Vor langen Jahren waren wir mal mit einem netten Paar befreundet. Gerade sie war unheimlich locker drauf, kochte gerne, trank auch mal nach dem Essen gerne einen Digestif, rauchte. Dann wurde sie mit 42 Jahren plötzlich schwanger. Das 1. Kind. Natürlich gab es keine Zigaretten und keinen Alkohol mehr für sie. ABER: sie wurde unter der Schwangerschaft zu einer auch absolut militanten Veganerin, ein Begriff, den wir damals noch gar nicht kannten.
Ludt man das Paar ein, brachte sie alle Dinge mit. Sie aß meinen Kuchen nicht, ach, alles was ich auf den Tisch tat war irgendwo nicht vegan.
Als das Kind geboren wurde, war es trotz voller 9 Monate extrem klein (sie hatte sich jeglicher Schwangerschaftsuntersuchen incl. Ultraschall verwehrt) und unterernährt. Gestillt hat sie die Kleine dann bis zu ihrem 3. Lebensjahr, wie ich später erfuhr. Die Freundschaft war extrem schwierig, ständig wurde man missioniert und auch ihr Mann litt zunehmen darunter.
Als sie dann die Scheidung einreichte, weil sie ihn an der Frittenbude mit einer Currywurst erwischt hatte
, haben auch wir als Paar uns distanziert.
Natürlich soll jeder nach seiner Facon leben dürfen. Aber jegliche Militanz, egal in welchem Bereich, ist mir suspekt