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Thema: Kontakt zu Verstorbenen durch ein Medium - Hat jemand von euch das schon gemacht?

  1. #31
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    Das stimmt Paris... mir ist bewusst, dass das alles noch seine Zeit braucht. Doch hatte ich letzte Woche ein schlimmes Erlebnis, ich bin - wegen angehäuften Kleinigkeiten - hier zu Hause richtig ausgeflippt, bin hoch gegangen wie eine Rakete und hab meine Kinder in dem Moment sehr erschreckt. Ich hab mich noch nie so nicht unter Kontrolle gehabt wie in diesem Moment. Mir war einfach alles zu viel. Zu der Trauer kommt hinzu dass ich seit meine Tochter auf der Welt ist (15 Monate), keine einzige Nacht durchgeschlafen hab. Noch nicht mal 5 Stunden am Stück. Das, plus Trauer, plus der übliche Alltagswahnsinn zehren an mir wie verrückt.
    Nach meinem Ausraster bin ich erst Mal raus und zwei Stunden durch die Nacht gelaufen (ich bin eigentlich voll der Schisser, normalerweise würde ich im dunkeln nicht so umher wandern...), ich hab das einfach gebraucht. Bin alte Schulwege abgelaufen, hab mich in Erinnerungen verstrickt. war aber sehr negativ gestimmt und mich gefragt was eigentlich der Sinn des Daseins ist.
    Einen Tag später war ich schon wieder die Alte, aber an dem Abend wurde mir klar, dass ich an einem sehr schwierigen Punkt bin.

  2. #32
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    Aus meiner persönlichen Erfahrung der letzten Jahre kann ich sagen, dass alles in dem Artikel richtig ist.

    Karini, ich kenne das auch, dass die Menschen einemm die Zeit nicht zugestehen wollen, die man zum Trauern braucht. Aber man spricht auch nicht umsonst von einem Trauerjahr.

    Nimm dir die Zeit. Im Rückblick wirst du sehen, dass es für dich eine Zeit der Reife ist. Und erklär deinen Kindern, auch wenn sie noch klein sind, warum du manchmal schwierig bist. Kinder können ein wunderbarer Trost sein.

  3. #33
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    Karini, ich denke sehr viel an dich und an das, was du durchmachen musstest und ich muss sagen, ich bewundere dich, wie du es meisterst.
    Jetzt war mein Jahr auch eher durchwachsen, aber zum Glück keine traumatischen Geschichten, aber kurze heftige Stressphasen und der Schlafmangel lässt mich auch ab und an aus der Haut fahren und im Wechsel völlig kraftlos sein, so bin ich normalerweise nicht. Deswegen, hab kein schlechtes Gewissen, wenn du mal die Kontrolle über dich verlierst, es ist eh übermenschlich, was du leistest. Sonst kann ich dir leider im Moment keinen Ratschlag geben, kann dich im Rahmen meiner Möglichkeiten nur drücken, so fest es geht.
    Es nimmt der Augenblick, was Jahre gaben.
    (nach Johann Wolfgang von Goethe)

  4. #34
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    Curly, das ist so lieb, deine Worte sind gerade echt Balsam für meine gestresste und unausgeschlafene Seele. DANKE! Ach ich würde dich gerne zurück drücken. Hab ich dir schon mal gesagt dass ich bei dir oft das Gefühl hab, ich würde dich persönlich kennen? Irgendwie schaffst du es so viel Persönlichkeit und Herzlichkeit in dein Geschriebenes zu packen... Das ist wirklich was besonderes!

  5. #35
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    Ouch, der Schlafmangel ist wirklich nicht gut, das verschlimmert ja alles.

    Meinst Du es gibt die Möglichkeit eine Mutter-Kind-Kur zu bekommen? Raus zu kommen? Und es ist tatsächlich fast unmenschlich was Du leistest, gestehe Dir das also zu und entschuldige Dich ja nicht "dass Du immer noch nicht darüber hinweg bist"!

    Dass das Leben weiter geht (ein Gedanke, den man da nicht erträgt) merkt man ja auch weil neue Erinnerungen und Erfahrungen und Geschichten dazu kommen und die sich dann so drauf packen. Und das erste Jahr empfand ich immer als das schlimmste Jahr weil alles war so behaftet mit dem Motto "Das erste Mal ohne...".

    Es verändert einen eben. Es ist deine Biographie, deine Prägung, mache Dich vertraut mit Dir selbst, wie Du jetzt bist, wo Du jetzt bist, was Du denkst. Weil ein bisschen trauert man um sich selbst und das Leben das man hatte, was man nun verloren hat - aber man selbst, man lebt doch, man ist nicht tot und hat daher die Möglichkeit seinen eigenen Wünschen, seiner Unzufriedenheit, seinen Träumen und Zielen zu begegnen und neue Punkte seiner Biographie hinzuzufügen.


  6. #36
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    Ja, Paris, genau so, besonders der Satz, dass es einen verändert (und genau das verstehen viele einfach nicht).

    Karini, die Idee von Paris für eine Mutter-Kind-Kur finde ich richtig gut. Da gibt es auch Fachleute, mit denen man solche Thematiken wie Trauer bereden kann und du hast die Möglichkeit dich körperlich zu erholen. Nicht schlafen zu können, trotzdem Sorge für kleine Kinder zu tragen und dann nicht die Trauerlast zu haben, das ist zuviel für dich. Du brauchst Ruhe, Raum und Zeit für die Trauer.

  7. #37
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    karini die zeit -die seit dem trauerfall vergangen ist ist so kurz -das es fast unmenschlich erscheint das man von dir erwartet das du nicht mehr trauerst.
    du wirst irgendwann wieder lachen können ohne ein schlechtes gewissen -aber die trauer wird immer wieder mal durchbrechen. und oft sind es kleinigkeiten die es auslösen.

    https://www.youtube.com/watch?v=uNG5HdbDpBw
    Ich bin Leben,das leben will,inmitten von Leben,das leben will.


    Albert Schweizer

  8. #38
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    Ich bin heute wirklich total überwältigt... ich frage mich gerade was für ein riesiges Brett das eigentlich ist, das ich vor meinem Kopf trage. Trauergruppe, Kur - eigentlich alles plausible Hilfestellungen für meine Situation - dennoch wäre ich ohne euch nicht drauf gekommen. Ich neige bisher dazu immer zu denken, das es mir nicht schlecht genug geht um derartige Unterstüzung erwarten zu können... aber damit hör ich jetzt auf. Ich werde mich ernsthaft darum kümmern.

    Paris, dein letzter Absatz - er ist einfach so wahr. Danke dir dafür.

    Mir fehlen ehrlich gesagt die Worte. Der Titel dieses Threads ist für mich schon gar nicht mehr relevant. Ich hab in den letzten zwei Stunden keinen Gedanken mehr an das Medium verschwendet sondern mich mit dem beschäftigt, was ihr mir geschrieben habt. Und das hat mir so gut getan. Es hat mich definitiv weiter gebracht und ich werde versuchen in den nächsten Tagen herauszufinden ob es hier eine Trauergruppe gibt, der ich mich anschließen könnte.

  9. #39
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    Wie schön, ich strahle gerade ein wenig.

  10. #40
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    Ich freue mich und bin gerührt.
    Es nimmt der Augenblick, was Jahre gaben.
    (nach Johann Wolfgang von Goethe)

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