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Thema: Was ist eure Meinung zu künstlicher Befruchtung?

  1. #1
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    Standard Was ist eure Meinung zu künstlicher Befruchtung?

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    Hallo.

    Ich wollte euch mal zu eurer Meinung zu künstlicher Befruchtung fragen. Mir fällt auf, dass viele Außenstehende das Thema schlicht danach beantworten, ob ein Kiwu besteht oder nicht. Also: wenn Kiwu besteht und es klappt auf natürlichem Wege nicht, dann künstliche Befruchtung.

    So einfach ist das aber nicht. IVF bringt Risiken mit sich: Mehrlingsgeburten, Fehlgeburten, Infektionskrankheiten. Es kostet viel Geld, Man ist zwischen Hoffen und Bangen. Und dann kommt noch eine "spirituelle" Frage hinzu: Wenn ein Mann und eine Frau zusammen kein Kind bekommen können, dann soll das vielleicht nicht sein?

    Wenn man einen grundsätzlichen Kiwu hat, wie geht man damit um?

  2. #2
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    Hm, wenn ich dein "spirituelles" Argument so weitertreibe, gilt das dann auch für Herzinfarkt, Krebs und so: Das soll dann halt so sein?!?
    Hoffen und Bangen gehören sowieso zum Leben dazu.
    Wir haben künstliche Befruchtung genutzt, waren über die Risiken gut informiert, hatten keine moralischen Bedenken ( siehe oben), waren nicht bereit, mehr als 4 Versuche zu machen, obwohl natürlich die Häufigkeit der Versuche die Wahrscheinlichkeit auf Erfolg erhöht. Das Hoffen und Bangen war das Schlimmste, das hätte ich nicht nochmal so konzentriert ausgehalten. Nun, es hat nicht geklappt. Ganz leise Hoffen und Bangen tu ich immer noch, mit jedem Zyklus, das lässt sich nicht abstellen. Aber so ist das Leben.

  3. #3
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    Grundsätzlich finde ich die Möglichkeit gut, aber wenn künstliche Befruchtung beinhaltet, daß befruchtete Embryonen "weggeworfen" werden, wüde ich das nicht wollen.
    Jede befruchtete Eizelle ist ein Mensch mit einer induviduellen DNA, den es so nie wieder geben wird. Davor muß man Respekt haben.
    Das gilt für mich auch für Abtreibungen ohne medizinischen Grund.

    Ich habe selbst Endometriose, schon 3 OPs gehabt, ein Eierstock sollte langsam raus, und ohne Schmerzmittel überlebe ich meine Regelblutung nicht.
    Mir haben zwei Ärzte gesagt, daß das mit Kindern sehr schwer werden könnte.
    Und ich hätte wirklich gerne ein Kind.

    Wenn man einen grundsätzlichen Kiwu hat, wie geht man damit um?
    Tja - ob ich mir den Streß einer künstlichen Befruchtung antun würde, und dann noch das erwähnte Risiko - ich würde da doch eher den Streß einer Adoption/Pflegeelternschaft in Angriff nehmen.
    Denn auf eine Schwangerschaft bin ich nach all den Frauenleiden, die ich hatte und habe, wirklich nicht scharf. Meine Schwester wäre bei ihrer Entbindung fast verblutet und lag wochenlang im Bett.
    Ich finde es gut und wichtig, sich in irgend einer Weise an der Aufzucht und Erziehung der nächsten Generation zu beteiligen, aber man kann das auch indirekt tun, über Tanten-Dasein, Patinnen-Dasein, über kirchliche und karitative Einrichtungen.
    Ein Kind zur Selbstverwirklichung, oder um den Partner an sich zu binden, fände ich bedenklich.
    Geändert von Datura (10.05.13 um 19:38:35 Uhr)

  4. #4
    Avatar von Medha
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    Das ist eine sehr persönliche Entscheidung und für viele Paare, die auf natürlichem Wege keine Kinder bekommen ist das ein wahrer Segen, so kannn ich schon verstehen dass man sich bei einem dringenden Kinderwunsch darauf einlässt.

    Aber ich halte davon eigentlich gar nichts. Die Welt ist überbevölkert, warum sollte man auf Biegen und Brechen eigene Kinder in die Welt setzen? Kinder sind nicht da, um die Erwartungen der Eltern zu erfüllen, es ist also in erster Linie ein egoistischer Wunsch der da mit künstlicher Befruchtung erfüllt wird. Wir haben bis jetzt kein Kind bekommen, medizinisch ist so weit alles o.k. aber wir haben uns bewußt gegen künstliche Befruchtung entschieden. Das war immer komisch mit den Ärzten, wir wollten ja nur wissen ob alles in Ordnung ist, haben also die Diagnostik so weit durch und das lief immer unter "Kinderwunschbehandlung" und es war oft ziemlich schwierig den Ärzten zu erklären, dass wir nur wissen wollten ob alles ok ist und KEINE weitern Maßnahmen wollten. Hormone hätte ich noch genommen, um davon evtl. bessere Bedingungen im Körper zu schaffen, aber das war es dann auch.

    Mit dem Geld, das man hier für künstliche Befruchtung in die Medizin steckt, könnte man in anderen Gegenden in denen das Geld fehlt so viele Todesfälle bei Kindern verhindern, durch Malariabehandlung oder Impfungen oder einfach Gesundheitsaufklärung.

  5. #5
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    Ich bin wirklich robust bei diesem Thema, aaber:
    Zitat Zitat von Medha Beitrag anzeigen
    Die Welt ist überbevölkert, warum sollte man auf Biegen und Brechen eigene Kinder in die Welt setzen? Kinder sind nicht da, um die Erwartungen der Eltern zu erfüllen, es ist also in erster Linie ein egoistischer Wunsch der da mit künstlicher Befruchtung erfüllt wird.
    Ein Kind zur Selbstverwirklichung, oder um den Partner an sich zu binden, fände ich bedenklich.
    Was hat das mit künstlicher Befruchtung zu tun? Das gilt ja dann wohl für alle, die Kinder bekommen wollen!?
    Mit dem Geld, das man hier für künstliche Befruchtung in die Medizin steckt, könnte man in anderen Gegenden in denen das Geld fehlt so viele Todesfälle bei Kindern verhindern, durch Malariabehandlung oder Impfungen oder einfach Gesundheitsaufklärung.
    Ach, jetzt muss ich mich noch dafür verantwortlich fühlen, dass in armen Ländern Leute sterben, weil ich und andere mit Kinderwunsch einfach zu ego waren

  6. #6
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    Medha, Deine Ansichten sind ehrlich total krass.

  7. #7
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    Zitat Zitat von Medha Beitrag anzeigen
    Mit dem Geld, das man hier für künstliche Befruchtung in die Medizin steckt, könnte man in anderen Gegenden in denen das Geld fehlt so viele Todesfälle bei Kindern verhindern, durch Malariabehandlung oder Impfungen oder einfach Gesundheitsaufklärung.
    Das hilft, den Menschen sicher nicht weiter, die sich sehnlichst ein Kind wünschen und eben den Gang der künstlichen Befruchtung nur noch zur Wahl haben.
    +


  8. #8
    mafalda ist offline Portenya with an attitude
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    Echt, ihr findet das durchwegs krass? Mir verursacht die Frage, ob Menschen nicht den eigenen Elternwunsch wichtiger nehmen als den tatsächlichen Kinderwunsch, bei dem Thema immer noch großes Bauchgrimmen.
    Der unter deutschen Gebildeten am meisten verbreitete Aberglaube ist der, dass sie Englisch koennten. (Johannes Gross)

  9. #9
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    Ich kenne mindestens drei Paare die durch künstliche Befruchtung Eltern geworden sind und freue mich für sie. Ein unerfüllter Kinderwunsch kann psychisch sehr belastend sein.
    Liebe Grüße,

    Jubi

  10. #10
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    Ich finde es wunderbar, dass es die Möglichkeit der künstlichen Befruchtung gibt. Ich kann es verstehen, dass es Paare gibt, die in einem gemeinsamen Kind (oder Kindern) Erfüllung sehen, und die, wenn es auf natürlichem Wege nicht klappt, die künstliche Befruchtung als nächstliegende Möglichkeit sehen.
    Ich sehe darin auch nichts verkehrtes, denn niemand wird zur künstlichen Befruchtung gezwungen.

    Zum von Medha angesprochenen Thema Überbevölkerung:
    Die westlichen Länder sind nicht überbevölkert, wenn wir hier wenige Kinder bekommen, wird die Überbevölkerung z.B. in Indien nicht ausgeglichen.
    Apropos Indien: Mitte/Ende der 70er Jahre unter dem (Ausnahme-)Regime Indira Ghandis wurden zigtausende der überwiegend armen Bevölkerung Indiens zwangssterilisiert. Junge, Alte, Frauen, Männer. "Geholfen" hat das auch nicht, Indiens Bevölkerung wuchs und wächst trotzdem konstant weiter.
    Liebe Grüße, Michaela

    In der Ruhe liegt die Kraft.

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