@ (Ex)Studentinnen geisteswissenschaftlicher Fächer

[ansa]

Mich interessiert, wie Ihr Euer Studium organisiert habt, d. h. wie viele Veranstaltungen bzw. Wochenstunden hattet Ihr pro Semester, wie oft und wieviel habt Ihr gelernt (z. B. jeden Tag, nur 2 x die Woche, etc). Was gibt's sonst noch interessantes, dass man wissen sollte?
Und, ganz wichtig: Wie habt Ihr das Bücherproblem gelöst? Bei mir an der Uni ist es so, dass alle Bücher, die ich brauche, chronisch ausgeliehen und schon für den nächsten vorgemerkt sind, so dass ich keine Chance habe, sie mir auszuleihen und zu kopieren. Habt Ihr Eure Bücher in kleinen Buchläden, Fachbuchläden gekauft, oder in großen (z. B. Hugendubel)? Kann man Bücher günstig über das Internet bestellen? Spricht etwas dagegen bei Amazon zu bestellen?

ansa

[Amylove]

Huhu Ansa,

wofür hast Du Dich denn jetzt letztendlich entschieden?

Also zu den Stunden: Genau weiß ich das nicht mehr, aber im Grundstudium habe ich mich ganz gut nach dem Studienplan gerichtet, der in der Prüfungsordnung stand. Du kannst Dich auch immer sehr gut von den Fachschaften beraten lassen, da gibt es extra Sprechstunden für Studienanfänger.

Zu den Büchern: Es gibt für jedes Fach Standardwerke (1 oder 2 Bücher), die in der Regel völlig ausreichen. Wenn Du unsicher bist, welche Bücher am wichtigsten sind, würde ich Dir raten, ältere Semester und die Dozenten selbst zu fragen. Diese Standardwerke gibt es in der Ausleihe, aber auch im sogenannten "Seminarapparat": Diese Bücher dürfen nur für ein paar Stunden zum Kopieren ausgeliehen werden.

Mit dem Bücherkauf und auch mit der Kopiererei würde ich nicht übertreiben. Ich habe mir schon etliche Bücher gekauft, in die ich letztendlich kaum reingeschaut habe. Über www.justbooks.de habe ich sie dann zum Glück noch verkaufen können (das wäre für Dich ein Tipp zum Stöbern). Über Amazon kannst Du durchaus bestellen, aber bevor Du ein Buch bestellst: Oft gibt es sogenannte Hörerscheine, mit denen Du Bücher um etwa 20% reduziert kaufen kannst - da würde ich mich an den jeweiligen Lehrstühlen auf jeden Fall vorher erkundigen.

LG
Amy

[ansa]

Hallo Amy,

es ist Pädagogik geworden und es macht superviel Spaß! Ich denke, es ist das richtige. Ich bin schon sehr gut informiert über alle gefragten Dinge, wollte halt nur mal hören, wie es bei anderen war/ist.
Von Standardwerken weiß ich gar nichts, uns wird zu jeder Vorlesung/Seminar ein oder zwei Bücher empfohlen, manchmal auch 30. Das Wort "Standardwerk" hat noch niemand in den Mund genommen. Die Handapparate bestehen auch aus mind. 10 Büchern. Das ist alles etwas verwirrend, aber deshalb wird sich ja auch immer über Erstsemester lustiggemacht .

VLG ansa

[Amylove]

Jaa...Ihr seid ja schließlich auch die BABIES!

Wo studierst Du denn jetzt Päda? An der FH?

LG
Amy

[ansa]

Babies? Mit 23? Ich habe immerhin schon zwei Semester pro forma hinter mir!!
Und, Amy, FH!!! Nein, natürlich an der Uni, und noch dazu an der Frankfurter, dort herrscht das blanke Chaos, deshalb auch dieser Beitrag. Mein Prof beliebte das Chaos als "freiheitlicher Geist, der noch durch diesen Fachbereich schwebt" zu bezeichnen. In anderen Fachbereichen wäre das nicht so. Kann ich bestätigen, in Bio war alles sehr gut organisiert .

VLG ansa

[Betty]

Die meisten Unis haben auch sogenannte
Präsenzbibliotheken, d. h. die Bücher dürfen
zwar nicht ausgeliehen, dafür aber in Ruhe
kopiert werden.

Was das Kaufen betrifft, würde ich die ersten
Vorlesungen abwarten, bis Du einen genauen
Plan davon hast, was Du lernen mußt und
anschließend nach passenden Büchern (in
der speziellen Fachbuchhandlung und/oder
einfach bei Hugendubel) schaun.

Wichtig ist darauf zu achten, daß das Buch
(für Dich) verständlich geschrieben ist.

VLG
Betty

[Zoia]

Hallo!

Das Chaos herrscht an jeder Uni.....

Ich hab 24 Wochenstunden in diesem semester, ich studiere aber auf Bachelor. Aber ich finde es trotzdem nicht zuviel man kann auch so gut und effektiv studieren. Wenn ich dann einige Magister sehe sie sachen sagen wie: ne ich hab schon 4 veranstaltungen pro woche, nocheine würde mir zuviel werden... dann versteh ich schon warum es heisst, das geistsozler zu lange brauchen. Ich schaff es auch sehr gut so, wenn man will, dann geht alles.
Die Büchergeschichte ist ein typisches Ersti-phänomen das, glaube ich, jeder hat (auch ich....), ein Tipp: Kauf nichts, von dem du nicht sicher bist, dass du es liest. Kauf kein Buch nach dem: das muss man haben/lesen Prinzip. Das klappt nicht. Warte erst mal ab, die meisten empfohlenen Bücher brauchst du nie...

Wegen dem chronischen Ausleihzustand: wenn ich bücher für ein referat oder klausur brauch, dann hole ich die mir, wenn ich von der klausur oder dem referat erfahre, nicht erst 2 wochen vorher.... und dann bunkere ich die zuhaus, nicht die feine und soziale art, aber beim thema bücher ist sich an der uni jeder selbst der nächste...
meist tausche ich auch mit freundinnen aus, weil oft eh mitstudenten das buch zu hause haben, wenn man glück hat, kennt man denjenigen auch noch....

viele grüße
.z.

[Exuser 11]

Hallo Ansa,

ich hab auch Pädagogik studiert (Uni ---), bin ---- fertig geworden.
Hab maximal 20 Wochenstunden gemacht, zumindest am Anfang, gegen Ende wurden’s dann immer weniger, weil ich gemerkt habe, dass ich mir den Stoff teilweise auch gut selbst erarbeiten kann und nicht unbedingt ein Seminar dazu brauche.

Das mit der ständig vergriffenen/vorgemerkten Literatur kenne ich auch. Aber wie Amy schon sagte, im Semesterapparat sind die wichtigsten Standardwerke immer präsent.
Ich kann dir ebenfalls empfehlen, nicht alle Bücher zu kaufen, die dir die Profs so empfehlen! Oft liegen die Bücher nämlich nur bei dir rum und du schaust gar nicht oft rein. Ich bin mit sehr wenig selbstgekauften Büchern sehr gut durchs Studium gekommen. Auch exzessives Kopieren lohnt sich nicht.

Vielleicht findet an deiner Uni ja auch ab und zu so ‚ne Art „Bücherbasar“ statt, wo Studenten die Bücher, die sie nicht mehr brauchen, günstig verkaufen?

[ansa]

So viele Stunden! Ich habe gehört und gelesen, die 16 - 18 Stunden seine zuviel. Danke für die Tips!
VLG ansa