Man kann auch an Brustkrebs erkranken, obwohl man sich die Brüste hat abnehmen lassen.
Wenn Angelina Jolie Trägerin eines der Brustkrebsgene ist, spielt es keine Rolle, an welcher Krankheit ihre Mutter letztlich verstorben ist - sie selbst hat nun mal ein genetisch angelegtes Risiko, an Brustkrebs zu erkranken.
Viele Frauen mit dem Brustkrebsgen lassen sich übrigens ebenfalls die Eierstöcke entfernen. Eine Garantie ist das alles nicht, aber man versucht natürlich, das Krankheitsrisiko so gut wie möglich zu minimieren.
Weisheit ist, den anderen ihr Anderssein zu verzeihen.
Grundsätzlich ist die Entscheidung in ihrer speziellen Situation nachvollziehbar.
Aber das
halte ich für fragwürdig. Frau Jolie konnte sich die OP finanziell leisten, genauso wie den Wiederaufbau mit Implantaten. Ich ziehe stark in Zweifel, dass Krankenkassen die Kosten einer solch rein vorsoglichen OP übernehmen, geschweige denn für einen Wiederaufbau der Brust. Daher bleibt das Ganze vermutlich eine Alternative für Besserverdienende. Irgendwie hat die Veröffentlichung daher für mich einen leicht schalen Beigeschmack.
Interessant dürfte sein, was Ärzte davon halten, da die OP der Prominenten sicherlich für eine allgemeine Diskussion sorgen wird. Vielleicht trägt die Diskussion darum ja dann doch dazu bei, dass sich etwas bewegt bzw. dass man sich eingehender mit dieser Möglichkeit beschäftigt. Sollte es medizinisch als sinnvoll angesehen werden, könnte der Gang an die Öffentlichkeit dann letztendlich doch nützlich gewesen sein.
H.G. eve
Wozu braucht man ein Gehirn, wenn man es nicht benutzt?
Eve,
soviel ich weiß, bezahlt das bei meiner Bekannten die Kasse. Sie hatte in jungen Jahren schon mal eine andere Krebsart und nun ist diese Gen festgestellt worden.
Die letzte Strophe deines Liedes war verklungen, als er deinen Namen rief.
In mir jedoch wird's nie verstummen. Es singt ganz leise........seelentief.
Mag sein, aber ich denke, das dürfte so allgemein nicht in den Richtlinien des Gemeinsamen Bundesausschusses (Selbstverwaltung), die für die beteiligten Krankenkassen verbindlich sind (nicht ganz korrekt oft auch als "Leistungskatalog" bezeichnet), geregelt und immer noch eine Einzelfallentscheidung sein. Und ggf. auch von der Kasse abhängig (Kulanz).
Ich gebe allerdings zu, dass ich mich hier im Detail nicht genau auskenne und schon gar nicht, wie es außerhalb Deutschlands geregelt ist.
H.G. eve
Wozu braucht man ein Gehirn, wenn man es nicht benutzt?
Klar, es ist schon eine andere Nummer wenn man einen engen Angehörigen durch Brustkrebs verloren hat, als wenn man unbedarft sich auf das Gen testen lässt. Die Entscheidung ist auf jeden Fall mutig und sicherlich schwer.
Was ich noch wichtig finde ist ihre Vorbildfunktion im Sinne von: Die Weiblichkeit ist nicht von den eigenen, natürlichen Brüsten abhängig! Es ist nur Gewebe, welches auch operativ optisch wieder hergestellt werden kann. Dass gerade ein Promi, mit diesem Weiblichkeitsbonus welches die Jolie unbestritten hat, dies machen lässt finde ich gut.
In den 80ern, als Brustkrebs und die damit verbundene Amputation einer Brust in der Öffentlichkeit bekannt wurden, hatten Frauen ein sehr großes psychisches Problem, gerade mit dem Verlust der Brust und vermeintlich mit dem Verlust ihrer optischen Weiblichkeit.
Wobei man sagen muss, dass damals keine Aufbauplastik gemacht wurde sondern die Frauen eine Art BH-Prothese bekamen und die Narben sehr groß waren. Ich weiß auch nicht ob gerade diese Narben bei einem bereits vorhandenem Brustkrebs nicht doch auch heute vorhanden sind - da muss meistens auch ein Teil der Achsellymphknoten entfernt werden und das ist dann wieder eine "große Baustelle".
Vorsorglich die Brust entfernen, mit anschließendem Silikonimplantat, da sieht die Sache natürlich optisch schon mal anders aus.
****** under construction ******
Ich denke, es muß auf jeden Fall die Bestätigung vorliegen, daß man dieses Gen trägt, damit die Kasse den chirurgischen Eingriff bezahlt (der sie -wenn das tatsächlich alles so gesichert ist- billiger kommt, als OP bei bestehender maligner Erkrankung samt der anschließenden Chemotherapie, Schmerztherapie etc.).
Also Einzelfallentscheidung, ja, höchstwahrscheinlich.
Ich finde diese Entscheidung sehr mutig. Denn Krebs kann ja auch wo anders im Körper entstehen, eine 100% Sicherheit, nicht an Krebs zu erkranken hat sie damit nicht.
Ich habe selbst ein erhöhtes Krebsrisiko, die Großeltern väterlicherseits sind beide an Krebs gestorben, mein Opa mütterlicherseits hatte vor ca. 8 Jahren ebenfalls einen bösartigen Tumor, der aber bis jetzt erfolgreich therapiert werden konnte, Opa wird Ende des Monats 84 und erfreut sich- bis auf ein paar Alterszipperlein- bester Gesundheit.
Ich gehe brav zu den Krebsvorsorgeuntersuchungen und hoffe, dass man im Falle des Falles frühzeitig erkennt, wenn etwas nicht in Ordnung wäre.
Ich weiß nicht, Heather, das hat aber Krankenkassen in vielen (anders gelagerten Krankheitsfällen) bisher nicht davon abgehalten, nicht zu bezahlen. So wäre z.B. eine einmalige Laserbehandlung bei Fehlsichtigkeit vermutlich auch kostengünstiger, als lebenslange Sehhilfen. Meine (private) Krankenkasse bezahlt eine Laserbehandlung jedoch nicht, von den gesetzlichen brauchen wir ja gar nicht mehr reden.
H.G. eve
Wozu braucht man ein Gehirn, wenn man es nicht benutzt?
Allein wenn man an Männer und ihre Schwanzvergleiche denkt, merkt man, dass das nur eine theoretische Möglichkeit ist. Ist auch nur Gewebe.
Ob einem Weiblichkeit oder auch nur Unversehrtheit wichtig ist und woran sie jede Frau für sich festmacht, dürfte individuell empfunden sein. Ich glaube eher, dass da häufige Silikonbusen dazu beigetragen haben, diese Möglichkeit als annehmbar anzusehen und damit ich meine ich nicht die Riesenteile, sondern welche, die hier weibliche Körperteile besser und schöner machen. Angelina hat vielleicht hinterher einen schöneren Busen als vorher und mit der Sache aus diesem Blickwinkel gar kein Problem. In der Tat war das früher bei Amputierten das größere Problem, aber es haben eben die geäußert, die amuptiert worden sind.