Liebe Heather,
das ist lustig, gerade gestern habe ich über "alte" Düfte nachgedacht - gerade ist das Duftwanderpäck bei mir, und ich tupfte mir etwas "Fracas" aus einem Pröbchen auf mein Handgelenk.
Fracas habe ich mit 15,16 Jahren getragen, und ich fand es großartig. Keine duftete wie ich! . Auch Ysatis und Amarige durften bei mir einziehen, da war ich wohl gerade mal so um die 20.
Heute fühle ich mich von zu starken Blütendüften, gerade Tuberose und Ylang-Ylang Schwergewichte wie die 3 genannten Düfte, geradezu olfaktorisch geohrfeigt.
Ich vergleiche das ganz gerne mit meinen Anfängen des Weintrinkens: So fand ich als Teenie klebrig-süße Liebfrauenmilch toll, später war es dann der nicht mehr ganz so süße Bacchus, dann prämierte Weißweine, leichtere Rote und endlich alte, rote Franzosen und Italiener. Im Laufe des Erwachsenwerdens wurde mein Geschmackssinn ständig verfeinert - heute weiß ich es, einen edlen Wein mit vielen Geschmackskomponenten zu lieben, zu schmecken und zu würdigen.
Und so eben auch mit Düften: Die großen "Kracher" tun mir oft weh - es sei denn, etwas Ungewöhnliches wie z.B. Kilians "Back to Black" kreuzt meinen Weg. Ich liebe Duftkompositionen, die im Laufe der Entwicklung verschiedene Facetten freilegen, immer wieder anders duften... wie ein schöner Wein, wie ein tolles Musikstück.
PS: Zu D. Ropion:
Seine große "kracherzeit" hat er ja GsD auch hinter sich gelassen , was aber ein kleiner, wunderbarer Kracher von ihm ist: So Nude von Costume National. Trotz ausgeprägter Tuberose UND! Ylang-Ylang Note sehr schön hautnah und einfach ***y