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Thema: Ich rege mich so auf!

  1. #1
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    Standard Ich rege mich so auf!

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    Meine Oma hatte ja vor 14 Tagen einen Schlaganfall. Zunächst war sie auf der Stroke Unit im Hauptkrankenhaus (kürze mal HK ab) und dann, nach ein paar Tagen, kam sie ins Nebenkrankenhaus (NK im weiteren Verlauf). Dort werden derzeit erste Reha-Maßnahmen durchgeführt.

    Ich war jetzt 3 Tage nicht bei ihr. Mir ging es selbst nicht gut und ich brauchte auch mal etwas emotionalen Abstand. Ich leide sehr darunter, meine Oma dort so liegen zu sehen. Heute rief ich sie an. Sie erzählte mir, dass sie nun in Quarantäne liegt, weil heute Mittag festgestellt wurde, dass sie einen ansteckenden Darmvirus hat. Besucher müssten sich nun komplett in Quarantäneanzüge kleiden, Mundschutz, Handschuhe Ich war entsetzt... und mache mir große Sorgen. Eigentlich wollten Ma und ich sie morgen besuchen fahren, dass haben wir erstmal geskipped.

    Ich bin als Ansprechpartnerin im NK hinterlegt, telefonisch und schriftlich. Wenn irgendwas ist, werde ich benachrichtigt und bekomme Auskunft. Bescheid gesagt hat mir natürlich niemand, dass meine Oma diesen Virus hat. Ich rief nach dem Telefonat mit Oma auf der Station an und bat um Auskunft. Nein, könne man mir nicht geben. Die Regeln des NK würden besagen, dass man Anrufern keine Auskünfte geben dürfe!!! Ich habe dann gefragt, warum ich denn als Ansprechpartnerin angegeben wurde, wenn ich keine telefonische Auskunft bekäme. Der Pfleger meinte dann, er könne ja nicht wissen, ob ich wirklich XY wäre, er hätte zu tun und hat mir den Hörer aufgelegt!

    Daraufhin rief ich meinen Cousin an, der auch sehr betroffen war. Er erzählte mir allerdings, dass ein Freund von ihm berichtet hat, dass im HK (und genau auf der Station, auf der meine Oma lag), dieser Virus ausgebrochen ist. Aha, hat sie sich den vermutlich dort geholt

    Interessant zu wissen, denn ICH habe morgen vormittag einen Termin im HK zu einer Untersuchung! Diesen werde ich natürlich absagen, ich habe nämlich keine Lust, mich evtl. dort anzustecken.

    Ich frage mich, was da unter dem Deckel gehalten wird Die beiden Krankenhäuser gehören einem Verbund an und sind ca. 15 km auseinander. Und es kann doch nicht angehen, dass ICH, als Ansprechpartnerin für sämtliche Belange meiner Oma, keine telefonische Auskunft bekomme!!!! Der Arzt der Station war übrigens nicht zu sprechen

    Ich habe mich maßlos aufgeregt! Was sind das denn für Sitten?????
    Die letzte Strophe deines Liedes war verklungen, als er deinen Namen rief.
    In mir jedoch wird's nie verstummen. Es singt ganz leise........seelentief.

  2. #2
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    Ich verstehe das Problem jetzt nicht. Theoretisch könnte ich da anrufen und sagen hey, ich bins, Mayanmar - sagt doch mal bitte, wie es der Oma geht. Ist mir ganz klar, dass es telefonisch keine Auskunft gibt, oder nicht?

    Das mit den Keimen kann passieren, ist zwar schade, aber kann man nix machen gute Besserung deiner Oma.

  3. #3
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    Nein, das stimmt so nicht.
    Wenn vereinbart wurde, dass Mayan Ansprechpartnerin ist, sollte sie auch Auskunft bekommen.
    Die haben ja wohl ihre Tel. Nummer und können zur Kontrolle zurückrufen, sollten sie Zweifel haben.

    Dass deine Oma das Virus aufgelesen hat ist zwar unangenehm und bedauerlich, das kann aber passieren.
    Natürlich hätten sie dich anrufen können/sollen, aber wenn es nichts Bedrohliches ist war das ja nicht unbedingt notwendig.
    Und offenbar wurden ja nun Massnahmen getroffen, damit sich das Virus nicht weiter ausbreitet.

    Aber beim nächsten Besuch würde ich die Sache mit der Telefonauskunft nochmal ansprechen und das klären.


    Vergiss die Liebe nicht!


  4. #4
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    Dass Du keine telefonische Auskunft bekommst ist völlig normal und auch gerechtfertigt. Es wurde Dir doch schon erklärt: Man kann doch am Telefon nicht wissen, ob Du es bist oder irgendwer sonst der unter Deinem Namen anruft. Du bist als Ansprechpartner eingetragen, ja, vor Ort, schriftlich, in dringenden (lebensbedrohlichen Fällen) wird man Dich auch anrufen und bitten zu kommen, aber man wird Dir am Telefon keine Diagnosen oder sonstige Einzelheiten mitteilen. Für so ein Tamtam mit zwecks Überprüfung zurückrufen und so haben die überhaupt keine Zeit und schon gar nicht in einem nicht lebensbedrohlichen Fall. Die rufen Dich auch nicht an wenn Oma sich gestoßen und einen blauen Fleck bekommen hat. Die rufen Dich an um Dich nach Dingen zu fragen die sie für die Behandlung wissen müssen, die rufen Dich an wenn Omas Zustand sich rapide verschlechtert oder sie aus irgendwelchen Gründen mit Oma nicht mehr klar kommen (weil tüddelig oder ähnliches).
    Trotzdem, nochmal: Telefonische Auskünfte sind nicht erlaubt, auch nicht an eingetragene Ansprechpartner!
    Dass man keinen Arzt ans Telefon bekommt ist auch der Regelfall. Selbst vor Ort braucht man da viel Zeit und Nerven.
    Es ist leider nicht wie im Fernsehen bei GA oder ähnlichen Serien, wo jeder Patient einen behandelnden Arzt hat, der die Lebensgeschichte des Patienten kennt, alle Angehörigen mit Namen weiß und wo man nach der OP als Angehöriger direkt mit dem operierenden Arzt spricht.
    Die Realität ist es gibt mehrere behandelnde Ärzte die auswendig gar nichts wissen, die schon gar nicht wissen zu wem welcher Angehöriger gehört und die freiwillig auch niemals das Gespräch mit Angehörigen suchen. Nicht mal wenn der Patient vor Schmerzen schon schreit und durchdreht oder sich gar selbst entlässt (in dem Fall ruft eine Schwester an man solle den Angehörigen bitte abholen und das war's).
    Die sind komplett überfordert, überlastet und haben schlichtweg keine Zeit. Und wenn sie den Eindruck haben ihr Patient sei einigermaßen aufnahmefähig, dann sprechen sie auch nur mit dem und gar nicht mit dem Ansprechpartner!
    Umgekehrt kann es auch passieren, dass irgendjemand vor Ort Auskunft erhält der gar kein Angehöriger ist. Entweder weil man es nicht erfragt hat oder weil derjenige sogar geschwindelt und die Frage mit Ja beantwortet hat.
    Habe ich alles schon erlebt bei den Krankenhausaufenthalten meiner Eltern.
    Es ist teilweise ganz schlimm für Angehörige. Man kann aber auch Glück haben und an Schwestern/Pfleger geraten die ihren Job mit Leib und Seele und ganz viel Herzblut wahrnehmen und die erleichtern einem dann ganz ganz viel und sei es nur zur Beruhigung.

    Dass in einem KH ein Virus ausbricht und man dann Quarantänemaßnahmen ergreift ist auch keine Seltenheit. Ich kann mich nur an einen von drei längerfristigen Aufenthalten meiner Angehörigen erinnern wo das nicht auf irgendeinem Flur der Fall war. Norovirus oder wie der heißt (die Durchfallerkrankung) ist da ständig irgendwo ausgebrochen. Und dann muss man komplette Schutzkleidung anziehen, inkl. Mundschutz und Handschuhe und Schuhüberzieher und muss sich desinfizieren. Dennoch kann man seinen Angehörigen besuchen.


    Ich verstehe, dass Du ganz sensibel auf all das reagierst, weil es um Deine geliebte Oma geht um die Du Dir eh große Sorgen machst und es ist nur allzu verständlich, dass man ob der blank liegenden Nerven alles doppelt schlimm empfindet. Ging mir damals und würde mir heute als betroffene Angehörige nicht anders gehen.
    Versuch Dich ein bisschen zu beruhigen. Überlege gemeinsam mit Deiner Mutti ob Ihr nicht doch hinfahren wollt, denn Deine Oma freut sich bestimmt über Besuch und die Quarantänemaßnahmen sind nicht so schlimm wie man glaubt und bedingt dadurch ist eben auch kaum Ansteckungsgefahr vorhanden.

    Alles Gute weiterhin!
    Geändert von Purzel (13.03.13 um 18:56:40 Uhr)

  5. #5
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    oha ich finde das unmöglich und würde mich genauso aufregen, wie du.
    Der Zentralrat der Fliesentischbesitzer ist empört.

  6. #6
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    Du meine Güte, bei uns läuft das normalerweise anders, ich verstehe nun noch besser, weshalb deutsche Patienten unser Krankenhaus jeweils so loben

    Nach hat mich z.B. der (Chef)Neurochirurg, der ihn operiert hat auf dem Handy angerufen und mir erzählt, wie alles gelaufen ist und dass mein Mann schon kurz aus der Narkose erwacht sei und ansprechbar usw.

    Geht alles.....

    Bei so einer alten Frau wie es Mayans Oma ist würde ich schon darauf dringen, telefonisch Auskunft zu erhalten.
    Falls das nicht rechtlich völlig unmöglich sein sollte, wie gesagt, ich kenne mich in D nicht aus, weiss aber, dass es bei uns möglich und üblich ist (meine Mutter hat jederzeit Auskunft erhalten, als mein Vater im Spital war).

    Aber dann hätte man das Mayan doch von Anfang an so erklären sollen?
    Geändert von Tommasina (24.09.19 um 18:40:28 Uhr)

  7. #7
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    Ich hab gleich an diese britische Krankenschwester gedacht, die sich das Leben genommen hat, nachdem die über Kate zur Auskunft weiter durchgestellt hat. Solche Scherzanrufer haben die Lage vermutlich verschärft.
    Rückruf wäre vermutlich das Mittel der Wahl gewesen, aber hier geht es auch um Formfragen. Was ist denn das für ein Umgang, den Hörer einfach aufzuknallen. Die können doch ihre Überlastung nicht an den Angehörigen ihrer Patienten auslassen. "ich (lasse Sie) zurück(rufen), sobald etwas Zeit ist", wäre doch auch okay gewesen und keinesfalls so unverschämt.
    Vielleicht hat das KH die Mitarbeiter verdonnert, nichts zu sagen, denen aber auch nicht gesagt, was sie bei direkter Nachfrage sagen sollen und er hat Panik bekommen. Trotzdem: man ärgert sich über so einen Anruf so sinnlos lange, dabei hat man auch so schon andere Sorgen.

  8. #8
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    Also... erst mal Danke für eure mitfühlenden und erklärenden Worte! Purzel, insbesondere der letzte Absatz deines Posts hat mir sehr gut gefallen. Ja, die Nerven liegen bei mir ziemlich blank, derzeit

    Was mich nur so erstaunt hat: wegen jedem Pups (sorry), werde ich angerufen. Als meine Oma nicht gut lag, ging hier Abends um 21 Uhr das Telefon... das HK meldete sich... ich schrie nur in den Hörer: WAS ist passiert....???. Die Schwester beruhigt mich direkt und meinte: Ihre Oma hat einen großen Wunsch, sie hätte gerne ihr Handy.

    Das war zu dem Zeitpunkt, als meine Oma noch recht durcheinander war und es auch den Pflegern hätte klar sein müssen, dass meine Oma mit einer linksseitigen Lähmung wohl kein Handy würde bedienen können.

    Heute rief mich die Ergotherapeutin an, um mir zu sagen, dass sie nun einen Rollstuhl bestellt, ob das so i.O. wäre...

    Und im Hk habe ich auch telefonisch alle Auskünfte bekommen, die ich wollte. Ich habe jeden Abend angerufen und gefragt, wie es ihr geht....

    Zu Besuch gehen wir wohl erstmal nicht. Ich fühle mich neben der Spur und habe am Samstag einen wichtigen Termin. Meine Mutter arbeitet selbst in einem Altenheim und kann sich nicht leisten, den Virus dort auch noch einzuschleppen.

    Der Oberarzt im NK scheint ziemlich genervt zu sein. Beim letzten Besuch sprach ich Nachmittags mit ihm, Mittags hatte wohl mein Cousin um ein Gespräch gebeten. Davon wusste ich nichts, als ich um ein Gespräch mit dem Arzt bat. Ich konnte mir erstmal anhören, was wir denn für eine Familie seien, dass mein Cousin mich nicht direkt entsprechend informiert hat Und dann sprach der Arzt auch noch so schlecht deutsch... also wirklich zum Heulen. Mein Cousin rief mich 1 Stunde später an und wollte dann berichten....

    Meine Oma hat heute am Fon geheult und mir gesagt, sie hätte solche Angst wegen des Virus... und ich musste mal wieder trösten und beruhigen.
    Die letzte Strophe deines Liedes war verklungen, als er deinen Namen rief.
    In mir jedoch wird's nie verstummen. Es singt ganz leise........seelentief.

  9. #9
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    Zitat Zitat von Iridia Beitrag anzeigen
    Ich hab gleich an diese britische Krankenschwester gedacht, die sich das Leben genommen hat, nachdem die über Kate zur Auskunft weiter durchgestellt hat. Solche Scherzanrufer haben die Lage vermutlich verschärft.
    Rückruf wäre vermutlich das Mittel der Wahl gewesen, aber hier geht es auch um Formfragen. Was ist denn das für ein Umgang, den Hörer einfach aufzuknallen. Die können doch ihre Überlastung nicht an den Angehörigen ihrer Patienten auslassen. "ich (lasse Sie) zurück(rufen), sobald etwas Zeit ist", wäre doch auch okay gewesen und keinesfalls so unverschämt.
    Vielleicht hat das KH die Mitarbeiter verdonnert, nichts zu sagen, denen aber auch nicht gesagt, was sie bei direkter Nachfrage sagen sollen und er hat Panik bekommen. Trotzdem: man ärgert sich über so einen Anruf so sinnlos lange, dabei hat man auch so schon andere Sorgen.
    DANKE Iridia! Du schreibst mir aus der Seele. Ich sitze hier und mache mir große Sorgen und mir wird einfach der Hörer aufgeknallt....
    Die letzte Strophe deines Liedes war verklungen, als er deinen Namen rief.
    In mir jedoch wird's nie verstummen. Es singt ganz leise........seelentief.

  10. #10
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    Zitat Zitat von Tommasina Beitrag anzeigen
    Du meine Güte, bei uns läuft das normalerweise anders, ich verstehe nun noch besser, weshalb deutsche Patienten unser Krankenhaus jeweils so loben

    Nach Toms OP hat mich z.B. der (Chef)Neurochirurg, der ihn operiert hat auf dem Handy angerufen und mir erzählt, wie alles gelaufen ist und dass mein Mann schon kurz aus der Narkose erwacht sei und ansprechbar usw.

    Geht alles.....

    Bei so einer alten Frau wie es Mayans Oma ist würde ich schon darauf dringen, telefonisch Auskunft zu erhalten.
    Falls das nicht rechtlich völlig unmöglich sein sollte, wie gesagt, ich kenne mich in D nicht aus, weiss aber, dass es bei uns möglich und üblich ist (meine Mutter hat jederzeit Auskunft erhalten, als mein Vater im Spital war).

    Aber dann hätte man das Mayan doch von Anfang an so erklären sollen?
    Zumal ich ja bis zum heutigen Tag ALLE Informationen bekommen habe, persönlich, wie telefonisch!
    Die letzte Strophe deines Liedes war verklungen, als er deinen Namen rief.
    In mir jedoch wird's nie verstummen. Es singt ganz leise........seelentief.

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