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Thema: Angelina Jolie ließ sich beide Brüste amputieren

  1. #51
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    Ich denke, es ist ein schwerer Schritt, sich dazu durchzuringen. Und wenn man das Ergebnis eines 85%igen Risikos bekommt, fällt einem sicherlich erstmal der Hammer auf den Kopf Aber letztlich ist es wohl der vernünftigerer Weg, sich dann die Brüste wegnehmen zu lassen. Sie werden ja nicht richtig amputiert, sondern eher ausgehöhlt, was ich so gelesen habe.

    Ich finde es ganz gut, dass AJ damit an die Öffentlichkeit gegangen ist. Es schärft doch noch einmal das Bewusstsein für diese Krankheit. Und ich finde, da ist ihr "Outing" ein probates Mittel.
    Die letzte Strophe deines Liedes war verklungen, als er deinen Namen rief.
    In mir jedoch wird's nie verstummen. Es singt ganz leise........seelentief.

  2. #52
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    Zitat Zitat von hibernating Beitrag anzeigen
    Ich hätte es nicht getan, wäre lieber mit ihren Möglichkeiten jeden Monat zu Untersuchungen gegangen.
    Die Wahrheit ist wohl, dass niemand weiß, was er fühlt und tut, wenn er erfährt, dass er eine genetische Veranlagung dazu hat, an Krebs zu erkranken. Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass man es ganz entspannt darauf ankommen lassen möchte, ob nicht doch die Wahrscheinlichkeit von 15% eintritt, gesund zu bleiben.

    Insofern ist Deine vorgeschlagene Vorgehensweise natürlich auch keine echte Alternative. Man lässt sich die Brüste abnehmen bzw. das Drüsengewebe entfernen, um gar nicht erst an Brustkrebs zu erkranken. Dein Vorschlag hingegen bedeutet abzuwarten, bis der Krebs den Körper befallen hat und darauf zu hoffen, dass die Erkrankung dann so frühzeitig entdeckt wird, dass eine Heilung möglich ist und man vielleicht mit Operation, Chemotherapien und/oder Bestrahlungen „davonkommt“. Aber auch diese Vorstellung ist ja wohl irgendwie kaum wirklich erstrebenswert.

    Jeder noch so winzige Tumor kann bei seiner Entdeckung außerdem bereits gestreut haben. Auch können Tumore trotz regelmäßiger Kontrolluntersuchung monatelang unerkannt wachsen; gerade bei jungen Frauen mit festem Drüsengewebe ist eine Diagnose oft schwierig oder der Krebs so aggressiv, dass er sich fast explosionsartig vermehrt.
    Weisheit ist, den anderen ihr Anderssein zu verzeihen.

  3. #53
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    ich kann mir gar nicht vorstellen, wie es sich anfühlen mag, mit so einer Last zu leben und um dieses Risiko zu wissen. Von daher wären alle anderen Punkte da nachrangig, das wegzuhaben, stelle ich mir sagenhaft erleichternd vor.

  4. #54
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    Ich stimme Iridia zu. Das ist doch kein leichter Schritt, hier sagt sich doch nicht eine schöne Frau: "Was soll's, ich lass mich mal eben operieren und vielleicht bekomme ich sogar schönere Brüste".

    Hier hat eine Frau und Mutter große Angst, dass sie, wie sie es erlebte, von Brustkrebs befallen wird, weil dieses Risiko bei ihr sehr hoch ist. Überproportional hoch. Hier hat eine Frau Angst, dass sie daran sterben wird.

    Wenn sie sich also die Brüste abnehmen lässt, dann hat sie einen Risikofaktor beseitigt. Sie wird sich mit dem Thema beschäftigt haben und nicht so blauäugig sein und denken, sie hätte dem Krebs ein Schnippchen geschlagen. Sie wird wohl, so wie ich es verstanden habe, weitere Schritte unternehmen.

    Und es "drauf ankommen lassen" ist eine Möglichkeit. Aber das bedeutet eben, dass man passiv abwartet, bis der Krebs von einem Besitz ergreift. Und dann dagegen ankämpft. Jeder mag sich entscheiden, wie er möchte. Ich denke, keiner kann wirklich sagen, was man im Falle des Falles wirklich tun würde.

    Aber in meinem Alter wird die Luft dünner und ich habe schon zwei meiner Bekannten an Brustkrebs (der dann streute) sterben sehen. Die vorgegangenen Jahre mit Chemo, Haarausfall, Übelkeit, Schlappheit, all das, Kinder, die in Tränen ausbrachen und in der Schule schlechter wurden, die Ehemänner, die unter der Last fast zusammenbrachen, das wünsche ich keinem. Ich kann Jolie verstehen.

    Sie hätte übrigens gar nicht an die Öffentlichkeit gehen müssen. Es hätte doch keiner gemerkt. Aber gestern haben bei uns viele Radiosender darüber berichtet, auch Ärzte kamen zu Wort. Von daher hat es schon was gebracht.
    Liebe Grüße

    Cara

    "Du bist gerade 82 geworden. Du bist immer noch schön und begehrenswert. Wir leben seit 58 Jahren zusammen und ich liebe Dich mehr als je zuvor. Erst kürzlich habe ich mich erneut in dich verliebt" (André Gorz, aus Brief an D)

  5. #55
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    In der Familie meines Freundes gibt es eine schwere Genkrankheit - die Chance, selber daran zu erkranken, wenn ein Elternteil dieses Gen in sich trägt, liegt bei 50%. Die Krankheit ist unheilbar und verläuft ausnahmslos immer innert absehbarer Zeit tödlich. Man kann testen lassen, ob man das Gen in sich trägt. Mein Freund hat 30 Jahre gebraucht, sich zu diesem Test durchzuringen, weil das Vorliegen dieses Gens ein automatisches Todesurteil gewesen wäre. Ich finde es darum wahnsinnig schwierig, sich in die Haut anderer reinzuversetzen, bei denen solche genetisch bedingten Krankheiten vorliegen. Ich mag die Jolie nicht, aber ich bewundere ihren Entscheid. Ein 87%-iges Risiko ist so gut wie eine Garantie, dass sie an Brustkrebs erkrankt wäre und mit dieser Voraussetzung, kombiniert mit der eindeutigen Familiengeschichte, hätte ich ziemlich sicher gleich gehandelt - wenn ich denn überhaupt den Mut gehabt hätte, mich testen zu lassen, was ich schon mal nicht weiss. Ohne Brüste kann man leben, das ist ein schwerer Schritt, aber es ist eben kein lebenswichtiges Organ. Krebs kann sehr aggressiv sein, da nützen auch vier Mammographien im Jahr nichts - eine Mammo ist nicht präventiv, sondern erkennt nur, was sowieso schon da ist und mal sicherheitshalber darauf zu spekulieren, dass das dann nach Krankheitsausbruch schon noch irgendwie gut kommt, kann auch nicht die ideale Lösung sein. Wenn man darum die Möglichkeit hat, die wenigen genetisch vererbbaren Krebsarten (denn ein generelles Krebsgen gibt es nicht und eine erhöhte Krebsgeschichte in der Familie ist bei fast allen Krebsarten kein Hinweis darauf, dass man selber an Krebs erkranken könnte) zu testen und sich vorsorglich gegen einen Ausbruch der Krankheit zu schützen, mit welchen drastischen Handlungen auch immer, dann finde ich das absolut mutig und bewundernswert.
    Geändert von Dawn13 (15.05.13 um 13:36:30 Uhr)

  6. #56
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    ich versteh nicht, wieso der autor vom zeit-artikel derart betont, dass die chancen daran nicht zu erkranken doch hoch sind -trotz der 87%wahrscheinlichkeit. auch in den kommentaren hält er daran fest.
    wenn die wahrscheinlichkeit für einen milionengewinn bei einem wettbewerb bei 87% stehen würden - würde auch keiner zögern und mitmachen. auch wenn dagegen 15% ständen leer auszugehen.
    Manche sprechen einen Augenblick, bevor sie denken. jean de la bruyère

  7. #57
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    Ich kann ihre Entscheidung verstehen und hätte bei dem Risiko wohl genauso gehandelt.
    Natürlich ist so eine Operation kein Klacks, aber es ist auch ein Riesenunterschied, ob nur das Brustgewebe innen entfernt und die Brust wieder aufgebaut wird und vielleicht sogar besser als vorher aussieht, oder ob richtig amputiert wird, mit 2 großen Narben an den dann nicht mehr vorhandenen Brüsten.
    Bei der 2. Variante weiß ich nicht, ob ich das vorsorglich machen würde.

    Und nicht nur Chemo ist immer sehr belastend, auch Bestrahlungen haben sehr starke Nebenwirkungen. Ich habe schon von Fällen gehört, die der Bestrahlung eine Leukämie oder weiteren Brustkrebs "verdanken", sogar als bereits "richtig" amputiert wurde!

  8. #58
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    Zitat Zitat von sharkzzz Beitrag anzeigen

    Und nicht nur Chemo ist immer sehr belastend, auch Bestrahlungen haben sehr starke Nebenwirkungen. Ich habe schon von Fällen gehört, die der Bestrahlung eine Leukämie oder weiteren Brustkrebs "verdanken", sogar als bereits "richtig" amputiert wurde!
    Eben, Bestrahlung ist nichts anderes als atomare / Röntgenstrahlung die bekannterweise auch Gewebeveränderungen hervorrufen kann.
    Hätte ich eine 87%ige Wahrscheinlichkeit an Brustkrebs zu erkranken, würde ich das Selbe tun!
    Glücklicherweise gibt es in meinem gesamten Familienkreis keinen Einzigen mir bekannten Fall von Brust- oder Eierstockkrebs. Was aber ja nicht heisst, dass es nicht doch passieren könnte. Und mir fällt JEDESMAL wenn mir bei der Vorsorge die Brust abgetastet wurde ein Stein vom Herzen, wenn alles ok ist. Das finde ich viel bedrückender, als die gynäkologische Untersuchung an Sich.
    Ich mag Jolie eigentlich nicht, aber ich bewundere, dass sie damit an die Öffentlichkeit geht. Allein schon, weil jetzt zum Mindest für eine gewisse Zeit die Sinne für diese Krankheit wieder etwas geschärft sind. Ich kenne so viele Frauen, die nicht regelmässig zum FA gehen

  9. #59
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    In der FAZ stand heute auch ein Artikel darin, wo der Autor darüber nachdenkt, dass Angelina vermutlich nicht an medizinischen Fortschritt der nächsten Jahre und Jahrzehnte glaubt, wo es dafür durchaus andere Lösungen geben könnte, da die Wahrscheinlichkeit, es eher im Alter zu kriegen, größer ist. (Ich hätte trotzdem Verständnis dafür, das Risiko, es nicht schon jung zu kriegen, nicht eingehen zu wollen, selbst wenn es mal besser behandelbar sein würde, was ja auch noch nicht klar ist). Andererseits ging es um die Art, mit Angst umzugehen und es wurde auf eine gewisse Widersprüchlichkeit hingewiesen, sich selbst immer in lebensgefährliche Krisengebiete zu begeben, den Kindern aber zu sagen, jetzt keine Angst mehr haben zu müssen, dass sie an Krebs stirbt.

    Was ich nicht wusste, ist, dass den Gentest nur eine einzige amerikanische Firma entwickelt und patentiert hat (und deren Aktien momentan stark steigen.)

    Mich interessiert in diesem Zusammenhang, wie der Wahrscheinlichkeitswert zustande kommt und welche Rahmenbedinungen aufgenommen wurden. Es ging noch etwa um den Glauben an die Unabwendbarkeit der Wirkung bestimmter Gene und mir ist aufgefallen, dass ich einen gewissen Glauben auch bei mir vorausgesetzt habe. Dabei hat mich ein ein befreundeter Genetiker schon vor Jahren darauf aufmerksam gemacht, dass es sei lange nicht so sicher wie man früher immer dachte und es durchaus möglich ist, dass viele Wege in der Richtung vermutlich Irrwege sind, sich die Genetik aber selbst am Leben erhalten will. Leider hab ich keinen Kontakt mehr zu ihm, aber genau das war sein Spezialgebiet, die Wirkung der Gene auf Krebs. Irgendwie hätte ich dazu gern mal paar verschiedene Meinungen. Vielleicht wird dazu mal weiter was veröffentlicht, was nicht blinden Glauben erfordert. Ich hätte Interesse.

    jetzt ist der Artikel online, hier ist er: http://www.faz.net/aktuell/feuilleto...-12183889.html
    Geändert von Iridia (16.05.13 um 09:16:44 Uhr)

  10. #60
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    Mir fehlt der absolute Glauben an die Richtigkeit solcher Aussagen und Tests, und ich fürchte, dass damit Menschen nur verunsichert werden, Angst haben und sinnlose Maßnahmen ergreifen.

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