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Thema: Kinderstreitereien - wann greift ihr ein?

  1. #1
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    Standard Kinderstreitereien - wann greift ihr ein?

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    Hallo!

    Irgendwie komme ich gerade nicht weiter gedanklich. Meine Tochter (6) und ihre Freundin (7) kennen sich jetzt seit ca. 3-4 Jahren und spielen oft miteinander. Manchmal tagtäglich, dann sehen sie sich wieder ein paar Tage nicht.
    Dauernd kommt es zu irgendwelchen Streitereien zwischen den beiden. Klar, bis jetzt dachte ich mir auch "das müssen sie sich selbst ausmachen". Aber mittlerweile nimmt es überhand und nervt mich ziemlich.
    Wenn meine Tochter nicht das spielen will, was ihre Freundin spielt, dann "bin ich nicht mehr deine Freundin und geh rein". Gestern kam mein Kind komplett sandig vom Spielplatz heim und pitschnass - sie wurde mit Sand und Wasser beworfen (wir sprechen hier nicht von einem gegenseitigen lustigen Spiel, sondern meine Tochter hat sogar gesagt, dass sie das nicht will und die andere trotzdem nicht aufgehört), dann sind wieder ihre Ponys weg oder ihre Spielkarten usw.
    Mittlerweile lass ich sie schon kaum was mitnehmen (der Spielplatz ist direkt angrenzend an unseren Garten), dann hör ich wieder "Deine Mama ist ja so gemein, wenn du dies und jenes nicht darfst" zB ich will nicht, dass sie den Spielplatz verlässt und finde das jetzt nicht so "schrecklich" sondern immerhin will ich ja, dass ihr nichts passiert.

    Bis jetzt hab ich auch kaum eingegriffen, außer wenn es mir zu bunt wurde bzw. ich habe nachher in Ruhe mit meiner Tochter geredet, die zwar in diesem Moment alles versteht und auch wütend ist, aber am nächsten Tag wieder wie ein "Hündchen" nachläuft sobald das Kind ruft.
    Ich bekomme das einfach regelmässig mit, weil wir eben direkt angrenzen und ich meist auch schaue ob alles okay ist, so alt ist sie ja doch noch nicht.

    Wie macht ihr das mit euren Kindern? Wann greift ihr ein? Wie greift ihr ein?
    Ich will mich eigentlich nicht einmischen, weil ich der Meinung bin, dass sich Kinder ihre Freunde sehr wohl selbst aussuchen und es auch regeln sollen, außer es nimmt eben Ausmaße an, die mein Kind auf dauer immer wieder verletzten.
    Mit anderen Kindern gibt es eigentlich kaum Probleme, da machen sie sichs selbst aus und alles ist in 2 Minuten erledigt.

    Sprechen mit der Mutter fällt leider aus, da dieses Kind permanent was anderes daheim erzählt und ich dann sowieso die "Böse" bin bzw. zieht sie es vor, das alles gar nicht "mitzubekommen".
    (wobei mir da auch wieder das Kind leid tut, so ganz auf sich allein gestellt).

    Liebe Grüße
    BadMouse
    Träume nicht dein Leben - Lebe deinen Traum ;o)

  2. #2
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    ich hab zwar keinen Rat für dich, aber was mir bei deiner Erzählung zentral auffiel ist die Aussage: "Wenn du das nicht mir spielst, bist du nicht mehr meine Freundin". Ich weiß zwar, dass Kinder das so machen, oder ist das eher mädchenspezifisch? Trotzdem trainiert man hier doch, mit jemanden befreundet zu sein, der einen für seine eigenen Interessen ausnutzt, zumal das ja ständig und einseitig ist. Mir fällt gerade auf, dass es vermutlich deswegen später so leicht ist, sich mit Leuten abzugeben, die einem nicht wirklich gut tun, weil sie jemanden suchen, der nach ihrer Pfeife tanzt, aber eigentlich selber niemanden zu haben und schlechte Seiten sehr schnell verdrängen, was als "nicht nachtragend" gilt. Für die anderen muss so ein defensives Verhalten geradezu ermutigend wirken.
    Mir fällt bei deiner Erzählung auf, wie viele der Probleme der Erwachsenen wirklich in der Kindheit begründet sind und wie normal diese Sachen eigentlich klingen.
    Wenn du das alles Quatsch findest, überlies es einfach, das sind nur meine ersten Gedanken bei deiner Erzählung.
    Was gefällt denn deiner Tochter besonders an dieser Freundin? (weil es ja mit den anderen nicht diese Probleme gibt. Irgendwas scheint sie ja zu haben, dass deine Tochter wieder haben will.)

  3. #3
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    nein nein, ich finde deine Gedanken gar nicht abwegig. Ich sehe das auch ähnlich, wenn ich mit den Gedanken schweife.

    Was meine Tochter besonders an dieser Freundin gefällt, dass weiß ich leider nicht. Die Frage habe ich mir selbst schon oft gestellt. Gestern morgen hat sie mir wieder erzählt, sie wäre ihre allerallerbeste Freundin. Also irgendwas muss da definitiv "sein", manchmal denke ich, es wäre vielleicht gerade diese "Abhängigkeit" durch die Aussagen.

    Auch wenn ich der Meinung bin, dass sie sich ihre Freunde selbst suchen muss und ich da kein Recht habe mich einzumischen, tut mir halt doch das Mutterherz auch weh.
    Träume nicht dein Leben - Lebe deinen Traum ;o)

  4. #4
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    Kinder entscheiden oft optisch, wen sie mögen und wen nicht, damit meine ich jetzt nicht das Aussehen. Irgendwas wird sie haben, das deine Tochter fasziniert und was auch toll ist, wenn jemand ja so viel älter ist.

    Die Frage nach dem eingreifen, gut, meine ist ja um einiges jünger, ich greife ein, sobald ich merke, dass sie sich nicht wohl fühlt und sie sich aus der Situation nicht selber befreien kann.
    Es nimmt der Augenblick, was Jahre gaben.
    (nach Johann Wolfgang von Goethe)

  5. #5
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    Als Lernaufgabe finde ich das auch gar nicht schlecht.

    Frag deine Tochter doch mal, was sie so besonders macht und auch gleichzeitig, was ihr nicht gefällt. Vielleicht kann deine Tochter auf Dauer damit leben, aber du nicht. Tröstest du sie da? Mitunter ist das genau das Ventil, sowas beibehalten zu können.
    Ich denke, sie hat auch noch nicht die Schmerzgrenze erreicht, mitunter dauert das noch, kennen wir als Erwachsene ja auch. Die Alternative, von ihr aus mit ihr zu brechen, würde ich aber auch ansprechen. Die Freundin könnte deiner Tochter zeigen, wie man sich durchsetzt, das geht aber nur, wenn einer nicht total in der Defensive ist. Denn diese Situation würde mich sehr beschäftigen, gegenseitiges Gekloppe dagegen weniger.
    Ich finde es auch schwierig, dass du zu deren Mutter gar keinen Draht hast und dem offenbar selber ausweichst, nur weil das Kind etwas erzählt, wo du negativ rüberkommst. Für mich wäre das eigentlich gerade ein Grund.
    Gar nicht mal wegen der Streiterein, aber ich würde gern wissen wollen, aus welcher Art Familie die beste Freundin meiner Tochter kommt.

    Wie alt ist denn deine Tochter, wenn du das Gefühl hast, dich nicht einmischen zu dürfen? (Sorry, gerade noch mal nachgelesen: 6) Mit 6 Jahren hast du das Gefühl, dich dort nicht einmischen zu dürfen?

  6. #6
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    Ich glaube ich hab mich unglücklich ausgedrückt. Natürlich mische ich mich ein wenn es einen Grund dazu gibt, ich habe gemeint bei der "Freundesauswahl" mische ich mich nicht ein (so nach dem Motto - nur weil mir manche nicht symphatisch sind, kann mein Kind trotzdem mit ihnen spielen - weißt wie ichs mein?)

    Es gab natürlich Kontakt mit der Mutter, allerdings wurde mir da immer gesagt "nein so kann das nicht gewesen sein, xy erzählt das ganz anders". Irgendwann gibt man dann einfach auf.
    Gestern waren eben die Spielkarten weg, das Kind hat ja gesagt, dass sie sie mit nach Hause genommen hat. Ich hab sie gebeten sie zu holen, sie ging los und kam nur mit ein paar zurück. Daraufhin hab ich sie nochmal gebeten. Sie ist also einige male nach Hause und ihre Mutter kam auch nicht mal schauen was überhaupt los wäre.
    Letzens waren es die Ponys, woraufhin ich die Antwort bekam "Weiß ich nicht ob sie welche mithatte" und schon war sie weg und ich stand mit zwei streitenden Kindern da.
    Klar, diese blöden Karten und die Ponys sind mir jetzt nicht so wichtig und der anderen Mutter scheinbar auch nicht, aber den Kindern schon und gerade da hatte ich erwartet, dass es eine gemeinsame Lösung gibt.
    Träume nicht dein Leben - Lebe deinen Traum ;o)

  7. #7
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    ach bevor ichs vergesse, vielen Dank für deine Denkanstösse.
    Träume nicht dein Leben - Lebe deinen Traum ;o)

  8. #8
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    Ich hab ja keine Kinder, möchte allerdings trotzdem was dazu sagen.

    Ich hatte als ich in der ersten Klasse war ein Mädchen neben mir sitzen, das hatte von zu Hause aus NICHTS,
    ich mochte sie auch nicht besonders, sie hat sich immer meine Stifte genommen und sie nicht wieder gegeben,
    das führte soweit, das ich nachher die "tollen" Stifte oder sonst was, was man als Kind als "toll" empfindet, nicht mehr
    mit in die Schule genommen habe. Heute weiß ich, ich hätte was sagen müssen, aber als Kind denkt man sich da wohl
    nicht viel bei. Ich weiß nur eins, würde mir das heute passieren, also in irgendeiner Art und Weise, dann würde ich ausflippen.
    Mund halten bringt einen nicht weiter und ich fände es gut wenn du deiner Tochter das erklärst und dich dann eher raus hältst,
    also zumindest in soweit, wie es nur um materielles geht und nicht um irgendwelche Qualen die das Kind ausstehen muss.
    Glaube da muss man man "durch" als Kind, sonst bleibt man womöglich immer das Mama Kind.

    Just my 2 Cents.
    Manchmal ist der Bezug zur Realität halt einfach in der Wäsche...

  9. #9
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    Zitat Zitat von BadMouse Beitrag anzeigen
    Es gab natürlich Kontakt mit der Mutter, allerdings wurde mir da immer gesagt "nein so kann das nicht gewesen sein, xy erzählt das ganz anders".
    Habt ihr das mal mit allen beiden Kindern dabei gemacht, also denen, die es wissen müssen? Ich würde das in dem Fall, wo das Mädchen angeblich lügt, recht heilsam finden. Es ist eine Sache, etwas so der eigenen Mutter zu erzählen, aber eine andere, das auch im Beisein der beteiligen Person und deren Mutter zu sagen. Wenn deine Tochter dann immer noch alles vergisst, erzieht sie sich selber gerade zum Leiden, intensiviert noch möglicherweise durch Trost, der das gleich wieder ableitet.

    Hast du deinerseits überhaupt auch mal Zweifel an dem gehabt, was dir deine Tochter erzählt? (also das, was du jetzt von der anderen Mutter erwartest? Kinder erzählen die Sachen ja oft so, dass sie möglichst unschuldig dabei herüberkommen, aber manchmal gibt es auch zwei richtige Seiten, die ich auf den ersten Blick nicht vertragen)

  10. #10
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    Aus dem Kindergarten kenne ich das, dass manche Kinder einfach dominanter sind als andere. Unser Sohn lässt sich auch gen mal unterbuttern , wenn der Kumpel sagt "Du bist nicht mehr mein Freund!" Ich habe versucht ihm zu erklären, dass er sich dann einfach einen anderen Spielkameraden suchen soll, was auch inzwischen ganz gut klappt (soweit ich das weiß)
    Vielleicht sollte man gar kein Spielzeug mit auf den Spielplatz nehmen, so wie Linni ja schon sagte. Dann wird eben damit gespielt, was da ist.
    Unserem Sohn habe ich auch gesagt, er soll in diesen Fällen kindliches LMAA denken und weggehen. Irgendwann kommen die schon wieder zusammen.
    “These are used emotions. Time to trade them in. Memories were meant to fade, Lenny.”
    — Mace, Strange Days


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