Was ist eure Meinung zu künstlicher Befruchtung?

[Gela]

Mit Vorleben alleine ist es eben nicht getan. Bei 80 Prozent kommt man sicher mit liebevoller Erziehung, Erklären usw. weiter., aber nicht bei 100 Prozent.

editiert... Keinen Hausarrest, keine Taschengeldkürzung, keinen Klaps auf den Po - NICHTS. (Das hat sie mir selbst mal erzählt und dabei so blöd gegackert, als wäre sie ein ganz toller schlauer Mensch und ach so durchtrieben.) Ja, ich finde schmerzhafte Konsequenzen durchaus mal notwendig. Ich sage nicht, dass Ohrfeigen die gelungenste pädagogische Intervention ever sind, aber man tut seinem Kind doch keinen Gefallen, wenn man es nie schmerzhafte Konsequenzen (das kann ja auch Hausarrest, Fernsehverbot oder Taschengeldentzug sein) spüren lässt für absolutes Fehlverhalten Was werden das denn später für Menschen? Genau solche wie meine Kollegin (die übrigens nicht nach ihrer Befristung übernommen wird, weil ihre Art hier allen übel aufgestoßen ist).

Ja, alle Arten von Bestrafungen sind heute verpönt, und Kinder gelten als von Natur aus nur "gut" und "lieb". Das stimmt aber nicht. Jeder Mensch hat auch aggressive Triebe in sich, und zwar auch schon ein Kind. Das gehört zum Überlebenstrieb dazu, und das muss man in Bahnen lenken, sonst kommt ein Egoschwein bei raus. Vielleicht ist das in der Zeit der Kuschelpädagogik und der künstlichen Hochstilisierung von Kindern zu kleinen Heiligen keine populäre Meinung, aber es ist meine Meinung, die ich mir durch genug Lebenserfahrung bilden konnte.

Nein, daughty, "schmerzhafte" Konsequenzen dürfen sein. Nur heissen die bei mir eben nicht Ohrfeige oder Klaps - nutzt in meinen Augen gar nichts und ist nur demütigend.

Natürlich muß auch mein Kind mit Konsequenzen rechnen, soll sie ja auch. DAS finde ich durchaus wichtig. Wenn man durchs Leben trampelt ohne jegliche Konsequenzen tragen zu müssen dann lernt man nichts. Schon klar. Und glaub mir, ich bin selbst auch manchmal der Verzweiflung nahe, gerade die Tage wieder erlebt. Bei uns ist es dann meist so, dass einer von uns beiden, mein Mann oder ich, die besseren Nerven hat und wir uns dann ausgleichen ;-)
Wenn beispielsweise schulisches nicht klappt, dann leidet die Freizeit darunter - sie darf dann nicht mit in den Stall. Ich weiß, dass ihr das sehr wichtig ist, aber sie muß eben auch lernen, dass das Eine nicht unter dem Anderen leiden darf. Und nein, das klappt in der Praxis natürlich nicht immer so gut wie hier in der Theorie beschrieben. Mist baut sie trotzdem hin und wieder und wird sie auch in Zukunft.

Und ich glaube nicht, dass man werdende Eltern extra darauf aufmerksam machen muß. Schlußendlich war jeder selbst mal Kind und weiß, was alles vorkommen kann. Auch wenn man selbst "brav" war - gehört hat doch jeder sicher genug. Sollen doch die jungen Mamis und Papis etwas in der rosa Welt leben, meine Güte, was ist verkehrt daran? Wenn man verliebt ist, glaubt man auch nicht, dass das jemals enden wird, oder.

Ich hab übrigens von der Kuschelpädagogik u. der künstl. Hochstilisierung nichts mitbekommen - ich bin, was die Erziehung anbelangt noch relativ altmodisch. Ich glaube, das was du meinst ist schlicht und einfach nur Faulheit sein Kind zu erziehen - denn das ist manchmal ganz furchtbar anstrengend - und trotzdem möchte ich meine Tochter keine Sekunde lang missen.

[Gela]

@daughty: das mit den Türen hätte ich auch über Taschengeld bzw. "Kinderarbeit" erledigt. Mich hat eine Kollegin bzw. deren Tochter (12 Jahre) blöd angeguckt, als ich erzählt habe, dass mein Töchterlein ihr Zweitreiterpferd u. die Trainingsstunden selbst zahlen muß (größtenteils). Sie ist 11 und sammelt ihr Erspartes zusammen (Weihnachten, Geburtstag, Zeugnis) und steuert so den größten Teil dazu bei.

Wenn ich aber sehe, was ihre Tochter für ein Gesicht zieht wenn sie auf dem Pferd sitzt und Training hat und das mit dem meiner Tochter vergleiche, dann seh ich ja das Ergebnis. Und ich bekomm von ihr nicht zu hören "dann kauf mir halt ein Pferd"... Bei sowas kommt mir die Galle hoch.

[gesa1974]

Wenn ich aber sehe, was ihre Tochter für ein Gesicht zieht wenn sie auf dem Pferd sitzt und Training hat und das mit dem meiner Tochter vergleiche, dann seh ich ja das Ergebnis. Und ich bekomm von ihr nicht zu hören "dann kauf mir halt ein Pferd"... Bei sowas kommt mir die Galle hoch.

Ich kanns mir bildlich vorstellen

[wuermchen]

Mich hat eine Kollegin bzw. deren Tochter (12 Jahre) blöd angeguckt, als ich erzählt habe, dass mein Töchterlein ihr Zweitreiterpferd u. die Trainingsstunden selbst zahlen muß (größtenteils). Sie ist 11 und sammelt ihr Erspartes zusammen (Weihnachten, Geburtstag, Zeugnis) und steuert so den größten Teil dazu bei.

Wenn ich aber sehe, was ihre Tochter für ein Gesicht zieht wenn sie auf dem Pferd sitzt und Training hat und das mit dem meiner Tochter vergleiche, dann seh ich ja das Ergebnis. Und ich bekomm von ihr nicht zu hören "dann kauf mir halt ein Pferd"... Bei sowas kommt mir die Galle hoch.

Ich finde es klasse und so werde ich es sicherlich mit meiner Tochter auch machen. Ich finde es durchaus richtig, dass Kinder lernen wenn ich einen Wunsch habe der mir wichtig ist auch etwas dafür tun oder manchmal auch zahlen zu müssen. Wenn sie merken das dadurch Ihr eigenes Geld drauf geht überlegen sie sich es dann teilweise doch nochmal ob es sein muss.
Wenn der Wunsch aber so groß ist dann zahlen sie auch gerne mit!

[Tommasina]

Nicht nur deine, ich stimme dem zu. Aber die Diskussion führt man besser nicht weiter - dazu gabs nämlich mal eine, vor Jahren, und ich hab irgendwie geschrieben, ich hätte durchaus alle Jubeljahre (ich mag mich an ein oder zweimal erinnern) mal von meinen Eltern nen Klaps gekriegt, fände das nicht weiter schlimm und sei auch ganz normal ohne bleibenden Schaden rausgekommen Schlussendlich wurde mir dann hier gesagt, ich müsse wohl meine gewalttätigen Eltern in Schutz nehmen und würde mir unsere gegenseitige Liebe einreden oder irgendwie so was in die Richtung (hab den Thread auf die Schnelle nicht mehr gefunden). Da hab ich mich dann lieber ausgeklinkt

Ich kann's mir lebhaft vorstellen

Es waren andere Zeiten damals und zwischen einem Klaps auf den Hintern und Prügelstrafen besteht ein himmelweiter Unterschied.

[Klaraverstand]

Ich finde es klasse und so werde ich es sicherlich mit meiner Tochter auch machen. Ich finde es durchaus richtig, dass Kinder lernen wenn ich einen Wunsch habe der mir wichtig ist auch etwas dafür tun oder manchmal auch zahlen zu müssen. Wenn sie merken das dadurch Ihr eigenes Geld drauf geht überlegen sie sich es dann teilweise doch nochmal ob es sein muss.
Wenn der Wunsch aber so groß ist dann zahlen sie auch gerne mit!

Meine Tochter hatte damals auch diesen "Markenwahn" ganz schlimm.
Wir haben uns dann so geeinigt, dass ich natürlich Turnschuhe kaufe, aber im "normalen" Rahmen.
Also 100 DM , den Rest musste sie sich erarbeiten durch Blättchen austragen und putzen in einer Pommesbude.
Meine SchwieMU hat sich immer aufgeregt, sie dachte wir wären zu geizig.
Meine Tochter hat das sehr wohl eingesehen, hat aber recht schnell gelernt, dass man hart (manchmal zu hart) dafür arbeiten muss. Damit verlief dieser Makenfetisch irgendwann aus.

[Gela]

Ich kanns mir bildlich vorstellen

was - das mir die Galle hochkommt?

[Gela]

Meine Tochter hatte damals auch diesen "Markenwahn" ganz schlimm.
Wir haben uns dann so geeinigt, dass ich natürlich Turnschuhe kaufe, aber im "normalen" Rahmen.
Also 100 DM , den Rest musste sie sich erarbeiten durch Blättchen austragen und putzen in einer Pommesbude.
Meine SchwieMU hat sich immer aufgeregt, sie dachte wir wären zu geizig.
Meine Tochter hat das sehr wohl eingesehen, hat aber recht schnell gelernt, dass man hart (manchmal zu hart) dafür arbeiten muss. Damit verlief dieser Makenfetisch irgendwann aus.

Auch das finde ich gut. Insbesondere dann, wenn man sich solche Späßchen auch erlauben könnte.

Lustig ist natürlich die SchwieMu

[all about eve]

Nun, alle die 'nur' von ihren Gefühlen und Erfahrungen als sie selbst Jugendliche waren schreiben, können sich wirklich nicht vorstellen, wie man als Eltern durch das Dauergenervtsein eines Sprösslings selbst genervt sein kann.

Also, diejenigen, die sich über nervende Kinder aufregen, dürften das nicht, wenn sie keine eigenen Kinder haben, können sich aber nicht vorstellen, wie Kinder auch ihre Eltern nerven können? Wie jetzt?

Auch Kinderlose können sich vosrtellen, wie eigene Kinder nerven können. Der eine vielleicht mehr, der andere vielleicht weniger. Wenn man deine Theorie, man könne sich nie etwas vorstellen, was man noch nie selbst erlebt hat, weiterspinnt, dann dürfte ein Psychologe auch nur diejenigen Fälle behandeln, die er auch selbst durchlebt hat.

Dieses endlose Herumreiten auf "Da kannst ja wohl nur mitreden, wenn du das und das und das und das auch schon erlebt hast", ist einfach nur müßig. Du unterschätzt die Vorstellungskraft von manchen Menschen und zwar deutlich.

Und wenn du sagst Strafen sind in Deutschland gesetzl. verboten... wie bitte willst du deine Kinder strafen wenn du von Verbotten sprichst?! Wundert mich, dass hier noch niemand gefragt hat, denn das lässt für mich den Schluß zu, dass es sich um körperl. Strafen handelt - und die sind zum Glück verboten!!!

Doch, Curly hat das gefragt.

Pendler, was wären für dich angemessene Strafen? Post Nr. 176?

Und die Antwort steht noch aus. Und die interessiert mich auch. Insbesondere deswegen, weil wir als Kinder massiv für absolute Nichtigkeiten mit Stöcken verprügelt oder übelst geohrfeigt wurden. Nichtigkeiten dahingehend, dass man einmal 5 min zu spät zum Mittagessen gekommen ist, nicht aufgegessen hat oder einmal ein Wort des Widerspruchs gewagt hat.

Glücklicherweise hat das keine Auswirkungen auf die Erziehung meiner Nichten und Neffen gehabt, denn keines meiner Geschwister hat auch nur jemals die Hand gegen ihre eigenen Kinder erhoben. Denn darüber waren sie sich unisono einig, dass so etwas niemals wieder passieren dürfe, was sie selbst erleben mussten. Und die Kinder sind trotzdem überaus gelungene junge Menschen geworden, obwohl sie vielfach nervende Phasen gehabt haben. Denn man kann durchaus Grenzen ohne seelische und körperliche Grausamkeiten setzen.

[CurlyGirlie]

Sogar ich hab inzwischen kapiert, dass wenn ich irgendwo hin muss und das Kind nicht will, dass "Bitte-bitte"-Gesäusel nicht funktioniert, sondern bei ihr bestimmtes Verhalten und ein strenger Unterton nötig ist, sonst wird es nichts
Und ein interessanter Artikel zum Phänomen "Helikopter-Eltern", hat mir die Augen geöffnet.
http://www.liliput-lounge.de/themen/helikopter-eltern/