonal mitgeteilt und einen Arzt bekommt man selten ans Telefon.

Dass der Arzt total entnervt ist alles zweimal erzählen zu müssen kann ich sehr gut verstehen! In der Tat ist das nicht so ganz in Ordnung, dass Dein Cousin ohne Dich zu informieren ein Gespräch mit dem Arzt führt und Du den Arzt anschließend noch mal das gleiche fragst, weil Du auch nach dem Gespräch immer noch nicht Bescheid bekommen hast. Du erwartest, dass das Krankenhaus Dich unverzüglich informiert, aber von Deinem Cousin erwartest Du das nicht?
Und genau das meinte ich ein paar Zeilen weiter oben. Wenn alle Angehörigen so wären würde es keine Zeit mehr für die Patienten geben und nur noch Ärzte die durchdrehen.

Ganz ehrlich, ich habe so viel missliches erlebt in den Zeiten als meine Eltern in Krankenhäusern waren, dass ich heute noch heulen könnte. Aber dennoch ziehe ich absolut meinen Hut vor Menschen, die einen Beruf im Pflegebereich ausüben. Die haben unmenschlich viel zu tun und müssen sich mit so vielen ungerechtfertigten zusätzlichen Beslastungen arrangieren, müssen sich auf jeden Patienten, auf zahlreiche verzweifelte und ungerechte, auf hilflose und ängstliche oder auf arrogante und ärgerliche Angehörige einstellen. Dass dabei nicht alles glatt läuft kann ich absolut verstehen. Dennoch sind auch durchaus so wertvolle und liebe und zuvorkommende Pfleger/Schwester dabei, auf die man sich richtig freut wenn man Tag für Tag dort erscheint. Man weiß, wenn die Dienst haben kann man sich etwas entspannen, die kümmern sich wirklich und die kennen ihre Patienten und nach ein paar Tagen auch die Angehörigen. Und das alles für das bisschen Entgelt.


Abchschließend muss ich mich noch ein kleines bisschen wundern...Wenn Deine Mutti im Pflegebereich arbeitet, dann müsste die doch wissen wie das so läuft und was erlaubt ist bzw. was nicht? Und sie dürfte wohl auch wissen, dass die Ansteckungsgefahr momentan auch nicht größer ist als sonst, im Gegenteil, jetzt werden Maßnahmen erfriffen die das verhindern.
Dass es Dir gerade auch nicht gut geht auf Grund Deiner Erkrankung tut mir leid. Aber dass Deine Mutti die Oma jetzt nicht besucht finde ich sehr schade. Ich hoffe, dass es dann der Cousin tut. Deine Oma weint schon am Telefon vor Angst sagst Du, was liegt da näher als persönlich beruhigend auf sie einzuwirken und sich nicht noch zu entziehen.
Das ist keinesfalls vorwurfsvoll gemeint, sondern als Anregung noch mal aus anderer Sichtweise draufzugucken. Ich hoffe Du missverstehst mich da nicht!

[Mayanmar]

Also, erst mal danke für die guten Besserungswünsche für meine Oma!

Es waren halt auch diverse Dinge, die in beiden Krankenhäusern völlig vom Pflegepersonal übersehen wurden, vielleicht bin ich deshalb so hinterher.

Meine Oma wurde ein paar Tage vor dem Schlaganfall im HK operiert. Ein kleiner Eingriff im Schambereich. Als sie dann mit dem Schlag dort lag, weinte sie so, dass die Pfleger ihr beim Abwischen ständig durch die OP-Narbe gehen würden. Ich habe dann das Personal darüber informiert, dass sie diesen Eingriff hatte. Ich wurde groß angeschaut. Man wusste das nicht und da es eben innen ist, fiel es auch keinem auf. Obwohl die OP im selben KH gemacht wurde, nur Tage vorher, hat sich keiner die Mühe gemacht, mal in die Akten zu schauen. Im NK dann wieder das Problem mit der Narbe... auch hier wusste keiner Bescheid.

Als sie ins NK kam, klagte sie über Schmerzen am Gaumen. Sie sagte mir, man hätte ihr schon tagelang das Gebiss nicht rausgenommen und sie war zu gschamig gewesen, die Zähne einfach auf den Nachtschrank zu legen, sie hätte auch kein Kukident dabei. Wie alte Leute eben so sind. Ich habe dann den Pfleger gebeten, sich um das Gebiss zu kümmern, der ziemlich verlegen wurde. Resultat: meine Oma hat den ganzen Oberkiefer voller Druckstellen und entzündet!

Ich habe einfach das Gefühl, wenn ich nicht bei allem hinterher bin, dann läuft es einfach nicht rund. Und meine Oma traut sich nix zu sagen... grmpf. Und mit anderen spricht sie nicht über solche Dinge wie Zähne oder Unterleib, sie ist da nur mit mir so offen.

[Mayanmar]

Purzel,

meine Mutter rief vorhin an. Sie hatte mit ihrer Chefin gesprochen, wegen des Norovirus. Die Chefin hat sie gebeten, meine Oma im Moment ebenfalls nicht zu besuchen, man wäre froh, dass man derzeit gerade Herr der Lage war.

Ja, meine Mutter weiß, wie man sich schützt, hat aber trotzdem schon 2 x diesen Virus gehabt. Und ich kann sie verstehen, dass sie sich jetzt nicht noch einmal anstecken möchte. Als meine Mutter diesen Virus hatte, war ich auch nicht bei ihr. Wir haben eine Absprache, dass wir uns grundsätzlich nicht besuchen, wenn wir was ansteckendes an Krankheiten haben. Bei grippalen Infekten oder so wird nur häufig telefoniert und Eingekauftes in den Flur gestellt. Meine Ma und ich stecken uns gegenseitig immer dermaßen an und nachdem wir beide einmal fast zeitgleich völlig flach gelegen haben und sich keiner mehr um den anderen kümmern konnte (einkaufen, Medikament) haben wir das für uns so beschlossen. Das ist nicht immer schön, alleine zu sein, wenn man krank ist...