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Thema: Was haltet ihr von Großfamilien?

  1. #11
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    Zitat Zitat von CurlyGirlie Beitrag anzeigen
    Früher war das völlig normal und sie hatten auch nicht viel Geld, ich frag mich immer, wie sie das geschafft haben.
    Da waren die Umstände auch andere. Viele Kinder zu haben, war normal und nicht "asozial" oder so bzw. da wurde anders drauf geschaut. Die Ansprüche sowohl der Eltern als auch der Kinder waren andere. Wenn es keine oder kaum Markenklamotten gibt (und deine Freunde das auch nicht haben), du zum spielen raus gehst und nicht in den Sportverei, du Schulbücher nicht selbst zahlen musst (wie heute oft) und kleine Geschwister die Kleidung der Ältereren mit auftragen und es sowas wie Internet, Play Station und andere teure Spielzeuge nicht gibt, dann kommt da was zusammen. Früher hatten viele Leute oft nicht viel und die Kinder wuchsen auch ganz anders auf. Wie Tommasina schon schreibt: Da schliefen die Kinder dann in einem Zimmer. Heute hab ich das Gefühl, dass sowas für die meisten Eltern undenkbar ist. Klar: Wenn man heute viele Kinder haben will, dann jedes ein eigenes Zimmer haben soll, ein oder mehrere Hobbys, bestimmte Kleidung (Marken), dazu PC-Spiele und was es alles gibt, das läppert sich dann richtig.

    Ich müsste jetzt nicht dringend Kinder haben, aber mein Mann und ich wollen irgendwann mal eines. Bei dem einen wird es dann auch bleiben, wir sind beide Einzelkinder und haben das beide genossen. Ich hab eine kleine Familie und hatte als Kind mein Zimmer, meine Ruhe und wenn ich spielen wollte, gab es Freunde. Meine beste Freundin aus Kindertagen hat eine sehr große Familie. Ich hab den Trubel immer schon hautnah mitbekommen: einen leiblichen Bruder, zwei Stiefgeschwister im gleichen Haus, dann kam die Halbschwester zu Welt und auch ein Halbbruder, dazu kamen zwei Stiefgeschwister auf der anderen Elternseite, dann viele Tanten, Onkel, Cousins, Cousinen. Sie sind mal im "kleinsten Kreis" der Familie nach Paris gefahren und waren mit 15 Mann unterwegs. Am Brauttisch bei der Hochzeit saßen 6 Eltern, ihr Vater, Mutter, Stiefvater, Stiefmutter. Klar kann das toll sein, aber ich hab schon als Kind gemerkt, dass die alle nicht so richtig viel Aufmerksamkeit bekamen von den Eltern. Sie hatten bzw haben eine große Villa mit Praxis unten drin und hatten ein Kindermädchen, waren aber oft auch auf sich allein gestellt, weil die Eltern nicht Arbeit und Kindern immer so gerecht wurden. Ihre Stiefschwester hat zB mal eine Ratte gehabt (durfte sie eigentlich nicht) und hat das wochenlang verstecken können, weil es keiner gemerkt hat. Das muss ja nicht immer so sein, aber es fällt mir beim Thema Großfamilie gleich ein.
    "Es gibt Windhunde und es gibt Möpse. Und ich werde nunmal in diesem Leben kein Windhund mehr."

  2. #12
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    Zitat Zitat von kadsana Beitrag anzeigen
    Meine beste Freundin war die Zweitälteste von vier Kindern;
    ich fand es immer so schade, dass die Eltern sie ihrer Kindheit beraubt haben; sie hat letztendlich die jüngeren zwei Geschwister groß gezogen;
    Hausaufgaben machen, dort hinbringen, dort zurückbringen;
    für sie selbst hatte sie kaum Zeit.

    Ich finde so etwas ganz, ganz schlimm.

    Wenn Eltern sich für >1 Kind entscheiden, dann nicht auf Kosten der Älteren; mithelfen meinetwegen ja, aber nicht in diesem Ausmass, wie hier geschehen.
    Das habe ich bei meiner damals besten Freundin in der 6. Klasse auch miterlebt - und sie hatte "nur" einen kleinen Bruder (7 Jahre jünger). Getroffen haben wir uns dann meistens bei ihr zu Hause - wo wir dann zusammen aufgepasst haben.
    __________


  3. #13
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    Ach, ich weiß nicht, man lernt ja auch eine Menge dabei, und früher war das total normal. Das gehörte eben zum Leben dazu. Wenn ich überlege, was ich alleine im Haushalt helfen musste, von der Betreuung meiner Brüder mal abgesehen... Dafür konnte ich kochen, backen, putzen und einkaufen, als andere Kinder noch gar nicht wussten, wo der Supermarkt war. Ich habe nicht das Gefühl, dass es mir geschadet hat. Ob fernsehen und Nintendo spielen soviel mehr bildet,wage ich zu bezweifeln.

  4. #14
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    Da geht es für mich nicht um "bilden". Nicht alles, was ein Kind macht, muss bilden. Mal helfen, ja ok, mal aufpassen und ab einem bestimmten Alter Aufgaben im Haushalt machen - alles ok. Aber sein Kind zu benutzen, damit es auf die jüngeren Geschwister aufpasst und das Kindermädchen macht, ist für mich nicht ok. Wenn Eltern viele Kinder wollen, müssen sie sich auch drum kümmern können. Ich hätte das als Kind ganz sicher nicht mitgemacht.
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  5. #15
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    Geschadet sicher nicht, Janne, ich habe ja auch schon geschrieben, dass man später mal durchaus davon profitieren kann.

    Aber ich finde einfach, es hat nicht nur gute Seiten, eine grosse Familie zu sein (zu haben).
    Vor allem, solange man selbst noch Kind ist.
    Später fand und finde ich es toll, zu einem Clan zu gehören, wenn mir auch ein jährliches Familientreffen völlig reicht.
    Findet aus irgendwelchen Gründen öfter eines statt versuche ich mich meist zu drücken.

    Ganz anders meine ältere Schwester, die am liebsten alle paar Wochen mal alle treffen würde
    Aber wir waren schon als Kinder völlig verschieden.....


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  6. #16
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    Zitat Zitat von janne.partikel Beitrag anzeigen
    Ach, ich weiß nicht, man lernt ja auch eine Menge dabei, und früher war das total normal. Das gehörte eben zum Leben dazu. Wenn ich überlege, was ich alleine im Haushalt helfen musste, von der Betreuung meiner Brüder mal abgesehen... Dafür konnte ich kochen, backen, putzen und einkaufen, als andere Kinder noch gar nicht wussten, wo der Supermarkt war. Ich habe nicht das Gefühl, dass es mir geschadet hat. Ob fernsehen und Nintendo spielen soviel mehr bildet,wage ich zu bezweifeln.
    Das ist natürlich auch wieder wahr, aber Nintendo und TV sind ja nicht die einzige Alternative

    Zu meiner Schwester ist der Unterschied nicht groß genug, als dass ich auf sie hätte aufpassen müssen. Und bei uns gab es weder Nintendo noch Fernsehen (außer Sonntags die Sendung mit der Maus )

    Aber wenn ich sehe, dass die Nichte von meinem Freund mit ihren knapp 3 Jahren abends weint, wenn sie nicht vor die Glotze darf, gucke ich auch so und es wird scheinbar als ganz normal empfunden.
    In dem Alter wusste ich mit dem komischen schwarzen Kasten im Wohnzimmer ganz sicher noch nichts anzufangen....
    __________


  7. #17
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    Zitat Zitat von Puckprinzessin Beitrag anzeigen
    Da geht es für mich nicht um "bilden". Nicht alles, was ein Kind macht, muss bilden. Mal helfen, ja ok, mal aufpassen und ab einem bestimmten Alter Aufgaben im Haushalt machen - alles ok. Aber sein Kind zu benutzen, damit es auf die jüngeren Geschwister aufpasst und das Kindermädchen macht, ist für mich nicht ok. Wenn Eltern viele Kinder wollen, müssen sie sich auch drum kümmern können. Ich hätte das als Kind ganz sicher nicht mitgemacht.
    Hättest du wahrscheinlich doch, denn da wächst man ja quasi rein, man kennt es nicht anders, und gefragt wurde auch nicht, es war einfach so, fertig.....


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  8. #18
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    Janne, das ist auch wichtig und richtig, Kinder auch an solche Dinge heranzuführen; finde aber dass es manchmal Ausmasse gibt, die definitiv auf Kosten der Kindheit gehen.
    Ich mag vll ein Einzelfall sein, aber kochen, putzen usw. konnte ich auch ohne, dass ich das Gefühl hatte die Ersatzmutter meiner jüngeren Schwester zu sein.
    Meine Freundin hat bis jetzt keine Kinder (Mitte 30) und bekommt beim Thema "Kinderkriegen" Zuckungen; sie erinnert sich offensichtlich nicht allzu gerne an diese Verpflichtungen; sie liebt ihre Geschwister keine Frage !

    Puckprinzessin war schneller

  9. #19
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    Hm, ich hatte es Kind immer ein großes Selbstbewusstsein und hab nichts gemacht, nur "weil es einfach so ist".
    "Es gibt Windhunde und es gibt Möpse. Und ich werde nunmal in diesem Leben kein Windhund mehr."

  10. #20
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    Das glaub ich dir aufs Wort!

    Was ich damit sagen will ist, dass es halt für jedes Kind ganz normal ist wenn es Geschwister hat, dass es nicht allein ist, dass sich nicht alles um es selbst dreht, dass man teilen muss und mal auf die Kleine(n) aufpassen muss.
    Man kennt es nicht anders.

    Man stellt das nicht infrage, oder höchstens in der Pubertät, dann dreht sich die Auflehnung aber oft schon um Anderes....


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