Was ist eure Meinung zu künstlicher Befruchtung?

[Datura]

Ja, eben, Adoption kann ganz schön demütigend sein.
Was ist, wenn einem die Behörden sagen, daß man leider nicht als Eltern geeignet ist, weil man nicht solide/seriös genug wirkt?
Mein Partner war wegen Depressionen/Schlafstörungen in Behandlung, wir kämen also sowieso nicht in Frage, denn psychische Erkrankungen darf man weder haben noch gehabt haben um ein Kind adoptieren zu dürfen. Selbst Pflegeelternschaft kommt damit nicht in Frage. Und ich selbst habe jahrelang im Studium gebummelt, habe ein Studium abgebrochen, habe Lücken im Lebenslauf - ich bin sicher auch kein "sauberer" Kandidat.

[jerry]

Thema Adoption uns wurde damals nahe gelegt ein Kind zur Pflege zu nehmen, kam für mich überhaupt nicht in Frage, was ist wenn sich die Eltern anders entscheiden, wir haben uns dann Böhmen vermitteln lassen und haben es dann nach nervervaufreibenden Zeiten gelassen, es stimmt so vieles nicht, was in der Presse dargestellt wird, außer das die Waisenhäuser voll sind

[Frenchy]

in diesem Fall deshalb, weil damit vielleicht ein paar mehr Chancen für bereits vorhandene, aber ungeliebte Kinder abfallen?)

Meinst du damit, dass dann mehr Kinder adoptiert werden würden?

Wenn ja: Hast du dich schon mal mit Adoption auseinandergesetzt? Das Verhältnis von Adoptionsbewerbern zu Kindern liegt in Deutschland immer noch bei ca. 7:1. Von den Voraussetzungen, als Bewerber anerkannt zu werden, mal abgesehen.

[fille]

Ich kann nichts Falsches darin sehen, wenn sich ein Paar seinen Kinderwunsch oder meinetwegen Elternwunsch mit medizinischer Nachhilfe erfüllt. Btw, worin unterscheiden sich Kinder- und Elternwunsch außer in der Perspektive - die ja keine zwingende Wertung enthält?
Selbst wenn ich krampfhaft Argumente dagegen finden müsst, käme mir der Einwand, man untersütze damit quasi die "Überbevölkerung" nicht in den Sinn...also das ist für mich ein wirklich eigenartiges Argument.

[mafalda]

Meinst du damit, dass dann mehr Kinder adoptiert werden würden?

Wenn ja: Hast du dich schon mal mit Adoption auseinandergesetzt? Das Verhältnis von Adoptionsbewerbern zu Kindern liegt in Deutschland immer noch bei ca. 7:1. Von den Voraussetzungen, als Bewerber anerkannt zu werden, mal abgesehen.

Hochnäsiger Tonfall überflüssig. Ich habe mich von allen möglichen Seiten intellektuell wie emotional damit auseinandersetzen dürfen. Oder müssen.
Und Adoption ist bei weitem nicht die einzige Option. Ich bin erschüttert, wenn z.B. Menschen das Thema Pflege so in Bausch und Bogen ablehnen. Meine Überzeugung ist da, ehrlich gesagt: Loslassen wird immer Teil des Kinderhabens sein. Wenn man deshalb auf ein Kind verzichtet, deutet das für mich genau in die Richtung, die ich mit "Elternwunsch" meine. (Sorry, Jerry, ist nicht als Angriff gemeint.)

[mafalda]

Ich kann nichts Falsches darin sehen, wenn sich ein Paar seinen Kinderwunsch oder meinetwegen Elternwunsch mit medizinischer Nachhilfe erfüllt. Btw, worin unterscheiden sich Kinder- und Elternwunsch außer in der Perspektive - die ja keine zwingende Wertung enthält?
Selbst wenn ich krampfhaft Argumente dagegen finden müsst, käme mir der Einwand, man untersütze damit quasi die "Überbevölkerung" nicht in den Sinn...also das ist für mich ein wirklich eigenartiges Argument.

Mir geht es um die Frage der Vorrangigkeit einer gewünschten Selbstdefinition und Selbstsicht.

[fille]

Und was findest du an der einen Ansicht besser als an der anderen?

[Kay.Lee]

Als Single finde es seltsam, dass ich zwar das Recht habe und es gesellschaftlich respektiert ist, eine zerstörerische Beziehung einzugehen, von der ich sicher sein kann, dass sie nicht für immer hält, damit ich mir meinen Kinderwunsch erfüllen kann, jedoch nicht das Recht habe, mir diesen unter kontrollierten Bedingungen selbst zu erfüllen.

Dass verantwortungsvolle Frauen, die keinen ungeschützten Verkehr mit Fremden oder furchtbaren potentiellen Vätern haben, sich schlechter zur Mutter eignen als viele andere mit "ungewollter" Schwangerschaft glaube ich zudem ebenfalls nicht, da gehe ich eher vom Gegenteil aus.
Eine Adoption ist als Single, selbst mit großer Familie zur Unterstützung im Rücken, übrigens ebenfalls kaum möglich.

[Frenchy]

Hochnäsiger Tonfall überflüssig. Ich habe mich von allen möglichen Seiten intellektuell wie emotional damit auseinandersetzen dürfen. Oder müssen.
Und Adoption ist bei weitem nicht die einzige Option. Ich bin erschüttert, wenn z.B. Menschen das Thema Pflege so in Bausch und Bogen ablehnen. Meine Überzeugung ist da, ehrlich gesagt: Loslassen wird immer Teil des Kinderhabens sein. Wenn man deshalb auf ein Kind verzichtet, deutet das für mich genau in die Richtung, die ich mit "Elternwunsch" meine. (Sorry, Jerry, ist nicht als Angriff gemeint.)

Der Tonfall war mM nach nicht hochnäsig und sollte auch nicht so rüber kommen.

Ich wollte wissen, wie deine Aussage zu verstehen ist, dass ohne künstliche Befruchtung mehr bereits vorhandene Kinder eine Chance hätten, denn dies erschließt sich mir nicht

[mafalda]

Diese Aussage habe ich nicht gemacht.