Ist Kinder haben nur schön wenn alles gut läuft?! Und wirklich in erster Linie Herausforderung? Und nein, Kinder sind nicht immer eitel Sonnenschein - aber das ist das Leben doch im Ganzen. Es kann doch nicht jeden Tag die Sonne lachen, es gibt immer ein Auf und ein Ab. Und nein, wehren müssen sollte man sich nicht (ich finde, dieser Satz sagt sehr viel aus) - ich will mich gegen mein Kind doch nicht wehren müssen!? Ich kann Grenzen setzen - muß ich sogar - und Regeln aufstellen, alles im Rahmen einer normalen Erziehung.
Und sorry, aber zum Monster werden die Kleinen doch erzogen....
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[CENTER]Das Internet und die dort kultisch bewahrte Anonymität verleihen jedermann quasi die Generalvollmacht, ungestraft alles Mögliche über jede beliebige andere Person zu äußern. Ich kann mir kaum einen moralisch verwerflicheren Missbrauch des Gedankens der Redefreiheit vorstellen.
Richard Bernstein in der New York Times[/CENTER]
Meine Bücher verkaufe ich jetzt woanders
Sorry Pendler, aber das empfinde ich als Blödsinn. Du meinst womöglich, alles getan zu haben und dafür auch noch Fußtritte zu bekommen. Kinder hätten aber vielleicht etwas anderes gewollt. Wie oft habe ich mir das von meinem Vater anhören müssen, als ich rebellisch wurde, meine Güte
Er meinte damit, uns einen sicheren finanzellen Hintergrund gegeben zu haben. Ich hätte mir allerdings mehr Zuneigung und Verständnis gewünscht. Da driften eben einfach die Vorstellungen auseinander.
Für mich klingt das wehleidig, polemisch und verbittert, aber natürlich kenne ich eure Situation nicht genau.
Ich konnte damals auch nur mit völligem Unverständnis den Kopf schütteln, als mein Vater meinte, wir wären ja so fürchterlich undankbar ihm gegenüber. Da war wirklich keinerlei Selbstreflektion im Spiel, selbst wenn man ihm es versucht hat, zu erklären. Ich/wir habe/n es damals auch irgendwann einmal aufgegeben. Hatte weder Sinn und es war mir auf Dauer einfach zu ermüdend, sich diese Leier "was habe ich nicht alles für euch getan" anzuhören. Ich musste nicht vor lauter Dankbarkeit meinem Erzeuger gegenüber auf die Knie fallen, denn irgendwann beginnt man, sich abzunabeln und sein eigenes Leben zu leben. Und das ist gut so.
H.G. eve
Wozu braucht man ein Gehirn, wenn man es nicht benutzt?
Ich empfinde deine Beiträge als Zumutung. Vielleicht hast Du Glück und Du hast andere "Erfahrungen". Es steht Dir absolut nicht zu, deine mit meinen zu vergleichen. Wenn Du als Tochter als "undankbar"
erschienen bist, so ist dies hier a b s o l u t kein Thema. Das ist ja das Schöne, keine Probleme in der Erziehung sind vergleichbar - hast Du überhaupt (schon) Kinder ? Meist kommt die Erkenntnis mit der Erfahrung die dir offensichtlich fehlt....
Nein sicher willst Du dich nicht wehren müssen - nur kommst Du leider in gerade diese Situation. Grenzen ohne Strafen kannste echt vergessen und die sind uns in Deutschland per Gesetz mittlerweile total verboten - traurig aber wahr. Natürlich ist es nur schön wenn alles gut läuft, das willst Du doch nun wirklich nicht bestreiten ? Meine Güte !
Du erziehst nach Buch ... ja ? Na dann - viel Vergnügen
Oooch das würde ich nicht so sehen... ....schwer zu erklären.
Das tut mir leid, Pendler, vielleicht war ich auch zu drastisch. Ich wollte dir nur schildern, wie ich es damals als Kind / Jugendliche empfunden habe, als ich die gleichen Worte von Undankbarkeit hören musste, genauso wie meine Geschwister. Da schaltet man als Kind irgendwann einmal auf Durchzug oder man wird erst recht bockig. Es gibt eben immer zwei Seiten der Medaille. Und ich schrieb ja, ich kenne eure Situation nicht genau. Deswegen steht auch oben bewusst, wie deine Ausführungen für mich (persönlich) klingen.
H.G. eve
Wozu braucht man ein Gehirn, wenn man es nicht benutzt?
Hab ich denn überhaupt von "Undankbarkeit" gesprochen ?
Es geht hier um Dinge wie:
Unzuverlässigkeit bei Vereinbarungen, Pflichten erfüllen, lernen in der Schule, zu dem Zeitpunkt nach Hause kommen wenn man vereinbart hat, (obwohl wir da ja eh großzügig sind) z.B. wenn die Mutter mit dem Essen wartet, Übernachtungen bei Freunden in der Woche während der Schulzeit (Schlafenszeit ca. 3 Uhr morgens), Haare schneiden, nicht bei der Freundin ins Kinderzimmer (wie ein Naturereignis) einziehen, beizeiten zu schlafen, sich schonen wenn man andauernd krank ist, darauf bestehen zusammen Mahlzeiten einzunehmen,Taxi-Dienste, mein Sohn warf uns vor zu "umsorgend" zu sein. etc...... ach, ich weiß jetzt nicht was alles. Die Ereignisse lauern fast jeden Tag hinter den einfachsten Begebenheiten, wo man echt als Betrachter von außen mit dem Kopf schüttelt (natürlich auch über besorgte Eltern).
Geändert von Der Pendler (16.05.13 um 21:09:43 Uhr)
Ich habe "Fußtritte" so interpretiert.
Ansonsten: Das, was du schilderst, ist doch der ganz normale Erziehungswahnsinn bei einem, sagen wir mal, etwas rebellischeren jungen Menschen.
Möglicherweise nimmst du das Ganze auch zu persönlich. Vermutlich empfindet er eure Vorgaben als spießig und es ist sein Zeichen der Auflehnung dagegen. Nichts ist in einem gewissen Alter lästiger und uncooler als Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit oder gutgemente Ratschläge bei Krankheit.
Spätestens dann, wenn er eigene Kinder hat, wird er anders darüber denken.
H.G. eve
Wozu braucht man ein Gehirn, wenn man es nicht benutzt?
Pendler, was wären für dich angemessene Strafen? Post Nr. 176?
Es nimmt der Augenblick, was Jahre gaben.
(nach Johann Wolfgang von Goethe)