Ich stimme Iridia zu. Das ist doch kein leichter Schritt, hier sagt sich doch nicht eine schöne Frau: "Was soll's, ich lass mich mal eben operieren und vielleicht bekomme ich sogar schönere Brüste".
Hier hat eine Frau und Mutter große Angst, dass sie, wie sie es erlebte, von Brustkrebs befallen wird, weil dieses Risiko bei ihr sehr hoch ist. Überproportional hoch. Hier hat eine Frau Angst, dass sie daran sterben wird.
Wenn sie sich also die Brüste abnehmen lässt, dann hat sie einen Risikofaktor beseitigt. Sie wird sich mit dem Thema beschäftigt haben und nicht so blauäugig sein und denken, sie hätte dem Krebs ein Schnippchen geschlagen. Sie wird wohl, so wie ich es verstanden habe, weitere Schritte unternehmen.
Und es "drauf ankommen lassen" ist eine Möglichkeit. Aber das bedeutet eben, dass man passiv abwartet, bis der Krebs von einem Besitz ergreift. Und dann dagegen ankämpft. Jeder mag sich entscheiden, wie er möchte. Ich denke, keiner kann wirklich sagen, was man im Falle des Falles wirklich tun würde.
Aber in meinem Alter wird die Luft dünner und ich habe schon zwei meiner Bekannten an Brustkrebs (der dann streute) sterben sehen. Die vorgegangenen Jahre mit Chemo, Haarausfall, Übelkeit, Schlappheit, all das, Kinder, die in Tränen ausbrachen und in der Schule schlechter wurden, die Ehemänner, die unter der Last fast zusammenbrachen, das wünsche ich keinem. Ich kann Jolie verstehen.
Sie hätte übrigens gar nicht an die Öffentlichkeit gehen müssen. Es hätte doch keiner gemerkt. Aber gestern haben bei uns viele Radiosender darüber berichtet, auch Ärzte kamen zu Wort. Von daher hat es schon was gebracht.
Liebe Grüße
Cara
"Du bist gerade 82 geworden. Du bist immer noch schön und begehrenswert. Wir leben seit 58 Jahren zusammen und ich liebe Dich mehr als je zuvor. Erst kürzlich habe ich mich erneut in dich verliebt" (André Gorz, aus Brief an D)