Guten "Abend"
Ich erhoffe mir hier vielleicht den ein oder anderen Erfahrungsbericht und wie das Problem vielleicht individuell gelöst wurde...
Folgendes: Wir wollen bauen, der Bagger steht schon auf dem Grundstück.
Die Vorgeschichte:
Es handelte sich um ein Grundstück mit einem alten Bauernhaus. Dieses Grundstück wurde mehrfach geteilt und eines davon haben wir gekauft und zwar direkt von den Eigentümern (Erbengemeinschaft). Allerdings gab es bei dem Grundstück eine Baubindung an einen Bauunternehmer, das ist wohl nicht unüblich, aber wir haben einen guten erwischt, daher waren wir damit einverstanden. Von Anfang an wussten wir nichts von evtl. Bäumen mit Bestandsschutz auf dem Grundstück. Ein Mitarbeiter des Bauunternehmers war immer unser Ansprechpartner, er war sogar beim Notartermin für den Kaufvertrag dabei.
Heute bekommen wir einen Anruf von einer der ehemligen Eigentümer, dass auf dem Grundstück Bäume standen, die unter Bestandsschutz standen. Die sind vom Tiefbauunternehmer weggerissen worden, weshalb dieser auch schon Ärger hatte. Der Tiefbauunternehmer behauptet, er habe von dem Mitarbeiter des Bauunternehmers telefonisch den Auftrag bekommen, diese wegzureißen. Klingt logisch, warum hätte er die sonst umreißen sollen. Der Mitarbeiter des Bauunternehmers behauptet laut Bericht einer der ehemligen Eigentümer (wir haben noch nicht persönlich mit ihm gesprochen), dass dieser behauptet, er habe einen solchen Auftrag nicht erteilt.
Im Notartermin haben wir laut Vertrag das Grundstück gekauft wie es jetzt liegt und steht und ohne jegliche Belastungen. Es kam auch die Sprache auf den Bebauungsplan, den wir nicht eingesehen haben. Nach Altlasten und sonstige jegliche Belastungen befragt haben ALLE Beteiligten gesagt, dass ihnen solche nicht bekannt wären. Der Mitarbeiter des Bauunternehmers, der ja auch dabei war, sagte dann, als der Notar fragte, ob der Bebauungsplan von irgendjemanden eingesehen wurde, dass er den gesehen habe und keinerlei Altlasten oder dergleichen auf dem Grundstück lasten. Das ist im Nachhinein falsch! Denn diesem Mitarbeiter war das Problem mit den Bäumen unter Bestandsschutz schon seit Herbst letzten Jahres bekannt und zwar schon, bevor wir das Grundstück überhaupt reserviert haben - da war nämlich schon alles platt und nichts mehr auf dem Grundstück vorhanden. Die Eigentümer haben nichts gesagt von Altlasten, weil die davon ausgegangen waren, dass uns dieser Mitarbeiter des Bauunternehmers aufgeklärt hat. Das glaube ich auch so.
Nun hat mir der Tiefbauunternehmer mitgeteilt, dass er von der Stadt die Auflage bekommen habe, die Bäume da wieder hinzupflanzen, wo sie waren, also zumindest einen Ersatz, der andere ist natürlich geschreddert...
Wir haben ihm jetzt heute gesagt, dass er damit bitte wartet, bis wir das mit allen Beteiligten geklärt haben. Wir wussten bis heute ja noch nicht mal was davon. Ich stelle mir gerade vor, dass ich mal wieder zum Gucken auf das Grundstück fahre und plötzlich steht da ein riesiger Baum Das wurde alles über unseren Kopf hinweg entschieden. Das Grundstück ist echt klein und dieser Baum würde außerdem einen elementaren Lichtausfall bedeuten, da der Schatten einen Großteil des Tages auf Wohnzimmer und Terrasse fällt

Was ich jedenfalls eigentlich fragen wollte *räusper* - welche Möglichkeiten haben wir hier, aus der Geschichte rauszukommen, ohne evtl. einen Baum pflanzen zu müssen? Muss auf jeden Fall an genau der Stelle ein neuer gepflanzt werden? Nebenan befindet sich nämlich noch ein unbebautes Grundstück und einer der Eigentümer meinte schon, dass man die beiden Bäume ja einfach dort pflanzen könnte. Der Eigentümer habe selbst ein großes Grundstück, vielleicht könne er ersatzweise auch dort einen Baum pflanzen. Na ja, also ich erwarte hier keinen Rechtsrat von Euch, sondern Erfahrungsberichte, vielleicht hat hier ja mal jemand etwas ähnliches erlebt.
Ich werde mich Montag mit dem Mitarbeiter der Stadt in Verbindung setzen bzw. lieber persönlich dort auftauchen und Vorgefallenes schildern. Irgendwie kann ich nicht einsehen, dass alles zu unseren Lasten gehen soll, nur weil wir nicht vernünftig informiert wurden. Zumindest wollen wir alle Möglichkeiten ausschöpfen und mit den Beteiligten eine Lösung finden.

Mit dem Inhaber des Bauunternehmers haben wir auch schon gesprochen, der ist total bemüht. Das ist ein alteingesessener, robuster Typ, so ein richter Handwerkertyp, also der ist echt in Ordnung. Da standen schon mal Sachen nicht mit im Vertrag, die hat er sofort nachgetragen und nicht irgendwie auf den Vertrag gepocht. Und der Mitarbeiter hat auch nur in Sachen Vermittlung mit diesem zu tun. Wir werden Montag die Telefonnummer von ihm bekommen und dann werden wir natürlich mal mit dem Herren telefonieren, der da viel Unruhe in die Sache reingebracht hat...

Ich hoffe, das ist alles nicht zu wirr geschrieben