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Thema: Wege aus der Trauer - oder: was ist noch normal?

  1. #21
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    Diesen Abschied stell ich mir herzzerreißend und schrecklich vor. Dieser letzte Gang durch seine Zimmertür. Es ist so traurig.
    Wie sah er da aus, hast du da was Friedliches erkennen können, etwas, das es dir ein bisschen, bisschen leichter macht?
    Es nimmt der Augenblick, was Jahre gaben.
    (nach Johann Wolfgang von Goethe)

  2. #22
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    Karini, mir kommen die Tränen....Schreib dir alles von der Seele hier, wenn es dir hilft. Jeder kann selber entscheiden, ob er die Details lesen will oder nicht. Wenn es dir hilft, ist es für dich richtig.

    Einen Rat habe ich nicht wirklich. Nimm dir die Zeit, die du brauchst. Falls es noch eine Weile nicht besser wird, hol dir Hilfe.

    Die Trauer wird bestimmt bleiben, resp. wird dieser Mensch, der leider viel zu früh gehen musste, immer eine Lücke hinterlassen, aber man lernt irgendwann damit umzugehen. Man kann mit Freude an den Menschen zurückdenken, ohne gleich weinen zu müssen. Vermissen wird man aber den Menschen immer.

    Meine Oma ist vor über 10 Jahren an einem langen Krebsleiden erlegen. Sie war "erst" 72 und war geistig noch super fit. Einfach der Körper konnte nicht mehr. Ich vermisse sie noch heute, all die Jahre später und spreche auch ab und zu mit ihr. Wir standen uns sehr, sehr nahe. Sie fehlt also noch immer, aber es schnürt mir nicht mehr die Kehle zu, wenn ich an sie denke. Sondern ich erinnere mich einfach gerne an all die schönen Dinge, die wir gemeinsam erleben durften.

    Ich weiss, es hilft kaum. Aber die Zeit heilt wirklich die Wunden. Eine Narbe bleibt zurück, aber es wird besser. Man muss sich einfach diese Zeit geben.
    Mein Blog: www.cocoscutecorner.blogspot.ch

    Think Pink - und das Leben ist schön!

  3. #23
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    Zitat Zitat von karini Beitrag anzeigen
    Heather, was empfiehlst du uns? Meinst du wir sollen die Unterlagen anfordern? Haben wir einen Anspruch darauf?
    Ihr bzw. die nächsten Angehörigen haben auf jeden Fall einen Anspruch auf Herausgabe der Unterlagen, das ist aber mitunter schwierig durchzusetzen, da wird gerne gemauert.
    In Eurem Fall wird es aber vermutlich auch schwierig sein, einen Behandlungsfehler nachzuweisen, da ja so viele Ärzte beteiligt sind, bzw. ja alle irgendwie etwas falsch gemacht haben. Eine falsche Diagnose ist m.E. kein Behandlungsfehler, deshalb vermutlich auch die Meinung dieses Anwalts.

    Wie auch immer, FALLS Ihr etwas unternehmen wollt, stellt Euch auf einen sehr langfristigen Prozess (nicht im Sinne eines gerichtlichen Prozesses) ein, langwierig, schwierig, evtl. mit offenem Ende.
    Und Ihr braucht auf jeden Fall einen sehr guten Juristen, der sich in diesem Metier auskennt.

  4. #24
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    Ich würde mir das gut überlegen, ob ich mir das Programm geben würde. Kommt darauf an, was für ein Typ Du bist.
    Bist Du jemand, der Dinge über "den Kampf" verarbeiten kann oder würde es nur dazu führen, dass alles immer wieder aufgewirbelt wird?
    Würde es Dir etwas bringen, wenn es einen Schuldigen gäbe?

    Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass die Trauer bleibt, denn der Verlust bleibt ja bestehen, aber man lernt, damit umzugehen.
    Manche Menschen sind furchtbar einfach, andere sind einfach furchtbar

  5. #25
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    Zitat Zitat von Heather Beitrag anzeigen
    Ihr bzw. die nächsten Angehörigen haben auf jeden Fall einen Anspruch auf Herausgabe der Unterlagen, das ist aber mitunter schwierig durchzusetzen, da wird gerne gemauert.
    In Eurem Fall wird es aber vermutlich auch schwierig sein, einen Behandlungsfehler nachzuweisen, da ja so viele Ärzte beteiligt sind, bzw. ja alle irgendwie etwas falsch gemacht haben. Eine falsche Diagnose ist m.E. kein Behandlungsfehler, deshalb vermutlich auch die Meinung dieses Anwalts.

    Wie auch immer, FALLS Ihr etwas unternehmen wollt, stellt Euch auf einen sehr langfristigen Prozess (nicht im Sinne eines gerichtlichen Prozesses) ein, langwierig, schwierig, evtl. mit offenem Ende.
    Und Ihr braucht auf jeden Fall einen sehr guten Juristen, der sich in diesem Metier auskennt.

    Wem hilft man?
    Was erreicht man?
    Wem ist mit "Rache" gedient?

    Sei gewiss, die Verantwortlichen sind sich ihrer "Schuld" wohl bewusst.
    Sie werden damit leben müssen..... Geld wird niemanden mehr zurückholen.
    Rache wird Dich zerfressen.

    Mein Rat - mache Frieden, mit der Situation, mit den "Verantwortlichen", verabschiede Dich - lass los...

  6. #26
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    Meine Erfahrung zu Klagen/Presse: es dauert über Jahre und man findet keinen Frieden, im Gegenteil, man darf immer wieder die schrecklichsten Tage seines Leben und das Grauen, das man empfindet, durchleben. Lebendig ist keiner davon geworden. Und Presse ist hier das Schrecklichste was einem passieren kann.

    Karini, keiner der behandelnden Ärzte hat wohl mit böser Absicht gehandelt. Dass es keiner erkannt hat liegt vermutlich eher daran, dass die Symptome zu sehr anderen Krankheiten ähnelt und selbst wenn ein Fehler passiert sind,... Verzeihen, sich selbst, allen Beteiligten, das hat mir Frieden gebracht.

    Trauer ist wirklich Liebe. Gibt euch einfach Zeit.

  7. #27
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    Zitat Zitat von Paris Beitrag anzeigen
    Meine Erfahrung zu Klagen/Presse: es dauert über Jahre und man findet keinen Frieden, im Gegenteil, man darf immer wieder die schrecklichsten Tage seines Leben und das Grauen, das man empfindet, durchleben. Lebendig ist keiner davon geworden. Und Presse ist hier das Schrecklichste was einem passieren kann.
    Das unterschreibe ich vorbehaltlos (und mit entsprechender Erfahrung).

  8. #28
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    Zitat Zitat von Der Pendler Beitrag anzeigen
    Wem hilft man?
    Was erreicht man?
    Wem ist mit "Rache" gedient?

    Sei gewiss, die Verantwortlichen sind sich ihrer "Schuld" wohl bewusst.
    Sie werden damit leben müssen..... Geld wird niemanden mehr zurückholen.
    Rache wird Dich zerfressen.

    Mein Rat - mache Frieden, mit der Situation, mit den "Verantwortlichen", verabschiede Dich - lass los...
    Das ist sicher der bessere Weg - alles andere ist oftmals mehr ein endloser Kampf, der dann möglicherweise noch ohne Ergebnis endet; das wäre wohl noch schlimmer...
    Never judge a book by its cover...

  9. #29
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    Ihr Lieben,
    ich hab gestern auch mal mit meiner Mutter darüber gesprochen. Wir sind alle gegen einen "Kampf". Wie du sagst, Paris, keiner hat hier aus böser Absicht falsch gehandelt. Davon bin ich ja auch überzeugt. Ich denke die Ärzte - vor allem sein Hausarzt, der ihn ja über einen langen Zeitraum kannte - wissen, was sie falsch gemacht haben und ich hoffe, dass es sie beschäftigt und ihnen dazu verhilft, in Zukunft lieber ein mal zu oft zu schauen.... Ich denke für alles andere fehlt uns auch einfach die Kraft. Sind momentan schon froh, wenn wir den normalen Alltag bewältigen können.

    @Curly
    Wie er aussah... er sah recht friedlich aus, ja. Aber da waren einfach zu viele Schläuche und Kabel.... So ein Intensivzimmer ist wirklich ein sehr beeindruckender Ort. Ein Mensch erscheint so klein zwischen all diesen Geräten. Ich habe in den Tagen dort eine Hochachtung vorm menschlichen Körper bekommen. Unglaublich wie viele Geräte man braucht um auch nur annähernd das aufzufangen, was unser Körper tagtäglich so automatisch und selbstverständlich leistet. Und doch können sie nicht immer retten...

    @Miss CNB
    Der Verlust deiner Oma tut mir leid... Zwischen deinen Zeilen liest sichd die Liebe zu ihr richtig heraus. Das ist schön. Dadurch kann ich richtig verstehen, was du mir sagen willst. Die Liebe bleibt, auch wenn der Mensch geht. Egal wie viel Zeit vergangen ist. Ich hoffe wir können das auch in naher Zukunft so akzeptieren.

  10. #30
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    Ich glaube, das ist eine gute Entscheidung. Es bringt ihn nicht zurück, einen Schuldigen zu finden.
    Und dass "Rache" einem inneren Frieden gibt, glaube ich auch nicht.
    Manche Menschen sind furchtbar einfach, andere sind einfach furchtbar

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