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Thema: Künstliches Hüftgelenk

  1. #1
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    Standard Künstliches Hüftgelenk

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    Hallo Ihr,

    meine Mutter hat schon seit längerer Zeit starke Probleme beim Gehen. Sie läuft manchmal so unsicher und ist vor einiger Zeit auch gestürzt.
    Nun war sie wegen der Schmerzen beim Orthopäden der ihr sagte, dass da nicht mehr viel zu machen sei.

    Neues Hüftgelenk muss her.
    Meine Mutter ist 73J und geistig absolut auf der Höhe. Auch gesundheitlich geht es ihr bis auf das genannte Problem soweit gut.

    Sie will sich allerdings nicht operieren lassen, weil sie Angst vor der Vollnarkose hat (Ok, verstehe ich irgendwo) und der Meinung ist, dass sich solch eine OP in ihrem Alter nicht mehr lohnt.... Zitat" in 3 Jahren mach ich eh den Deckel zu"...

    Ich sehe allerdings derzeit eine Frau, die sehr unter ihren Beschwerden leidet und würde sie gerne zu diese OP motivieren.

    Allerdings weiß ich natürlich auch nicht, ob das in dem Alter, plus der psychische Stress der dahinter steht, die Reha und vor allem die Frage, wird es danach wirklich besser als vorher, Sinn macht, ihr das anzuraten?

    Habt ihr im Familien-oder Bekanntenkreis evtl ähnlichen Fall gehabt?

    Natürlich möchte ich auch wissen, was das für mich bzw meine private Situation bedeutet.

    Ich wohne in Berlin, habe aber vor kurzem längere Zeit in Hannover bei meinen Eltern gewohnt, um meine Mutter nach einem Oberschenkelhalsbruch zu pflegen. Mein Vater sitzt auch im Rollstuhl...Hmmm schwierig.
    Was denkt ihr darüber?

    Vielen Dank für Eure Hilfe schonmal

  2. #2
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    die Mutter einer Freundin hatte mal so eine OP.

    Ich weiß nur noch, dass sie mir hinterher wie ein neuer Mensch vorkam, konnte wieder richtig gut laufen und hat auch wieder Sachen gemacht, die sie Jahre nicht mehr gemacht hat. Wie es in der Zeit selber war, kann ich dir aber nicht sagen. Ich weiß nur noch, wie sie immer schlich und hinkte und hinterher die Treppe regelrecht raufjagte.
    Ich glaube, sie hat gar nicht gemerkt, wie sehr diese Sache sie beeinträchtigt hat und dachte, das liegt nur am Alter. Sowas kommt ja schleichend und man gewöhnt sich an die Belastung.

  3. #3
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    Meine Mama hat schon zwei neue Gelenke. Das erste bekam sie, da war sie 50. Sie hatte die gleichen Ängste wie deine Mama. Aber die Schmerzen haben sie dann schlussendlich doch umgestimmt. Bereits am nä Tag durfte sie aufstehen. Und war dann weitere 2 Wochen in der Klinik. Dann 6 Wochen zur Reha. Und nun? Fährt sie Fahrrad, geht spazieren, ganz ohne Schmerzen. Sie rät jedem dazu, der in dieser Situation ist.

  4. #4
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    Eine ehem. Kollegin hat quasi schon 3 Hüftgelenke bekommen. Der 1. Ersatz war schon mit Mitte 40 fällig. Als sie auf die 60 zuging war die andere Seite dran und 5 Jahre später wurde dann das 1. nochmal ausgetauscht. Bis zu ihrer 2. OP ist sie sogar wieder Vollzeit arbeiteten gegangen - als Nachtschwester im Krankenhaus! Meine SchwieMu hat sich jahrelang wegen Ihrer Arthrose gequält, hat starke Schmerzmittel genommen und hat zum Schluss vom Leben kaum noch was mitbekommen, weil sie so zugedröhnt war. Sie hatte aber furchtbare Angst vor der OP....
    Ich denke wirklich, es sollte sich heutzutage niemand mehr wegen einer Hüftarthrose rumquälen müssen!

  5. #5
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    Die Mutter einer Arbeitskollegin hat auch ein künstliches Hüfgelenk bekommen, ist noch gar nicht so lange her. Sie ist auch im selben Alter wie Deine Mutter. Ihr geht es auch wieder sehr gut und laufen klappt auch gut. Wenn ich mich recht entsinne, hat sie mittlerweile auf beiden Seiten ein neues Gelenk.

    Wichtig ist wohl nur, das man nach der OP auch aktiv "mitarbeitet", brav zur Physio geht, Übungen macht und sich bewegt.

    Die Mutter meiner Schwägerin (auch Mitte 70) hat vor ein paar Monaten ein neues Kniegelenk bekommen. Anfangs klappte das alles gar nicht gut, aber das lag auch daran, das sie sich nicht an die Anweisungen der Ärzte gehalten hat. Übungen hat sie schleifen lassen bzw. wollte nicht zur Physio.. und sie ist nicht genug gelaufen. In der Hinsicht muss man halt schon ein wenig mitarbeiten. Sie hat dann aber letzlich doch eingesehen, dass sie auch selbst was tun muss. Und jetzt geht es ihr mit dem neuen Gelenk auch wieder recht gut, soweit ich weiß.
    Das mir mein Hund das liebste sei, sagst Du, o Mensch, sei Sünde.
    Mein Hund bleibt mir im Sturm noch treu, der Mensch nicht mal im Winde.

  6. #6
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    Oh wie schön
    Danke Euch, für Eure Erfahrungsberichte. Das hört sich doch alles ganz Hoffnungsvoll an.

    Ich finde es ja auch so schade anzusehen, wie sehr sie sich damit quält. Meine Kleine möchte ständig mit ihr laufen und zieht Oma fast hinter sich her

    Jetzt muss ich sie nur noch bekneten und ihre Narkoseangst abmildern.

    Danke

  7. #7
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    Die Mutter meines Expartners und deren Vater haben jeweils zwei Ersatzgelenke bekommen. Sein Opa war in den 70er und 80ern (er ist 91 geworden), seine Mutter 63 und 65 Jahre alt.

    Die Ergebnisse waren bzw. sind sehr zufriedenstellend, seine Mutter ist wieder aktiv, geht wandern und schwimmen, nur Tennis geht, soweit ich das mitbekommen habe, nicht mehr.

    Ich habe sie kurz vor der ersten OP getroffen und letztens wieder, das ist wirklich kein Vergleich. Vor der 1. OP hinkte sie und konnte beinahe nicht mehr Auto fahren, weil sie nicht mehr gut in den Wagen ein- und aussteigen konnte, so extrem war die Beweglichkeit eingeschränkt, von den Schmerzen, die ebenfalls heftig waren, mal abgesehen.

    Sie musste bereits am Tag nach dem Eingriff auf die Beine, lag nach der letzten OP nur 10 Tage im Krankenhaus und war im Anschluss drei Wochen in Reha.

    Wenn das Herz stimmt, ist es wohl vordergründig eine handwerkliche Sache, so wie sie berichtet hat. Ein Knieersatz soll deutlich problematischer in der Ausheilung und der späteren Beschwerdefreiheit sein,weil es das kompliziertere Gelenk ist.

    Zitat Zitat von Irrlicht Beitrag anzeigen
    Wichtig ist wohl nur, das man nach der OP auch aktiv "mitarbeitet", brav zur Physio geht, Übungen macht und sich bewegt.
    Das ist immer so, selbst nach einem Armbruch oder Bänderriss reicht es nicht, zur Physio zu gehen und zu hoffen, dass nach diesen 6 oder 10 Terminen alles wieder gut ist. Man muss auch außerhalb der Physio oder Reha was machen, sonst tut man sich auf Dauer keinen Gefallen.

  8. #8
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    Meine Mama ist auch 73 und hat beide Hüftgelenke neu und ein Kniegelenk. Die letzte Hüfte hat sie im Februar bekommen, und jetzt fährt sie schon wieder mit dem Rad. Das war die ganze Zeit ihre Motivation, wieder radfahren zu können, das ging das ganze letzte Jahr nicht mehr. Und wie die anderen schon sagten, das Um und Auf ist die aktive Mitarbeit gleich nach der Operation, bei der Reha und der Physio. Meine Mama ist da sehr brav und macht jetzt noch immer regelmässig bestimmte Übungen, und das tut ihr gut.
    Vielleicht hat deine Mama ja auch irgendwas, was sie gerne wieder machen würde und aber nicht mehr tun kann - und sie will sicher ja auch für ihre Enkelin fit sein und mit ihr spielen können. Mal ihr das in den schönsten Farben aus, was sie danach alles machen kann, vielleicht hilft ihr das. Und meine Mutter hatte bei keinem der Gelenks-OP's eine Vollnarkose, sondern immer einen "Keuzstich", also eine PDA.

    lg
    Mrs. Brisby
    Il faut souffrir pour étre belle

  9. #9
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    Meine Tante hat auch mit Ende 60/Anfang 70 zwei neue Kniegelenke und ein Hüftgelenk bekommen und kann sich seither wieder schmerzfrei bewegen. Das ist jetzt ca. 12 Jahre her. Vorher ging fast gar nichts mehr durch jahrelange Belastung im Job (Stehberuf und Übergewicht). Sie würde es jederzeit wieder machen lassen.
    Frieden schafft Reichtum. Reichtum schafft Übermut. Übermut bringt Krieg. Krieg bringt Armut. Armut macht Demut. Demut macht Frieden. - J. G. v. Kaysersberg

  10. #10
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    Bei Hüftgelenken hab ich eigentlich immer nur Gutes gehört. (im Gegensatz zum Knie) Sie hat ja, wenn ich dich richtig verstanden hab, kein Herzleiden was eventuell ein Problem sein könnte . Aber dann werden sie sie wohl eh nicht operieren.(war damals bei meinem Vater so). Das müssen unerträgliche Schmerzen sein, die die Lebensqualität beeinträchtigen..... Alles Gute.

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