Michaela, es gibt Leute, die beide Seiten kennen.
Und nicht immer hat es mit Neid zu tun, wenn man eine gerechte Bezahlung von der man einigermaßen würdevoll leben kann für alle möchte.
Michaela, es gibt Leute, die beide Seiten kennen.
Und nicht immer hat es mit Neid zu tun, wenn man eine gerechte Bezahlung von der man einigermaßen würdevoll leben kann für alle möchte.
Es geht überhaupt gar nicht, dass ein ausufernder Niedriglohnsektor und damit Unternehmensgewinne von der Gesellschaft subventioniert werden. Ganz zu schweigen davon, was noch auf uns alle zukommt, wenn die Arbeitnehmer, die keine existenzsichernde Rente aufbauen konnten dann später Grundsicherung erhalten müssen. Ich bin für einen Mindestlohn. Wer 40 Stunden in der Woche arbeitet muss auf ein Existenzminumum kommen. Wenn sich das Unternehmen dann nicht trägt, dann war das Businessmodell halt auf Sand gebaut.
Allerdings sehe ich da international ziemlich schwarz. Durch die insgesamt wachsende Bevölkerung wächst ein Heer von billigen Arbeitskräften heran, die alles tun um irgendwie über die Runden zu kommen. Manchmal frage ich mich, ob das politisch gewollt ist, obwohl ich sonst nicht zu Verschwörungstheorien neige.
“There are many ways you can establish your own path,” he said, sounding very much like the teacher he is. “The reason I love my catch phrase, ‘Make it work,’ is because it is not just about what is happening in the workroom, it is about life. Taking the existing conditions, the things we have available to us, and rallying them to ascend to a place of success.” (Tim Gunn)
Ich bin doch immer wieder überrascht, was es doch vernünftige Beiträge so gibt .... Ich kenne diese Umsatzsteuervorauszahlungen
....aber das kann doch nicht der Unternehmer bezahlen der mit ach und krach es schafft einen Karren aus dem Dreck zu ziehen - meine Güte.
Kein Arbeitnehmer muss doch für Sklaventreiber arbeiten? Jeder ist frei sich eine besser bezahlte Stelle zu suchen -wenn es eine gibt.
Und doch wirklich niemand ist gezwungen, das schwere Los des Arbeitgebers anzutreten.
Die meisten Arbeitgeber, die ich kenne, verdienen ganz ordentlich. Ich kenne aber auch Arbeitnehmer, die gut verdienen. Gerade deswegen schockieren mich die Fälle, in denen Arbeitnehmer Sklaventreiber-Lohn kriegen umso mehr.
Ich denke, den Arbeitnehmer zumindest geht es weniger um Neid, es geht ihnen um menschenwürdige Bezahlung von der man leben kann, um ein Stück weit mehr Gerechtigkeit.
Wenn ich lese, mit welcher Arroganz und Unwissenheit DAS geschrieben ist, muss ich ko....! Sorry!
Ich glaube, du weißt nicht, wie ein großer Teil der deutschen Arbeitnehmer lebt und arbeitet!
Und ich habe hier auch schon öfter von meinen Erfahrungen berichtet. Vermutlich liest du nur das, was du lesen willst....
Und wieso bitte soll ein Unternehmer nicht die Arbeitnehmer vernünftig bezahlen, die bei ihm vernünftige Arbeit leisten?? Wer bitte sollte das denn sonst machen?
Ganz genau so!
Und ich muss auch in einigen Punkten Pendler recht geben.
Ein Vorzeigeunternehmen diesbezüglich ist Victor Inox, die Taschenmesser kennt jeder:
«Noch heute ist Elsener vor allem stolz darauf, dass die Firma diese Katastrophe überstand, ohne einem einzigen Angestellten kündigen zu müssen. "Die Arbeitsplätze haben schon immer für uns im Mittelpunkt gestanden", bekräftigt er. "Wir sehen uns wirklich wie eine große Familie, in guten wie in schlechten Zeiten."
Zu den erfindungsreichen Methoden, mit denen Arbeitsplätze gerettet wurden, zählte der Verleih von Victorinox-Arbeitern an andere Unternehmen in der Umgebung.»
Quelle: Süddeutsche.
Inox hat übrigens noch nie jemand aus wirtschaftlichen Gründen entlassen!
http://www.beobachter.ch/dossiers/wirtschaft/artikel/lohnexzesse_wie-viel-lohn-ist-zu-viel/
Manche Manager verdienen einfach zu viel. Und natürlich ist ihre reine Arbeit nie dieses Gehalt wert. Aber sie trumpfen mit einem super Networking und wenn er dadurch auch nur einen Grossauftrag im Jahr bringt, ist das Gehalt nur noch ein "kleiner" Teil. Trotzdem finde ich dass diese Gehälter moralisch-ethisch nicht mehr zu vertreten sind.
Geändert von caroline (25.09.13 um 11:28:20 Uhr)
“You must be shapeless, formless, like water. When you pour water in a cup, it becomes the cup. When you pour water in a bottle, it becomes the bottle. When you pour water in a teapot, it becomes the teapot. Water can drip and it can crash. Become like water my friend.” Bruce Lee
Nur ist es gerade die Aufgabe eines Managers, die Gewinne zu maximieren. Und das geht eben, wenn alle anderen Quellen ausgeschöpft sind, also der Verkauf nicht mehr weitergeht, nun über die Entlassung der Arbeitskräfte. Das ist die Aufgabe eines Managers, die Jagd nach dem Shareholder Value. Sonst würden die Anleger entsprechend reagieren, die Aktien fallen etc.
Es gibt aber in Deutschland eine Menge Unternehmer, verantwortungsvolle Unternehmer, deren Unternehmen sich eben in Privatbesitz befindet. Und die handeln auch moralisch und ethisch vertretbar. Es sind meist kleine bis mittelständische Betriebe, die gut ausgebildete Fachkräfte beschäftigen und die es sich auch nicht leisten können, Leute einzustellen, die nur dort arbeiten müssen, weil sie sonst das Hartz4-Geld gesperrt bekommen. Die zahlen für gute Arbeit gerechten Lohn, weil sie wissen, dass die Belegschaft wichtig ist. Und sie es sich auch gar nicht leisten können, Leute "mitzunehmen", die lustlos arbeiten.
Es gibt auch da sicherlich Negativbeispiele. Nur werden eben oftmals die Begriffe Manager und Unternehmer in einen Topf geworfen. Und das ist so nicht richtig.
Liebe Grüße
Cara
"Du bist gerade 82 geworden. Du bist immer noch schön und begehrenswert. Wir leben seit 58 Jahren zusammen und ich liebe Dich mehr als je zuvor. Erst kürzlich habe ich mich erneut in dich verliebt" (André Gorz, aus Brief an D)
Das stimmt so doch gar nicht.
Der Unternehmer hat die Umsatzsteuer abzuführen, die er von seinem Auftraggeber über die geschriebene Rechnung einzieht, quasi wie ein Inkasso-Unternehmen im Auftrag des Staates.
Die Umsatzsteuer ist und bleibt beim Unternehmer ein durchlaufender Posten und wenn er die nicht zahlen kann, kann er Fristverlängerungen beantragen oder von der Soll- auf die Istversteuerung umsatteln. Wenn er auf gezahlte Rechnungen die Umsatzsteuer nicht abführt oder nicht abführen kann, geschieht ihm die Insolvenz recht (zumal das auch nicht bei einem einmaligen Zahlungsverzug passiert), zumal er dann Steuern hinterzieht. Da hält sich mein Mitleid wahrlich in Grenzen, wenn er Steuern von seinen Kunden vereinnahmt, diese aber nicht ans Finanzamt abführt.
Zahlungsausfälle werden wie Rechnungsstornos korrigiert.
An der Umsatzsteuer liegt es jedenfalls nicht, wenn ein Unternehmen nicht läuft.
Ach es ist doch völlig egal ob ein Unternehmer reich ist oder arm oder das Management gut oder überbezahlt wird. Ein selbständiger Unternehmer kann glücklicherweise selbst entscheiden, wie er seinen Laden führt bzw. angestellte Geschäftsführer oder Vorstände verhandeln ihr Gehalt. Wenn der Laden super läuft und entsprechende Gewinne abwirft, warum soll dann die Unternehmensführung nicht angemessen bezahlt werden. Was aber eben nicht geht ist Unternehmensgewinne von der Allgemeinheit subventionieren zu lassen.
Wenn man sich für eine Selbständigkeit entscheidet, dann sollte man einen Businessplan aufstellen und mit einem gewissen Polster starten. Wenn sich das ganze als wirtschaftlich nicht tragfähig erweist, dann muss man sich Alternativen überlegen. Wenn die Akquise zu hart ist, dann gibt es eben keinen Markt für die angebotene Leistung oder das Produkt. Nie würde mir einfallen, meine Bürokraft mit einem Hungerlohn abzuspeisen. Dann würde ich die Tätigkeiten die ich abgegeben habe eben wieder selbst erledigen.
“There are many ways you can establish your own path,” he said, sounding very much like the teacher he is. “The reason I love my catch phrase, ‘Make it work,’ is because it is not just about what is happening in the workroom, it is about life. Taking the existing conditions, the things we have available to us, and rallying them to ascend to a place of success.” (Tim Gunn)