Bobbi, noch eine kurze Bemerkung, dann halte ich mich hier raus.
Ich habe nichts gegen die Amis geschrieben.
Ob und wieviel "Gutes" ich tue, steht hier nicht zur Debatte und geht euch auch nichts an.
Ich lege Wert darauf, mir Gedanken darüber zu machen, wer wann wie von meinem Geld profitiert. Das machst du ja auch, nur kommst du dabei zu einem anderen Ergebnis. Das ist auch in Ordnung.
Wenn der Punk in der Fußgängerzone mit seinen Hunden mich anspricht kriegt er immer Geld, aber irgendwem einen Kaffee zu bezahlen halte ich tatsächlich für sinnlos, auch wenn ich jetzt die Miesmacherin bin.
Und der Kaffee ist dabei nur ein Beispiel, weil es auch dein erstes Beispiel war.
Die Dummheit hat aufgehört, sich zu schämen.
Der unter deutschen Gebildeten am meisten verbreitete Aberglaube ist der, dass sie Englisch koennten. (Johannes Gross)
Merci Cara, du sagst genau das was ich auch gedacht habe! Warum braucht man für so etwas solche Aktionen? Ich persönlich finde diese Aktion etwas doof (auch wenn ich hier mal wieder die einzige bin die anders denkt) Kommen Menschen ohne Slogans nicht mehr aus? Zu sehr marketinggeschädigt? Ausserdem möchte ich gerne selber bestimmen WER von meinem Geschenk profitiert. Ich ziehe Hilfe die direkt dort ankommt wo sie auch benötigt wird dem Zufallsprinzip vor. Jemandem bei Starbucks einen überteuerten und schlechten Kaffee zu offerieren gehört sicher nicht dazu. Um mal bei diesem Bsp. zu bleiben.
“You must be shapeless, formless, like water. When you pour water in a cup, it becomes the cup. When you pour water in a bottle, it becomes the bottle. When you pour water in a teapot, it becomes the teapot. Water can drip and it can crash. Become like water my friend.” Bruce Lee
Ich würde das gerne etwas differenzierter betrachten, bzw betrachte es so.
Du hast Recht, wenn man immer mit Scheuklappen durch die Welt geht und nicht sieht das man mal jemand die Tür aufhalten oder Kleingeld geben kann, dann hilft so eine Aktion auch nicht.
Aber um mal bei mir zu bleiben, mir hat es einen Anstoß gegeben mal was komplett anderes zu wagen. Ich versuche im Alltag mit offenen Augen zu sein, also Kollegen, Freunden, Fremden mal was Gutes zu tun. Ich spende für Organisiationen die mich überzeugen regelmäßig. Aber einfach mal einen Fremden im Restraurant einladen, auf die Idee wäre ich nie gekommen.
UND: Als ich der Kellnerin die Idee erklärt habe, konnte die damit mehr anfangen. Und ich denke sie hat auch den Leuten für die ich bezahlt habe diesen Solgan erklärt. Ich weiß es ich nicht genau, ich hab nicht zugehört, aber ich bin recht sicher.
Was ich sagen will ist, eine solche Aktion setzt neue Impulse und erzeugt bei den Beschenkten mehr Verständnis. Klar freue sie sich, sind aber vielleicht auch misstrauisch. Wenn sie dann von dieser Aktion hören sind sie vielleicht etwas weniger misstrauisch.
Aber jedem ist ja überlassen ob und wie er Gutes tut. Aber wenn man die Aktion einfach als Impuls sieht, dann ist das doch schon ein voller Erfolg. Genauso wenn man sagt dass das nichts für einen ist, man lieber direkt spendet. Es geht meiner Meinung nach darum sich einfach mal wieder damit auseinander zusetzen was man tut, tun kann.
Nichts verankert Geschehnisse so fest im Gedächtnis, wie der Wunsch, sie zu vergessen.(Michel de Montaigne)
Hier geht es aber nicht um "Hilfe" sondern darum, jemanden überraschend eine Freude zu machen, um Zuwendung und Freude.Man kann doch das eine tun, ohne das andere zu unterlassen. Ich finde die Idee nach wie vor toll.
Es sind doch die Kleinigkeiten, die die Welt etwas bunter machen.
Die Welt ist viel zu gefährlich, um darin zu leben – nicht wegen der Menschen, die Böses tun, sondern wegen der Menschen, die daneben stehen und sie gewähren lassen. Albert Einstein
Caro, genau!
Zumal, wenn man sich etwas mit Hilfe beschäftigen würde, es wirklich wollen würde, ohne Aktion, alles im Stillen und Leisen, dann würde man feststellen, dass es in Deutschland sehr viele Ehrenamtliche gibt. Ohne diese netten stillen Helfer würde z.B. ein Besuch im Museum oftmals unmöglich sein. Das zählt auch zur Hilfe. Oder die "grünen Dame" in Krankenhäusern, die Menschen dort vorlesen und für Alleinstehende einkaufen gehen.
Oder, bei uns in der Gemeinde gibt es zu Festtagen wie Weihnachten "Sternenbäume", jeder kann dort Sterne pflücken. Kinder sozialschwacher Familien haben dort ihre Weihnachtswünsche aufgeschrieben und man kauft diese Sachen. Die werden dann weihnachtlich verpackt, mit dem Namen des Kindes versehen und wieder abgeliefert. Alles anonym. Nur läuft das Ganze nicht unter irgendeiner supergehypten Aktion.
Das geht auch gar nicht gegen Amerika. Nur, das haben wir hier auch. Von daher finde ich Einlassungen wie "typisch deutsch" unpassend. Wenn man sich mit diesen Dingen beschäftigt, stellt man fest, dass es das in dieser oder anderer Art schon lange in Deutschland gibt. Und Vergleiche mit England, Belgien, Frankreich haben wir auch noch nicht . Manchmal geht mir persönlich nämlich dieses Miesmachen von Deutschland etwas auf den Senkel.
Wobei nichts dagegen einzuwenden ist, im Blumengeschäft mal einen Strauß zu kaufen und ihn der nächsten Frau zu schenken. Die freut sich über die unvorhergesehene Gabe sehr.
Geändert von Cara (06.04.13 um 11:14:48 Uhr)
Liebe Grüße
Cara
"Du bist gerade 82 geworden. Du bist immer noch schön und begehrenswert. Wir leben seit 58 Jahren zusammen und ich liebe Dich mehr als je zuvor. Erst kürzlich habe ich mich erneut in dich verliebt" (André Gorz, aus Brief an D)
An alle, die sich jetzt auf mich einschiessen: ich habe mich nicht auf das Thema Deutschland und Wohltätigkeit bezogen, sondern auf die deutsche Eigenart, erstmal DAGEGEN (gegen egal was) zu sein und etwas schlecht zu machen. Ich habe weder ein Problem mit Deutschen noch mit Deutschland noch bin ich ein einseitiger Befürworter amerikanischer Ansichten - ich habe das Leben aus Sicht verschiedener internationaler Lebensarten kennengelernt. Ganz im Gegenteil, ich lebe gerne und nehme vieles in Schutz. Aber wem der Schuh passt, der mag ihn sich gerne anziehen.
Und ansonsten bin ich ganz bei Klara (schon wieder ), das eine tun, heisst nicht zwingend, das andere zu lassen.
Mache mir Gedanken über Hautpflege und Make Up. Mein Handy behauptet hartnäckig "kein Gesicht erkannt".
Maüsken, ich bin im Mai im Urlaub, Du wirst mich doch vertreten, oder?
Fällt eh nicht auf..........
Im übrigen engagiere ich mich schon ehrenamtlich im Altersheim und das könnte man auch als Selbstzweck sehen, denn mir bringt das ganz ganz viel innere Zufriedenheit und ja, vllt. fühle ich mich damit auch gut, genauso, wie ich Dinge unterlasse, um mich nicht innerlich schlecht zu fühlen.
Geändert von Klaraverstand (06.04.13 um 12:02:18 Uhr)
Die Welt ist viel zu gefährlich, um darin zu leben – nicht wegen der Menschen, die Böses tun, sondern wegen der Menschen, die daneben stehen und sie gewähren lassen. Albert Einstein
Nö, Klara, im Mai kann ich keine durchgängige Vertretung zusichern, ich bin selbst eine Woche weg und der Rest ist auch etwas eng. Aber vielleicht können wir noch unsere Duschfreundin Eve mit ins Boot holen.
Mache mir Gedanken über Hautpflege und Make Up. Mein Handy behauptet hartnäckig "kein Gesicht erkannt".
Mensch, dann macht es halt nicht, stellt das gerne auch fest und freut euch des Tages. Muss die "Aktion" deshalb blöd sein?
[FONT="Courier New"]It's beauty that captures your attention;
personality which captures your heart. [/FONT]
http://de.youtube.com/watch?v=6_43S3lgq2Y