@Gela
natürlich kann man *auch* mit einem nicht-gesunden Kind glücklich werden, gar keine Frage.
Aber ich finde, man sollte, bevor man sich ans Kinderkriegen macht, mal ein paar solcher Worst-Case-Szenarien in Gedanken durchspielen.
Und sich danach fragen, ob man eine solche Situation meistern würde.
Es geht nicht darum, von Kindern Perfektion zu erwaten.
Aber wenn es beispielsweise um die Kinderbetreuung geht, sagen viele Eltern in spe, daß sie die Krippe in Anspruch nehmen werden, damit beide arbeiten gehen können.
Da ist noch nicht mit eingerechnet, daß man mit dem Kind evtl. zweimal in der Woche zum Logopäden fahren muß.
Oder daß das Kind jahrelang nicht durchschläft, nachts dauernd schreit, und Mutti oder Vati permanent übermüdet im Büro sitzen wird.
Man geht wie selbstverständlich davon aus, daß alles nach Plan A verlaufen wird.
Ein Plan B wird nicht einmal theoretisch überdacht.
Man weiß, daß die meisten Ehen im ersten Jahr nach dem Baby kaputtgehen. Mit Sicherheit deshalb, weil viele Eltern sich das mit dem Kind ganz anders vorgestellt haben, harmonischer, einfacher, problemloser.
Hier ein guter Artikel dazu:
http://www.focus.de/kultur/medien/ku...id_727472.html
Es gibt sicher genug Eltern, die stark genug sind und eine realistsiche Vorstellung vom Kinderkriegen haben, und trotzdem sagen: Wir wollen welche. Und dann auch für ihren Einsatz belohnt werden.
Aber wer nicht bereit ist, echte Opfer zu bringen, und auch mal bis an die Grenzen der eigenen Belastbarkeit zu gehen, der sollte imho vom Kinderkriegen Abstand nehmen, denn es wird mit Sicherheit Phasen geben, in denen das erforderlich ist, auch wenn die Kinder gesund sind.