Wohin würdet ihr auswandern...

[Luna Chiara]

Ich freu mich, dass ich nach über 30 Jahren nächstes Jahr zurück nach Deutschland ziehe.
In europäischen Nachbarländern steigen die Mietnebenkosten (Energiepreise) und die Inflation genauso, da müsste man dann weg aus Europa, aber ich weiß nicht, wo es besser ist.
Ist Dänemark nicht insgesamt eher teurer?

Jedenfalls glaube ich, dass Auswandern sehr stark überbewertet wird, sofern man nicht gerade zu einem Lebenspartner zieht.

Ich glaube auch, dass Auswandern von vielen sehr verklärt betrachtet wird. Ich höre das im Freundeskreis immer wieder, wie schlecht doch alles in Deutschland ist, wie viel schlimmer es noch werden wird, dass man am liebsten gehen will, anderswo ist es viel besser etc.

Sicher ist hier nicht alles toll, aber ich frage mich wirklich, wo es das bitte ist. Wir kämpfen alle mit ähnlichen Themen und letztlich gibt es einige grosse Probleme, vor denen kann man vermutlich nicht weglaufen wenn man auf diesem Planeten bleiben möchte. Und oft kommen Länder als Antwort auf die Frage, wo es denn hingehen soll, da frage ich mich, ob die Auswanderwilligen sich jemals darüber informiert haben, was dort Themen sind.

Ich würde wenn dann vielleicht nach Island oder Neuseeland auswandern, aber Länder grundsätzlich danach zu beurteilen ob man dort leben möchte, wenn man da höchstens mal Urlaub gemacht hat, finde ich schwierig.

[Luna Chiara]

Und interessanterweise kommt oft von denjenigen, die selbst nicht wollen, dass hier Flüchtlinge etc. aufgenommen werden, der Satz, sie würden gerne auswandern......frage mich da echt, warum von diesen Personen angenommen wird, dass man selbst als Einwanderer überall mit offenen Armen aufgenommen wird.

[Gästin]

Und interessanterweise kommt oft von denjenigen, die selbst nicht wollen, dass hier Flüchtlinge etc. aufgenommen werden, der Satz, sie würden gerne auswandern......frage mich da echt, warum von diesen Personen angenommen wird, dass man selbst als Einwanderer überall mit offenen Armen aufgenommen wird.

Ja, das wundert mich auch immer wieder.

Ich kenne das von einem Fall, Türken wurden hier nicht sehr geliebt, ist aber nach Antalya ausgewandert, weil man dort auch gut mit kleiner Rente leben kann bzw. konnte. Auch dort steigen die Preise und die Bedingungen für die Aufenthaltsgenehmigungen wurden verschärft und werden oft nicht verlängert. Nu hockt er wieder in Deutschland und denkt ernsthaft über Länder wie z. B. Albanien nach.

[Polarlicht]

Ich denke, dass es durchaus Leute gibt, denen die Nachteile nicht bewusst sind, aber das trifft nicht auf alle zu. Und wenn man von Anfang an mit einer negativen Einstellung an die Sache rangeht, dann ist es vielleicht nicht das richtige. Bei meiner ersten Auswanderung war ich sehr jung, da ging manches schief. Aber mit der Zeit gewinnt man an Lebenserfahrung und weiß Situationen eher einzuschätzen. Die Fehler von damals würde ich nicht mehr machen. Wie es letztendlich wird, weiß man sowieso vorher nie.

Sicher ist es woanders nicht in allem besser, aber es gibt eben Faktoren, die sind einfach wie sie sind. Dass die Bevölkerungsdichte im Norden geringer ist, darüber muss man nicht diskutieren, das ist ein Fakt. Und wer Menschenmassen nicht mag, für den ist das tatsächlich besser.

Für mich wären die Lebenserhaltungskosten in den nordischen Ländern kein Faktor, der mich abhält. Ich fand es in Dänemark insgesamt etwas teurer, aber nicht signifikant. Liegt vielleicht auch daran, dass ich oft im Bioladen einkaufe und da ist es sowieso teuer.

Sprachen kann man lernen und wenn man in dem Land lebt, geht es in der Regel sehr schnell. Wir hatten damals einen Thai, der kein Wort Englisch sprach. Nach zwei Wochen konnte er sich problemlos mit einfachen Sätzen verständigen. Man muss nur wollen

[mohnblume]

Ich wollte eigentlich nicht auswandern, einmal reicht.
Es ist hart, ein neues Land, neue Sitten.
Aber ich überlege ernst einige Monate im Jahr in Österreich zu leben, Salzburger Land, an einem See❤️.
Es ist einfach perfekt da, ein tolles Land.

[Hekate721]

Richtig auswandern möchte ich nicht, aber ein paar Monate im Jahr in Griechenland verbringen, eher Herbst/Winter. Sommer wäre mir zu heiss.

Und dann auch nicht im obligatorischen Haus am Meer, sondern in einer größeren Stadt. Ich würde gerne ausprobieren, ob es mir gelingen würde, mich zu integrieren.

[sunshine lady]

Ich glaube auch, dass Auswandern von vielen sehr verklärt betrachtet wird. Ich höre das im Freundeskreis immer wieder, wie schlecht doch alles in Deutschland ist, wie viel schlimmer es noch werden wird, dass man am liebsten gehen will, anderswo ist es viel besser etc.

Sicher ist hier nicht alles toll, aber ich frage mich wirklich, wo es das bitte ist. Wir kämpfen alle mit ähnlichen Themen und letztlich gibt es einige grosse Probleme, vor denen kann man vermutlich nicht weglaufen wenn man auf diesem Planeten bleiben möchte. Und oft kommen Länder als Antwort auf die Frage, wo es denn hingehen soll, da frage ich mich, ob die Auswanderwilligen sich jemals darüber informiert haben, was dort Themen sind.

Für mich persönlich ist es so:
Ich möchte nicht weg, weil Deutschland so furchtbar ist, sondern weil ich in die Berge möchte. Und dann eben gerne an einen Ort, den ich schon sehr gut kenne, den ich in fast jedem meiner ü30 Lebensjahre besucht habe, zu allen Jahreszeiten, teils viele Wochen. Der sowieso schon eine zweite Heimat, meine Herzensheimat ist.
Ich kenne auch durchaus die Themen, weiß um das Schulsystem usw usf....ich sag's mal so: ich würde mich nicht blauäugig fühlen gewisse Unbekannte hat man natürlich immer, und dass dort alles toll ist, nur weil ich dann Berge um mich habe, diese Illusion habe ich nicht.

Tatsächlich sind Bekannte von mir vor einigen Monaten nach Österreich gezogen, die Frau kommt sogar ursprünglich von dort, und vor wenigen Wochen sind sie wieder zurück gekehrt.

Wie es wirklich wird weiß man eben erst, wenn man es tut.

[Polarlicht]

Für mich persönlich ist es so:
Ich möchte nicht weg, weil Deutschland so furchtbar ist, sondern weil ich in die Berge möchte. Und dann eben gerne an einen Ort, den ich schon sehr gut kenne, den ich in fast jedem meiner ü30 Lebensjahre besucht habe, zu allen Jahreszeiten, teils viele Wochen. Der sowieso schon eine zweite Heimat, meine Herzensheimat ist.
Ich kenne auch durchaus die Themen, weiß um das Schulsystem usw usf....ich sag's mal so: ich würde mich nicht blauäugig fühlen gewisse Unbekannte hat man natürlich immer, und dass dort alles toll ist, nur weil ich dann Berge um mich habe, diese Illusion habe ich nicht.

Tatsächlich sind Bekannte von mir vor einigen Monaten nach Österreich gezogen, die Frau kommt sogar ursprünglich von dort, und vor wenigen Wochen sind sie wieder zurück gekehrt.

Wie es wirklich wird weiß man eben erst, wenn man es tut.

Sehr schöne Schilderung Ich kann mich deiner Sichtweise komplett anschließen, nur würde ich ein anderes Land wählen. Ich stelle gerade wieder fest, dass das Klima ein absolut entscheidender Faktor für mich ist. Mir ist es hier einfach zu warm und ich kann damit schlecht umgehen. Ich finde es regelrecht beeinträchtigend. Gut, da würde es auch Norddeutschland tun. Leider ist es dort in den Sommermonaten auch immer sehr voll. Und es wäre toll, wenn die See nicht so weit weg wäre. Auch das spricht für mich für die nordischen oder baltischen Länder.

Island, was hier erwähnt wurde, finde ich auch interessant und ich hatte es mal auf meiner Liste. Ich denke, dass man sich dort schnell einleben kann (zumindest wenn man gewisse Interessen hat, die man mit den Einheimischen teilt). Aber es ist schon sehr weit abseits gelegen und dort bekommt man die Kräfte der Natur in einer Art und Weise zu spüren, die man von hier nicht kennt. Ich weiß nicht, ob es mir dort zum Leben nicht etwas zu extrem wäre.

Letztendlich kann man ein Land immer erst dann zu 100% einschätzen, wenn man dort lebt. Eine gewisse Ungewissheit bleibt.

[Mäusken]

Ich wüsste nicht, in welchen Punkten ich mich im Ausland überhaupt verbessern könnte. Sicherlich ist manches hier ausbaubar, aber perfekt ist es nirgendwo. Höchstens eventuell wäre ein Argument von Finanzierbarkeit und Umfang von Pflege, aber daran möchte ich noch gar nicht denken.

[Hekate721]

Mit offenen Armen aufgenommen wird man sicher nicht. Da ist man dann auch nicht mehr der willkommene Tourist.

Man muss zackig die Sprache lernen, sehen, dass man einen Job findet, der den Lebensunterhalt sichert und sich auch sonst integrieren, sonst geht es schief. Ob mir das gelingen würde, keine Ahnung. Aber ich würde es gerne mal für ein paar Monate testen.