Arbeitsweg und pendeln

[Exuser65]

Im Moment fahre ich gut 40-50 Minuten pro Weg. Nutze ÖPNV und arbeite auch nur 5 Stunden. Mehr geht nicht, weil ich es sonst nicht mehr rechtzeitig zu den KiGa-Schließungszeiten nach Hause schaffe. Falls wir endlich mal umziehen, wird es wieder über 1 Stunde sein.
Früher, als ich Vollzeit gearbeitet habe, waren es pro Weg ca. 1,5 Stunden (wenn ich den Anschluss gut bekommen habe).
Ich nutze die Zeit in Bus und Bahn um zu lesen, Hörspiele zu hören oder einfach nur nachzudenken. Das ist die einzige Zeit des Tages, die ich nur für mich habe und abschalten kann....

[juttali]

Für die 12km über Land (durch 1 Stadt und 1 Ortsteil in den Taunus hinein) brauche ich 15 Minuten, bei Schnee auch mal 40 Minuten - für mich optimal. Mit Öffis geht auch : knapp 1h (10 Minuten S-Bahn und insgesamt ca. 50 Minuten laufen - der Bahnhof ist am Arbeitsort an der anderen Seite der Stadt) und bei Schnee sind die nie pünktlich, also kaum eine Option...

Zu meinem Job fahre ich 25 Minuten. Ich hatte noch nie einen wirklich langen Arbeitsweg und kann mir mehr als eine gute 1/2h eigentlich auch nicht vorstellen.

[sunshine lady]

Zu meiner ehemaligen Arbeit hatte ich ca. 20 Minuten mit dem Auto, musste aber oft mit den Öffentlichen fahren und dann waren es morgens 1,5 Stunden und zurück bis zu 2,5 Stunden. Ich sage: nie wieder!


Jetzt habe ich einen sehr kurzen Fußweg und finde es perfekt. Muss aber auch sagen, dass ich keinen direkten Kundenkontakt hier vor Ort habe. Neben meiner Bankfiliale hätte ich nicht wohnen wollen

[Steffi]

Ich fahre seit über 6 Jahren täglich 42 km hin und wieder zurück. Wohne im Ruhrgebiet und arbeite außerhalb, fahre also gegen den Strom, das ist mein Glück, deswegen brauche ich pro Richtung, sofern kein Unfall oder keine Baustelle auf dem weg liegt, ca. 45 Minuten. Ich würde den Zustand gerne ändern, also näher an meinem Wohnort arbeiten (mein Mann hat nur 2km und woanders hinziehen kommt sowieso nicht in Frage), aber derzeit ist es beruflich schwierig, mich zu verändern, deswegen lebe ich damit. Und wenn ich hier lese, dass es Leute gibt, die für ein Viertel oder ein Drittel meiner Entfernung genau so lange brauchen wie ich dann relativiert sich das wieder.
Mit ÖPNV habe ich leider keine Möglichkeit, da die Firma auf dem platten Land liegt. Fahre aber einen Firmenwagen, deswegen halten sich die Kosten in Grenzen.

[Gonzo]

ich fahre morgens ca.25 Min.mit dem Auto, wenn ich mal mit dem MVV fahren muß dann brauch ich auch fast 1,5h, mit 3 mal umsteigen, das ist nerviger als die Fahrten in Bus/S-Bahn an sich, zuvor war ich bei einem Arbeitgeben direkt in der Münchner Innenstadt, da es keine Angestelltenparkplätze gab, mußt ich auch MVV fahren, da habe ich jeden morgen 1h gebraucht und war morgens schon genervt und kaputt, wenn ich ins Büro kam, die S-Bahn und U-Bahn immer rammelvoll, miese Luft und schlechte Laune, das selbe auch abends, von daher empfinde ich meine aktuelle Situtation schon als sehr luxuriös

[Carrie Ann]

Ich habe nur 12km, brauche aber mit den Öffis 1h von Tür zu Tür. Nervt ganz schön. Auto ist keine Option, da würde sich die Strecke glatt verdoppeln (einfacher Weg) und umziehen auch nicht.

[lilalucy]

Ich laufe 15 Minuten zur Arbeit. Beim Job davor waren es 15 Minuten mit dem öffentlichen Nahverkehr.
Früher habe ich auch gependelt, aber mir ist der Verlust an Freizeit zu schade. Ich möchte nicht jede Woche 10 Stunden oder mehr mit Pendeln verschwenden.

[Irrlicht]

Und wenn ich hier lese, dass es Leute gibt, die für ein Viertel oder ein Drittel meiner Entfernung genau so lange brauchen wie ich dann relativiert sich das wieder.

das finde ich auch krass

Ich muss knapp 8 km mit dem Auto fahren - über Land mit ein paar Ampeln, dauert insgesamt so ca. 12, max. 15 Minuten.

Ich hab aber auch Glück, ich wohne direkt am Ortsausgang und bin direkt an der Landstraße; und die Firma liegt auch am Stadtrand der Nachbarstadt, da umgehe ich den morgendlichen Stop and Go Verkehr, der in den Städten herrscht. Wobei das hier Kleinstädte sind, wo das nicht so extrem ist wie in Großstädten.

Mit dem Bus könnte ich auch fahren, nur ist man da leider sehr unflexibel, der fährt nämlich nur einmal in der Stunde Fahrzeit mit dem Bus wäre dann etwas länger, weil der auf der Landstraße auch ein paar Mal hält und Schulkinder aufsammelt, die weiter außerhalb wohnen. Danach hätte ich noch einen Fußweg von gut 10 Minuten. Seitdem ich ein Auto habe, fahre ich aber lieber mit dem Auto, weil das mit dem Bus schonmal oft "schiefgeht" und ich entweder zu spät komme oder ich abends ne Stunde warten muss, weil ich ihn grade verpasst habe. Dazu habe ich nicht wirklich Lust. Fahrrad wäre vielleicht noch ne Option

[Dawn13]

@Dawn
Darf ich dich fragen wie du 1,5h und mehr mit Familie vereinbarst, sofern du Kinder hast? Ich wäre dann minimal 12h außer Haus....

Ich habe keine Kinder. Mit wäre das damals sicher nicht gegangen, ich ging nämlich idR zwischen 6:30 und 7:00 aus dem Haus und war selten vor 20:00 wieder daheim.



Ansonsten ist bei uns halt so, dass sich auch kurze (Luft-)Strecken extrem ziehen können. Ich habe lange in Zürich gearbeitet, und etwa 20km Luftstrecke ausserhalb gewohnt, da aber am Rand eines Vororts. Also war halt der Ablauf so: 5Min. laufen zur Busstation, 20Min. Busfahren bis Bahnhof, 20Min. Zug nach Zürich, innerhalb Zürichs mit Tram nochmals 15Min. zur Arbeitsstelle. Jetzt, bei einer ähnlichen Luftstrecke, wäre das mit ÖV hier ähnlich - 10Min. laufen zum Bahnhof, 20Min. mit Zug in die Stadt, 20Min. bis zur Firma.

Aber eben, ich würde nicht gleich neben der Firma wohnen wollen. Das liegt aber auch daran, dass das hier eine kleine Stadt ist, meine Firma der grösste Arbeitgeber der Region ist und man wirklich permanent in Leute reinrennt, die man eben beruflich kennt. Ich muss das nicht dauernd haben und bin froh um etwas physischen Abstand. Auch finde ich die halbe Stunde abends im Auto sehr erholsam, um vom Tag runterzufahren - als ich noch ganz nahe bei der Firma gewohnt habe, ist mir das überhaupt nicht mehr gelungen.


Ich finde durchaus, es gibt Gründe, auch mal eine Weile eine lange Pendelei auf sich zu nehmen. Mein Job hier ist ein gutes Stück weit weg von meinem kompletten sozialen Umfeld, ich wollte ihn aber, ganz einfach, und habe damals in der Region nichts Äquivalentes gefunden. Jetzt reden wir von der Schweiz, die Distanzen sind marginal, aber es ist tatsächlich aussergewöhnlich, überhaupt aus seinem Umfeld wegzuziehen - die meisten Schweizer müssen einfach nicht, weil alles irgendwie nahe genug ist, Uni, Arbeit etc. - und viele wollen nicht, ein Umzug von 20km ist oftmals ein halbes Drama und ich rede jetzt von Mittzwanzigern und Frühdreissigern ohne Familie/Kinder. Der Entscheid zu einem Umzug liess bei mir dann damals einfach noch ein bisschen auf sich warten - ich wollte zunächst auch mal abwarten, ob ich mich am neuen Ort und v.a. auch im neuen Job in der neuen Firma wohl fühle. Aber eben, dauerhaft würde ich keine 3, 4 und mehr Stunden täglich im Auto verbringen wollen.

[whitie]

Na da bin ich froh, dass es andere so ähnlich sehen wie ich...
1h stört mich nicht, da ich an allem nah dran bin. 1h würde mich dann aber schon stören, wenn es 100km zum Arbeitsplatz sind. Klingt komisch?
Naja im Prinzip ist meine Denkweise folgende.

1h durch die Stadt ist normal und die Möglichkeit alles schnell zu erreichen und auch beim AG-Wechsel innerorts noch annehmbare Fahrzeiten zu haben
ist für mich ok.
Bei zweiterer Situation hieße es 1-1,5h zur Arbeit. Dann aber entweder mit dem Zug oder dem Auto. Der Zug wäre schon eine enorme Erleichterung
aber ich kann mir eben nicht jeden Tag das Auto gönnen, da es dann locker 1000km pro Woche wären. Man denke nur an Verschleiß und die ganzen Durchsichten.
Zudem wäre der Ort von einfach allem weit weg. Es gäbe also nicht die Option sich arbeit in der Nähe zu suchen. Es wäre sogar eher so, dass ich, wenn mein AG wechselt noch länger fahren müsste. Ich frag mich immer wieder wie Leute das aushalten...