Wie findet ihr das? (es geht um einen Kater)

[Datura]

Folgende Situation:
Ich habe eine Katze, meine Mitbewohnerin hat einen Kater.
Wir beide ziehen bald aus. Ich mit Herrn D. zusammen, sie mit ihrem Lebensgefährten.

Ursprünglich wollte sie den Kater bei ihrem Auszug mitnehmen, klar.
Problem: Ihr Lebensgefährte hat(te) einen Hund, deshalb hat sie Ende letzten Jahres gesagt, ich könne den Kater mitnehmen.
Ich hatte auch schon für ihn gesorgt, Fressen, Streu, Entwurmen. Er schlief schon in meinem Bett und mit meiner Katze im Körbchen.

(Hintergrund: Sie war vor 3 Jahren schwanger, wurde negativ auf Toxoplasmose getestet, deshalb habe ich mich in der Zeit verstärkt um den Kater gekümmert, seither hat er eine starke Bindung an mich).

Jetzt mußte der Hund eingeschläfert werden, er hatte Krebs.
Und dann wollte sie den Kater doch wieder haben.

Jetzt redet ihr Lebensgefährte davon, daß er doch wieder einen Hund haben will, und sie sagt, wenn er wirklich wieder einen Hund kauft, kann ich den Kater haben.

Ich wüßte langsam schon gerne, ob ich den Kater demnächst mitnehmen kann oder nicht.
Immerhin mag ich ihn sehr gern, und meine Katze und er leben wie Geschwister zusammen.
Ich überlege, jetzt bald mal etwas pissig zu werden und mein Recht auf den Kater einzufordern.

Wie seht ihr das?

[Cara]

Ich denke, du hast kein "Recht" auf den Kater. Aber wohl hast du ein Recht auf eine verbindliche Antwort, wo das Tier bleiben soll in der Zukunft.

[Mad Hatter]

Das was sie macht ist nicht gar nicht nett, aber du hast wohl keine Chance. Bleib nett & höflich, vielleicht schaffst du es ihr in Ruhe nahe zu legen warum es für sie und den Kater Vorteile hat, wenn er bei dir ist...
Für das Tier wäre es natürlich total blöd wenn es erst zu ihr kommt und dann bald wieder wegen einem Hund weitergereicht wird.
Sehr scheint sie ja eh nicht an ihm zu hängen...

[LinniMaus]

Ich kann verstehen das du dich ärgerst, wäre auch auf 180 bei solch unentschlossenen Menschen, das geht gar nicht,
da bin ich bin empfindlich, aber ich befürchte wenn du jetzt hoch gehst, dann hast du ihn gehabt.
Wie wär es mit einem ganz vernünftigen Gespräch, das deine Mieze sicher den Kater vermissen würde und umgekehrt und es doch
besser wäre, wenn er mit dir mit gehen würde, besonders wenn sie über einen Hundekauf nur nachdenken.
Viel Erfolg!

[HopiStar]

Mal abgesehen davon, dass Hund & Katze ja durchaus gehen: Du hast zwar kein wirkliches Recht aber ich finde schon sowas wie ein moralisches Recht. Wenn sie so leicht und wankelmütig dabei ist, ihren Kater abzugeben bzw, ganz in Deine Obhut zu geben, kann sie ja so sehr nicht an ihm hängen. Du aber anscheinend so und wie es sich anhört, wäre es auch zum Wohle des Tieres.

Viele Grüße
Hopi

[Töpfchenhexe]

Wenn mich ein Mann vor die Wahl stellen würde, entweder ich oder die Katze/der Hund, der könnte aber mal ganz flott sein Köfferchen packen, so schnell könnte der gar nicht gucken.

Frauen gibt`s, unfassbar.

[Datura]

Ja, ich bin mir auch nicht darüber im klaren, wie sehr wie an dem Kater hängt.
Aber es hat wohl auch damit zu tun, daß sie ein 2-jähriges Kind hat und ziemlich gestreßt ist, sie arbeitet ja auch noch halbtags.
Der Kater kriegt von ihr oft auch kaum Aufmerksamkeit, die holt er sich dann bei mir und meiner Katze.

Ich glaube, sie weiß selbst nicht, ob sie den Kater "aufgeben" soll oder nicht, aber es wäre ja nicht so, daß sie ihn nie wieder sehen kann.
Der Kater würde bei uns leben, auch Her D. wäre mit zwei Katzen einverstanden, und sie wüßte, daß er es hier gut hat.

Sie kann den Kater ja mitnehmen, nur wüßte ich halt langsam gern, ob ich jetzt mein Herz an ihn binden kann oder nicht, so blöd sich das anhört.
Ich glaube, das ist es, was sie nicht versteht, daß ich gern Klarheit hätte.

[Exuser69]

Kannst du ihr das nicht einfach so sagen?

[Juliane]

Das Hin und Her würde mich auch irre machen, aber ne pissige Reaktion wäre sicher nicht im Sinne des Katers. Du hast hier ja in Deinen eigenen Beiträgen wunderbar aufgezählt, was alles dafür sprechen würde, dass Du den Kater behältst. Leg ihr das nochmal sachlich dar. Ein Recht hast Du sicher nicht, aber Du hast prima Argumente. Vielleicht sieht sie es ja doch noch ein....

[Datura]

Ich weiß ja, was sie antworten wird.
Daß sie jetzt noch Zeit braucht, bis ihr Lebensgefährte weiß, ob er sich wieder einen Hund zulegt oder nicht.
Ich verstehe das einerseits, andererseits hält sie mich nun schon Monate lang hin mit ihren schwankenden Entschlüssen.

Klar ist das komisch, die eigene Katzen-Entscheidung von der Hunde-Entscheidung des Partners abhängig zu machen.
Ich würde sagen: das Tier, das als erstes da ist, hat Vorrechte. Und ein anwesender Kater hat Vorrechte gegenüber einem noch nicht anwesenden Hund.

Ich glaube, ganz ehrlich, sie hat Angst es ihrem Freund nicht recht zu machen.
Aber mir soll sie es bitte auch ein bißchen recht machen, ich bin nämlich langsam deswegen verärgert und sehe nicht ein, daß ich den Kater in ihrer Abwesenheit versorgen darf, ohne zu wissen, ob es nun meiner ist oder nicht.