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Thema: RTL - "Und was verdienst Du "?

  1. #351
    Exuser65 ist offline Westfälisches Blindhuhn
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    Ich finde es schade, dass es, bei dieser (mMn unnötigen) Deutschland-Schweiz-Diskussion so viel Neid und Besserwisserei gibt.

    Ich bin in der deutsch-niederländischen Grenzregion groß geworden. Da gab es sowas nicht. Deutsche habe in Holland gewohnt, Holländer in Deutschland. Ich hatte holländische Kollegen und Freunde usw. Es gab zwar öfter mal die üblichen Sprüche und Späße über Deutsche. Aber das kann man einem Holländer, der u. U. sogar den 2. Weltkrieg in dieser Region mitgemacht hat, nicht verübeln. Wir haben dort früher Kaffee und Tabak gekauft, weil es viel billiger war, die Holländer haben bei uns Klamotten usw. gekauft. Die Mieten in Holland sind zwar höher (kleines, begrenztes Land mit viel Zuwanderung ), aber es gibt dort viele 1-Familienhäuser ) und die ganze Sache wird dort sehr viel entspannter gesehen. Eine solche Verbissenheit kenne ich von dort nicht.

  2. #352
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    Naja dieses ganze Thema mit dem Eigentum ist halt auch sehr relativ. Hier in München-Stadt kenne ich niemanden der Eigentum besitzt. Für gute Lage und schlechte Ausstattung zahlt man mal schnell 500-600 Tsd. Für ne 70 qm wohnung. Und das ist dann auch wirklich weit weg von Luxus.
    Freistehende Häuser gibt’s nur aufm Land, und dazu zähle ich jetzt mal alles was mehr als 15km ausserhalb der Stadtgrenze ist. Da kann man sich schon ein Häuschen hinstellen, die Frage ist ob man das möchte ;-)
    Meine Schwester hat sich ausserhalb (ca. 20km) eine Wohnung gekauft mit ca. 100qm, ich glaube Kaufpreis ca. 400 Tsd. Plus extra-Wünsche. Ich finde das für so eine ländliche Gegend mit mehr oder weniger schlechter Infrastruktur schon heftig.
    Habe übrigens kein Auto, fahre mit den öffentlichen (wohne ja auch mitten in der Stadt, brauche also nicht wirklich eins), zahl durch Glück wenig Miete und nur deshalb fahren wir 2-3 mal im Urlaub pro Jahr.
    Mein Freund hat ein Auto, aber das haben wir gebraucht gekauft wir könnten uns never ein neues ab Werk leisten können/wollen.
    Wenn man zu zweit einigermassen gut verdient, kann man schon was vorwärts bringen. Aber jeder hat nun mal einen andren Lebensstil.
    Wenn man sich alles verkneift (Markenklamotten, teuere Taschen und Accessoires, gutes Essen, Urlaub usw) könnte man sich vielleicht mal ne Wohnung leisten.

    Aber darum geht es doch eigentlich nicht, es geht um die Leute die sich das eh schon alles verkneifen müssen weil es nicht anders geht. Und es gibt wirklich einige Leute in diesem Land die buckeln wie blöd und nicht davon leben könne. Und das müssen wir einfach ändern. Die sollen ja nicht im Luxus schwelgen oder Häuser kaufen, aber zumindest Ihre Miete zahlen und ein würdiges Leben führen können. Es kann nicht sein, dass in einem Land wie unserem- Kinder und auch Erwachsenen hungern müssen, Rentner an der Armutsgrenze leben müssen usw. Ich finde das schrecklich…..

  3. #353
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    Struppi, ich kenne das so auch nicht aus meinem privaten und beruflichen Umfeld. Ich denke, dass das bei einem persönlichem Gespräch anders verlaufen würde, als hier in einem Forum.

  4. #354
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    Ich lese hier nirgends und von niemandem Neid heraus. Warum kommst du da drauf?
    “You must be shapeless, formless, like water. When you pour water in a cup, it becomes the cup. When you pour water in a bottle, it becomes the bottle. When you pour water in a teapot, it becomes the teapot. Water can drip and it can crash. Become like water my friend.” Bruce Lee

  5. #355
    Exuser65 ist offline Westfälisches Blindhuhn
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    Neid von denen, die von den günstigen Preisen in D schwärmen und Neidunterstellung, da so hohe Gehälter in der Schweiz vermutet werden. Das ist zumindest das, was ich rauslese.

  6. #356
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    Zitat Zitat von kadsana Beitrag anzeigen
    Und wenn wir eh schon in dieser Deutsch-Schweiz Debatte und Vorurteilen sind:
    Die grenznahen CHer gehen doch regelmässig und in größerem Stil ins spottbillige D einkaufen, d.h. CHer Löhne und deutsche Lebenshaltungskosten

    und in Konstanz in den Ausgang.
    Nein, "die CHer" machen das nicht alle. Ich wohne näher an der deutschen Grenze als an der nächsten Schweizer Stadt und ich kaufe nichts in Deutschland, ausser alle 2-3 Monate mal Waschmittel und WC-Papier im DM. So viel dazu. Ich wohne auch noch gleich an der Grenze zu Frankreich und habe da noch nie etwas gekauft. Ich könnte in D oder F bspw. Kleider für ein paar Euronen anpassen lassen, während ich in der Schweiz zum Runterlassen eines Hosensaums CHF 30 zahle. Mache ich trotzdem in der Schweiz. Ich verdiene einen Schweizer Lohn, also mache ich, was ich kann, in der Schweiz. In Deutschland war ich seit über einem Jahrzehnt nicht mehr im Ausgang, das hab ich das letzte Mal als Anfang 20jährige gemacht, weil ich bereits grenznah aufgewachsen bin. Von dem her nein, nicht alle Schweizer nutzen das.

    Und selbst wenn dem so wäre: solange hier Massen an Grenzgängern Schweizer Löhne verdienen, sich aber im Grenzbereich eine schöne neue Wohnung für 250-300k€ kaufen (in der Schweiz NIRGENDS möglich), ihre Kinder für ein 200€ im Monat in die Kinderkrippe geben (kostet in der CHF 100-150CHF am TAG und somit im Monat nicht selten mehr, als die arbeitende Mutter überhaupt verdient) und sämtliche Einkäufe in D zu 50-60% tieferen Preisen tätigen, gleicht sich ja das wunderbarstens wieder aus.

    Es hat keiner gesagt, dass in der Schweiz kein Wohlstand herrscht. Natürlich herrscht Wohlstand. Natürlich geht es einem unterm Strich gut. Das tut es aber insgesamt überall in der westlichen Welt. Anscheinend ist immer noch nicht klar, worum es "uns" geht, nämlich schlicht darum, dass man in stinknormalen Berufen überall in der (westlichen) Welt inklusive der Schweiz unterm Strich an die Lebenshaltungskosten angepasst etwa gleich viel zur freien Verfügung hat.

    Euer Netto ist nicht unser Netto. Mit unserem Netto hat man noch nichts bezahlt ausser ein paar kleinere Sozialabgaben. Und wenn ihr in einem hundsnormalen Beruf nach Abzug von Steuern, Krankenversicherung und Arztbesuchen (die ihr ja nicht selber zahlt) €500 über habt und wir nach denselben Abzügen CHF 1200, dann ist das an die Lebenshaltungskosten angepasst NICHT mehr. In einem stinknormalen Beruf wird man nicht Krösus, nirgends auf dieser Welt. Und wer in der CHF 3500 verdient und keine weitere Einnahmequelle hat, nagt ziemlich sicher bald mal am Hungertuch, egal ob er jetzt in Zürich (wo es am schlimmsten ist) lebt oder nicht, und kann sich ausser den absoluten Basics nichts leisten (und selbst da wird es eng). Auch wenn ihr das jetzt ums Verrecken nicht glauben wollt und offensichtlich immer noch nicht akzeptieren könnt, dass die Lebenskosten hier massiv höher sind und ein Umrechnen zweier nicht vergleichbarer Nettolöhne in Euro und eine Kostenanpassung von so 10-20% dem Ganzen nicht mal in Ansätzen gerecht wird. Fragt mal irgendjemanden aus dem Ausland, egal wen, was er gedacht hat, als er zum ersten Mal in der Schweiz einen Lebensmittelgrosseinkauf bezahlen musste. Man darf mir gerne die Person vorstellen, die nicht beinahe der Schlag getroffen hätte - ich habe noch keine getroffen und ich habe fast nur mit Nicht-Schweizern, aus EU und Nicht-EU, zu tun.

    Die Lohnschere mag zwar noch weniger gross sein als in anderen Ländern, aber das heisst NICHT, dass es sie gar nicht gibt, im Gegenteil, sie wird immer grösser, was ich jetzt schon x-mal geschrieben habe. Es heisst zudem weiter NICHT, dass es hier keine Armut und insbesondere keine Working Poor gibt, denn die gibt es zweifelsohne. Auch wenn ihr das offenbar partout nicht glauben wollt. Friseure, Verkäufer, viele Gastronomieberufe und viele weitere Berufe verdienen hier nur marginal mehr als das Existenzminimum. Das Existenzminimum in der Schweiz rechnet ein, dass man auch nach Abzug von Sozialabzügen, Steuern, Mietkosten und Krankenversicherung etwa CHF 1000.- zum Leben braucht (im Einpersonenhaushalt). Und per definitionem ist das logischerweise das absolute Minimum. Und das hat so mancher Durchschnittsarbeiter bestenfalls knapp oder gar nicht. Also ist es ganz wie bei euch auch. Genauso wenig wie in eurem eigenen Land müsst ihr in unserem den Verdienst eines Busfahrers mit dem eines Konzernchefs vergleichen.

    Jetzt endlich klar?
    Geändert von Dawn13 (04.10.13 um 16:33:28 Uhr)

  7. #357
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    Ich denke nun ernsthaft darüber nach, Care Pakete zu meiner Familie in der CH zu schicken obwohl ich weder Auto, Eigentum noch Iphone habe.

    Es ist doch hoffentlich klar, dass ich dieses Argument auf Caroline's Ausführung gebracht habe, dass in D doch alle ein Auto, Eigentum und Handies und 2-3x/Jahr Urlaub hätten.
    Ich kann mit nichts von o.g. aufwarten und viele meiner Kollegen auch nicht.

    Somit: ja, es geht allen gleich Scheiße in D als auch in der CH.

  8. #358
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    Na ja, es wurde doch nichts anderes geschrieben und zwar aus deutscher Sicht. Die ist uns eben klarer.

    Nichts desto trotz - und das solltet ihr vielleicht zur Kenntnis nehmen - Deutschland verändert sich. Ich als Deutsche, die das anders kennt als es jetzt ist, finde diese Veränderung dramatisch. Agenda 2010 und damit Hartz IV haben uns viel von unserem Gefühl, dass es diesem Land gut geht, genommen. Ich fände es schon sehr nachbarschaftlich, wenn man unsere Bedenken zur Armut in unserem Land - jeder 4. Bundesbürger verdient unter oder knapp an der Armutsgrenze - schon Ernst nehmen würde.

  9. #359
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    Gästin: Danke!!

  10. #360
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    Zitat Zitat von caroline Beitrag anzeigen
    Ja das stimmt, das machen viele und profitieren von den günstigen Preisen, das ist schon richtig. Viele essen nur noch in D auswärts weil hier die Preise so hoch sind. Was mir natürlich genau so stinkt da diese Leute (ich meine jetzt Schweizer) hier ihre Gehälter beziehen. Und viele davon sind Mittel- bis Gutverdiener, also keine armen Schlucker die nur ihre Kinder satt bekommen wollen. Anders herum gibt es massig Grenzgänger die hier arbeiten aber in D oder F wohnen… Also da profitiert eben jeder so gut er kann. Da gibt sich doch keine Nation was. Bei Geld ist sich jeder selbst der nächste, zumindest bei den meisten.
    Wohl wahr. Sehr gut zu sehen z.B. in der Gegend rund um den Wendelstein. Dort tankt niemand in Deutschland, sondern alle fahren ins nahegelegene Österreich, wo sich zufälligerweise eine Großtankstelle nur knapp 200 m neben dem benachbarten Oberaudorf platziert hat. Alle Tankstellen in den umliegenden Orten in Deutschland sind daran kaputt gegangen. Ähnliches gilt für die grenznahen Gegenden in der Oberpfalz und das danebenliegende Tschechien.
    H.G. eve

    Wozu braucht man ein Gehirn, wenn man es nicht benutzt?

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