Für kommenden Sa sind bundesweite Protestaktionen geplant. Wo was stattfindet, kann man hier nachschauen: http://demonstrare.de/demonstrare/27...sm-und-tempora
Danke Mascara für die Links!
Ich finde gerade die Argumente unter Punkt 2 im zweiten Link von Mascara (http://www.spiegel.de/netzwelt/netzp...-a-911202.html / 2. Verharmlosung: Wer nichts zu verbergen hat, muss nichts fürchten. Der staatliche Überwachungsapparat interessiert sich nicht für Durchschnittsbürger.) erklären recht gut, dass es doch vielleicht alles irgendwann zum Nachteil des "normalen Bürgers" ausgelegt werden könnte.
Ich sehe hier jedenfalls keinerlei Anlass zur Verharmlosung, auch wenn ich sowas schon vermutet hatte. Klar habe ich nichts zu verbergen, aber sowas geht einfach gar nicht. Wie Cara schon sagte: Man wird unter Generalverdacht gestellt. Ich denke aber eigentlich ist es eh nur ein Vorwand um das Volk generell zu Überwachen. Funktioniert ja generell auch alles wunderbar. Nur, dass es jetzt eben öffentlich wurde. Komisch, vorher waren es ja wie so vieles nur wilde "Verschwörungstheorien". Ach wie ich dieses Argument liebe...
"Smell the sea, and feel the sky
let your soul and spirit fly"
Für kommenden Sa sind bundesweite Protestaktionen geplant. Wo was stattfindet, kann man hier nachschauen: http://demonstrare.de/demonstrare/27...sm-und-tempora
viele Grüße
Luna
Bad choices make great stories.
Mich wundert es nicht wirklich. Vom Ärger und Aufgebrachtheit über eine existierende soziale Situation bis hin zur Beteiligung an einer Protestaktion ist es
ein langer Weg. Ärger alleine reicht da leider nicht aus. Dieser Ärger resultiert nun vielleicht (hoffentlich!) bei vielen darin, dass sie sich mit
bestimmten Protest-Bewegungen identifizieren, und daraus entwickelt sich vielleicht dann tatsächliche Teilnahme an Protest-Aktionen.
Aber bei vielen wird der Ärger einfach anderweitig verarbeitet, vielleicht dadurch, dass man sich selbst davon überzeugt, dass man
ja nichts zu verbergen hat, und es ja alles gar nicht so schlimm ist.
Vielleicht nehmen auch viele die Situation "wir werden von div. staatlichen Organen auspioniert" als stabil und unabänderlich
wahr -Stichwort "haben wir es nicht eh schon immer vermutet?- ist halt so!", und sind nicht davon überzeugt, dass
sich durch Protest etwas ändern könnte.
Vielleicht ist die Bedrohung auch zu abstrakt. Oder der erwartete Nutzen von Protestaktionen ist nicht so hoch wie
die vermuteten Kosten.
Also Gründe, warum letztlich so wenige an solchen Aktionen teilnehmen, gibt es leider genug.
Geändert von Luna Chiara (24.07.13 um 21:03:07 Uhr)
GB soll auch nicht stiefmütterlich behandelt werden, verdanken wir den Briten doch TEMPORA. Wer möchte, dass ein Vertragsverletungsverfahren vor der EU Kommission gegen GB eröffnet wird, kann hier eine online Petition unterzeichnen.
https://stopwatching.de/
viele Grüße
Luna
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Ein offener Brief von Juli Zeh an Frau Merkel, zum Mitunterzeichnen:
http://www.change.org/de/Petitionen/...sa-aff%C3%A4re
Das ist ja mal interessant: Manning ist im Gegensatz zu den behaupteten Anschuldigungen, dass wegen der Veröffentlichung durch ihn Menschen ums Leben kamen, entlastet worden.
http://www.spiegel.de/politik/auslan...-a-914212.html
Das ist fast, als hätten wir uns selbst einen Schildbürgerstreich gespielt. Nicht nur, dass wir freiwillig einen Peilsender mit uns herumschleppen. Nein, auch verwanzt sind wir (potentiell). Die Kommentare sind teils ganz interessant.
http://www.theverge.com/2013/8/1/458...es-reports-wsj
Und gerade bei der Süddeutschen entdeckt: klick.
Diese PowerPoint Folien kann man sich ruhig mal anzuschauen. Scheinen im Kriegszustand zu sein, die Jungs.
Irgendwie ist das ein ganz widerwärtiger Filz und ich fühle mich machtlos und wütend, angesichts dessen, was da mit uns gemacht wird.
Ich denke auch nicht, dass sich wirklich was ändern wird oder dass diese Entwicklung in irgendeiner Form "rückgängig" gemacht wird.
Die verhaltene gespielte Empörung einiger Politiker ist für mich nur Wahlkampftaktik, sonst nichts.
Alleine dieser Abschnitt hier:
Die Software XKeyscore, so schwärmt die NSA in einer jüngst ebenfalls öffentlich gewordenen Präsentation, sei das bisher "weitreichendste" Spionagesystem der US-Regierung. In Echtzeit könne man beobachten, was eine Zielperson tippt. Über eine Zusatzfunktion namens "DNI Presenter" könne man auf sämtliche Facebook-Chat-Inhalte einer Person zugreifen. Auch könne rückwirkend überprüft werden, was jemand im Internet gesucht hat. Alles sei möglich. Und das fast überall.
Quelle: Süddeutsche 02.08.13 (weiter oben schon von Mascara verlinkt)
viele Grüße
Luna
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Wie lächerlich ist das jetzt? http://www.zeit.de/politik/deutschla...owden-abkommen
Zitat: "Die USA hätten Deutschland als Konsequenz aus der Affäre den Abschluss eines No Spy-Abkommens angeboten, sagte der Kanzleramtschef. [...] Pofalla sieht allein das Angebot als Beleg dafür, dass die USA das Recht in Deutschland nicht brechen. "Dieses Angebot könnte uns niemals gemacht werden, wenn die Aussagen der Amerikaner, sich in Deutschland an Recht und Gesetz zu halten, nicht tatsächlich zutreffen würden", sagte er."
Das ist doch unglaublich. Zum einen sehe ich da keinen kausalen Zusammenhang, wie es Pofalla tut, zum anderen, warum braucht es ein no Spy Abkommen wenn doch scheinbar nicht gespyt wird