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Thema: Kennt sich jemand mit Bestandsschutz von Bäumen aus? Thema Hausbau...

  1. #1
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    Standard Kennt sich jemand mit Bestandsschutz von Bäumen aus? Thema Hausbau...

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    Guten "Abend"
    Ich erhoffe mir hier vielleicht den ein oder anderen Erfahrungsbericht und wie das Problem vielleicht individuell gelöst wurde...
    Folgendes: Wir wollen bauen, der Bagger steht schon auf dem Grundstück.
    Die Vorgeschichte:
    Es handelte sich um ein Grundstück mit einem alten Bauernhaus. Dieses Grundstück wurde mehrfach geteilt und eines davon haben wir gekauft und zwar direkt von den Eigentümern (Erbengemeinschaft). Allerdings gab es bei dem Grundstück eine Baubindung an einen Bauunternehmer, das ist wohl nicht unüblich, aber wir haben einen guten erwischt, daher waren wir damit einverstanden. Von Anfang an wussten wir nichts von evtl. Bäumen mit Bestandsschutz auf dem Grundstück. Ein Mitarbeiter des Bauunternehmers war immer unser Ansprechpartner, er war sogar beim Notartermin für den Kaufvertrag dabei.
    Heute bekommen wir einen Anruf von einer der ehemligen Eigentümer, dass auf dem Grundstück Bäume standen, die unter Bestandsschutz standen. Die sind vom Tiefbauunternehmer weggerissen worden, weshalb dieser auch schon Ärger hatte. Der Tiefbauunternehmer behauptet, er habe von dem Mitarbeiter des Bauunternehmers telefonisch den Auftrag bekommen, diese wegzureißen. Klingt logisch, warum hätte er die sonst umreißen sollen. Der Mitarbeiter des Bauunternehmers behauptet laut Bericht einer der ehemligen Eigentümer (wir haben noch nicht persönlich mit ihm gesprochen), dass dieser behauptet, er habe einen solchen Auftrag nicht erteilt.
    Im Notartermin haben wir laut Vertrag das Grundstück gekauft wie es jetzt liegt und steht und ohne jegliche Belastungen. Es kam auch die Sprache auf den Bebauungsplan, den wir nicht eingesehen haben. Nach Altlasten und sonstige jegliche Belastungen befragt haben ALLE Beteiligten gesagt, dass ihnen solche nicht bekannt wären. Der Mitarbeiter des Bauunternehmers, der ja auch dabei war, sagte dann, als der Notar fragte, ob der Bebauungsplan von irgendjemanden eingesehen wurde, dass er den gesehen habe und keinerlei Altlasten oder dergleichen auf dem Grundstück lasten. Das ist im Nachhinein falsch! Denn diesem Mitarbeiter war das Problem mit den Bäumen unter Bestandsschutz schon seit Herbst letzten Jahres bekannt und zwar schon, bevor wir das Grundstück überhaupt reserviert haben - da war nämlich schon alles platt und nichts mehr auf dem Grundstück vorhanden. Die Eigentümer haben nichts gesagt von Altlasten, weil die davon ausgegangen waren, dass uns dieser Mitarbeiter des Bauunternehmers aufgeklärt hat. Das glaube ich auch so.
    Nun hat mir der Tiefbauunternehmer mitgeteilt, dass er von der Stadt die Auflage bekommen habe, die Bäume da wieder hinzupflanzen, wo sie waren, also zumindest einen Ersatz, der andere ist natürlich geschreddert...
    Wir haben ihm jetzt heute gesagt, dass er damit bitte wartet, bis wir das mit allen Beteiligten geklärt haben. Wir wussten bis heute ja noch nicht mal was davon. Ich stelle mir gerade vor, dass ich mal wieder zum Gucken auf das Grundstück fahre und plötzlich steht da ein riesiger Baum Das wurde alles über unseren Kopf hinweg entschieden. Das Grundstück ist echt klein und dieser Baum würde außerdem einen elementaren Lichtausfall bedeuten, da der Schatten einen Großteil des Tages auf Wohnzimmer und Terrasse fällt

    Was ich jedenfalls eigentlich fragen wollte *räusper* - welche Möglichkeiten haben wir hier, aus der Geschichte rauszukommen, ohne evtl. einen Baum pflanzen zu müssen? Muss auf jeden Fall an genau der Stelle ein neuer gepflanzt werden? Nebenan befindet sich nämlich noch ein unbebautes Grundstück und einer der Eigentümer meinte schon, dass man die beiden Bäume ja einfach dort pflanzen könnte. Der Eigentümer habe selbst ein großes Grundstück, vielleicht könne er ersatzweise auch dort einen Baum pflanzen. Na ja, also ich erwarte hier keinen Rechtsrat von Euch, sondern Erfahrungsberichte, vielleicht hat hier ja mal jemand etwas ähnliches erlebt.
    Ich werde mich Montag mit dem Mitarbeiter der Stadt in Verbindung setzen bzw. lieber persönlich dort auftauchen und Vorgefallenes schildern. Irgendwie kann ich nicht einsehen, dass alles zu unseren Lasten gehen soll, nur weil wir nicht vernünftig informiert wurden. Zumindest wollen wir alle Möglichkeiten ausschöpfen und mit den Beteiligten eine Lösung finden.

    Mit dem Inhaber des Bauunternehmers haben wir auch schon gesprochen, der ist total bemüht. Das ist ein alteingesessener, robuster Typ, so ein richter Handwerkertyp, also der ist echt in Ordnung. Da standen schon mal Sachen nicht mit im Vertrag, die hat er sofort nachgetragen und nicht irgendwie auf den Vertrag gepocht. Und der Mitarbeiter hat auch nur in Sachen Vermittlung mit diesem zu tun. Wir werden Montag die Telefonnummer von ihm bekommen und dann werden wir natürlich mal mit dem Herren telefonieren, der da viel Unruhe in die Sache reingebracht hat...

    Ich hoffe, das ist alles nicht zu wirr geschrieben

  2. #2
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    Hm, also ehrlich gesagt, ein Grundstück zu kaufen ohne den Bebauungsplan zu kennen ist etwas ähm gewagt. Ihr habt also keine Ahnung wie gross das Haus werden darf, wieviele Stockwerke, was für Dachvarianten, Kniestockhöhe etc. ?? Im Bebauungsplan stehen dann auch oft Auflagen zur Pflanzung, bei uns mussten z.B. Auf 1000 m2 Grundstück 3 Bäume gepflanzt werden und es ist sogar vorgeschrieben welche Sorten!! Sonst wäre ein Ausweg für euch eventuell, zwar einen Baum zu pflanzen, aber einen der nicht sehr hoch ist und eine sehr lichte Krone mit kleinen Blättern hat. Wir haben das Problem so mit zwei Feuerahorn gelöst, im BP stand nämlich unter anderem Ahorn, normale Sorten werden aber riesig und hoch und breit!! Die Unterart war aber nicht spezifiziert und somit haben wir mit Feuerahorn die Auflagen erfüllt.
    Viele Grüsse
    Fishie

    _____________________________

    Wie viele Sorgen von einem abfallen, wenn man beschließt, nicht etwas, sondern jemand zu sein

  3. #3
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    Doch klar wissen wir sonst, was erlaubt ist und was nicht. Es ist hier ja von den Bäumen die Rede, nicht vom Haus.
    Für den Bebauungsplan und das kümmern darum, was damit Trumpf ist, wurde ja dieser Mitarbeiter beauftragt. Sonst hätten wir den selbstverständlich selbst eingesehen. Er hat schlichtweg im Notartermin gelogen.

  4. #4
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    Hallo,

    zuerst einmal wirst du sehen, nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird.

    Die Bestimmungen sind natürlich überall anders, aber warum solltet ihr die Ersatzbäume nicht an einer anderen Stelle des Gartens neu einpflanzen.
    Wenn ihr mit allen Beteiligten sprecht, dann wüsste ich nicht, warum man Euch das verweigern sollte, wäre ja schon fast Schikane.
    Viele Grüße von

    Davantage

    Stop Thinking- Start Living !!

  5. #5
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    Hallo Davantage,

    Ja das stimmt.
    Mit dem Mitarbeiter haben wir inzwischen gesprochen, der kann sich natürlich an nichts erinnern...
    Morgen setze ich mich noch mal mit dem Notar un Verbindung.
    Wir denken auch, dass es wohl eine Lösung geben müsste. Ich werde morgen persönlich mit dem Sachbearbeiter sprechen ind Fotos der Örtlichkeiten vorlegen. Soweit ich weiß, müssen z.B. Bäume, die Kaufhäusen weichen, als Ausgleichsmaßnahme an anderer Stelle gepflanzt ider "gestiftet" werden. Da werden wir uns noch genauer informieren.
    Mal schauen, was die morgen so dazu sagen. Wir hoffen das Beste. Laut Informationen im Internet könne ein heimischer Baum auch ein Apfelbaum sein, da würden wir uns nicht wehren.

  6. #6
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    Zitat Zitat von Frl. Summse Beitrag anzeigen
    Hallo Davantage,

    Ja das stimmt.
    Mit dem Mitarbeiter haben wir inzwischen gesprochen, der kann sich natürlich an nichts erinnern...
    Morgen setze ich mich noch mal mit dem Notar un Verbindung.
    Wir denken auch, dass es wohl eine Lösung geben müsste. Ich werde morgen persönlich mit dem Sachbearbeiter sprechen ind Fotos der Örtlichkeiten vorlegen. Soweit ich weiß, müssen z.B. Bäume, die Kaufhäusen weichen, als Ausgleichsmaßnahme an anderer Stelle gepflanzt ider "gestiftet" werden. Da werden wir uns noch genauer informieren.
    Mal schauen, was die morgen so dazu sagen. Wir hoffen das Beste. Laut Informationen im Internet könne ein heimischer Baum auch ein Apfelbaum sein, da würden wir uns nicht wehren.
    Du könntest ja auch anbieten, wenn ihr an anderer Stelle die Bäume pflanzen dürft, würdest du noch ein Bäumchen mehr pflanzen, um den guten Willen zu zeigen.

    So ein kleines Apfelbäumchen extra, oder einen kleinen Kirschbaum. So etwas macht man ja sowieso, wenn man einen Garten hat.

    Ich würde jedenfalls beim Sachbearbeiter so auf völlig betroffen machen. So nach dem Motto, ihr seid aus allen Wolken gefallen, hättet ihr das gewusst, niemals hättet ihr der Entfernung zugestimmt etc. und wie man das jetzt lösen könnte usw.
    Das wird schon, ist ja eh zu spät, die Bäume sind weg und wenn sie jetzt sogar einen mehr dafür bekommen....
    Viele Grüße von

    Davantage

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  7. #7
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    wir müssen gar nicht auf betroffen machen, wir SIND aus allen Wolken gefallen gestern Das Pflanzen übernehmen wir nicht, das macht der Tiefbauunternehmer, der sie weggerissen hat. Ach, ich schau morgen mal. Vielleicht können wir sie ja woanders pflanzen

  8. #8
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    Heute war ich beim Notar, - lag auf dem Weg zum Sachbearbeiter der Stadt - bei dem wollte ich eigentlich nur nachfragen, ob er sich an die Sitzung erinnert. Ich dachte, das dauert 1 Minute, aber der hat mir tolle Tipps gegeben und dann haben wir noch fast eine Dreiviertelstunde über Gott und die Welt gequatscht, hochsympathischer Typ. Danach bin ich persönlich zum Sachbearbeiter der Stadt gefahren und war hocherfreut, wie ebenfalls sympathisch der ist. Der hat sofort gesagt, dass die Rechtslage für uns als neue Eigentümer eindeutig ist, da nicht einfach ein Baum hingepflanzt werden, zumal er nicht wusste, dass das Grundstück neue Eigentümer hat und es noch mal geteilt wurde, das wurde im schlichtweg nicht mitgeteilt. Nun wird er Ausgleichsmaßnahmen vom Verantwortlichen fordern, aber wir sind raus aus der Nummer. Fein fein. Der Schreck war groß, aber die Erleichterung bei allen Beteiligten ist um so größer.

  9. #9
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    Für bestimmte Baumarten in einer bestimmten Grösse benötigt man vom Grümflächenamt eine Fällgenehmigung, die u.U. beinhalten kann, dass an ähnlicher oder naher Stelle ein neuer, dann auch kleinerer Baum gepflanzt werden soll/muss. Die Strafen die drohen können sind nicht von schlechten Eltern...
    Wir haben vor einem Jahrzehnt mal eine Birke in unserem Vorgarten gefällt, wohlgemerkt mit entsprechender Genehmigung
    Lg Mone

  10. #10
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    hey das freut mich für Euch

    Dann habe ich doch mit meinem schlauen Spruch mal wieder Recht gehabt.
    Viele Grüße von

    Davantage

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