Angelina Jolie ließ sich beide Brüste amputieren

[Cara]

Das denke ich auch. Die Brust-OP ist eine Sache, sie hat gute Operateure an der Hand, die eine Brust sehr gut wieder aufbauen können. Und in den Kreisen ist eine "künstliche" Brust auch nicht ungewöhnlich. Aber das ist das eine.

Eine Eierstockentfernung ist wirklich harter Tobak. Alles, was du aufgezählt hast, kommt zusammen. Eine Bekannte von mir musste sich dieser OP unterziehen. Irgendwie war sie auch ein anderer Mensch. Härter, lustloser.

[Peppermintpatty]

Für mich persönlich wäre es Wahnsinn, trotz des hohen Risiko, nicht zu reagieren. Was dann passiert hat sie ja in ihrer eigenen Familie miterlebt.

Ich denke auch, wenn man miterlebt, wie enge Verwandte an Krebs erkranken und sterben, gewinnt man da eine andere Einstellung.
Und die 87% sind ja nun nicht durch Vodoo, sondern durch ein anerkanntes Verfahren ermittelt worden.

[gabriele76]

...
Bekommt man den Befund des Gendefektes, weiß man anfangs kaum richtig damit umzugehen. Aber das Denken verändert sich! Will ich Kinder? ...ich kann es nämlich zu 50% vererben und ich trage das Risiko, dass ich erkranke und mein Kind die gleiche schwere Zeit durchmachen muss, wie ich. Bis hin zum Abschiednehmen...
Mein Partner möchte auch mit mir alt werden...
Natürlich muss es nicht zum Schlimmsten kommen -aber ich habe auch drei Jahre gehofft und gekämpft. Seite an Seite, mit meiner unglaublich starken Mutter. Erst der Eierstockkrebs, OP, Chemotherapie und Reha. Dann Brustkrebs, OP, Bestrahlung, Reha... Dann kam der Eierstockkrebs zurück. Alles in drei Jahren.

Der Gendefektes zeigt die bereits diskutierten Risiken im Brust und Eierstockbereich auf. Es gibt viele Ansichten, nicht jeder Frauenarzt rät zum radikalen Schritt. Gerade wo man als junge Frau die Hormonproduktion auch für den Knochenbau ect. braucht. Aber auch mir wurden diese Schritte schon aufgezeigt und ans Herz gelegt.
Während die Brust ständig überwacht wird Und somit ein schnelles Eingreifen möglich ist, sieht es beim Eierstock anders aus. Da ist das nicht ganz so einfach.

Wenn meine Kinderfrage abschließend geklärt ist, wird dieser Schritt der erste sein. Ob eine Brust Op folgt?
Das weiß ich noch nicht.

Auf jeden Fall ist das Bewusstsein eines solchen Risikos sehr präsent und eben etwas anderes, als dieser dumme Satz
"Kann dir aber auch morgen ein Blumentopf auf den Kopf fallen"

Natürlich hat darüber jeder seine eigene Meinung -aber wenn der Krebs erst da ist, dann kommen Chemo, Bestrahlung, OP... Mit vorbeugenden OP ist dieses Risiko im Keim nahezu erstickt.

[grumby]

Ich denke auch, wenn man miterlebt, wie enge Verwandte an Krebs erkranken und sterben, gewinnt man da eine andere Einstellung.
Und die 87% sind ja nun nicht durch Vodoo, sondern durch ein anerkanntes Verfahren ermittelt worden.

Sorry..aber ich kann diese Medizinergläubigkeit einfach nicht teilen. Eben weil ich schon viel Falsches von deren Seite aus erlebt habe.

Nebenbei ist meine halbe Familie an Krebs gestorben, was ich durchaus hautnah miterlebt habe. Ich hab vielleicht einfach einen anderen Blickwinkel dazu.

Wie ich schon sagte .. es steht jedem frei sich im Namen der Medizin verstümmeln zu lassen.

[Peppermintpatty]

Sicher, das ist ja eine ganz persönliche Entscheidung.

[Tommasina]

Natürlich hat darüber jeder seine eigene Meinung -aber wenn der Krebs erst da ist, dann kommen Chemo, Bestrahlung, OP... Mit vorbeugenden OP ist dieses Risiko im Keim nahezu erstickt.

Gabriele, ich habe deinen Beitrag in dem du deinen Fall beschreibst eben erst gelesen.
Ich kann dich gut verstehen.

Ich wünsche dir viel Kraft, um so zu entscheiden, wie es für dich stimmt und richtig ist.....

[Mascara]

Sorry..aber ich kann diese Medizinergläubigkeit einfach nicht teilen. Eben weil ich schon viel Falsches von deren Seite aus erlebt habe.

Nebenbei ist meine halbe Familie an Krebs gestorben, was ich durchaus hautnah miterlebt habe. Ich hab vielleicht einfach einen anderen Blickwinkel dazu.

Wie ich schon sagte .. es steht jedem frei sich im Namen der Medizin verstümmeln zu lassen.

Ich teile diese Ansicht. Auch meine Mutter hatte Brustkrebs. Und es käme mir nie in den Sinn, mir vorsorglich einen Körperteil entfernen zu lassen. Das widerspricht völlig meiner Vorstellung von Leben und Integrität.
Ich finde das schlicht bizarr.

Hier noch ein Artikel in dem sich folgende Passage findet:

„In dem Kommentar in der NY Times behauptet Jolie, dass sie laut ihrem Arzt eine 87-prozentige Chance gehabt hätte, Brustkrebs zu entwickeln. Eine Studie, die auf der Webseite des National Human Genome Research Institute veröffentlicht wurde, enthüllt dass die Risiken die mit den BRCA1-Genen assoziiert werden, bedeutend niedriger sind als der Öffentlichkeit erzählt wird. Von 600 Frauen hat statistisch nur eine einzige Frau eine BRCA-Mutation. Diese eine hat ein Risiko von 56 Prozent.”

[Exuser66]

Ich kann mich euren Bedenken da nur anschließen - Angst ist ein ganz schlechter Ratgeber. Und ein Schelm, der Böses dabei denkt, dass dieser Gentest von einer Firma entwickelt wurde, deren Aktien sich jetzt prima entwickeln. Nichts gegen Angelina Jolie persönlich, sie wird schon ihre Ängste und ihre Gründe haben. Aber ich hoffe, dass jetzt nicht lemmingmäßig die vorsorglichen Amputationen ansteigen....

[Exuser42]

Auch meine Mutter hatte Brustkrebs.

Hatte Deine Mutter den genetisch bedingten Brustkrebs?

[Tommasina]

Ich finde es sehr gefährlich, hier zu verallgemeinern.

Beim genetisch bedingten Brustkrebs ist das Risiko hoch und jede Frau muss doch für sich entscheiden, ob sie mit dieser Angst leben will.
Zudem es ja beinhaltet, dass sehr engmaschig kontrolliert werden muss und die Mammografie ebenfalls mit einer Strahlenbelastung einhergeht, ganz zu schweigen von der psychischen Belastung.
Dieser Krebs entwickelt sich auch so rasant, dass auch dreimonatige Intervalle schon zu gross sein können.

Ich bin nicht dafür, dass man die Möglichkeiten der modernen Medizin in jedem Fall ausschöpft, habe auch selbst schon eine Operation abgelehnt (nicht in Zusammenhang mit Krebs, nach einem Beinbruch) aber es gibt Fälle, da kann ich es nachvollziehen.

Im übrigen wird jeder verantwortungsbewusste Arzt gemeinsam mit seiner Patientin das Für und Wider abwägen und eine zweite Meinung einzuholen ist bestimmt auch nicht verkehrt.