Meine Mutter, Jahrgang 1950, ist als Kind auch immer schwer zugeraucht worden und sie und ihre Schwester fanden das so ekelhaft. Beide Nichtraucher (und beide haben übergewicht - Suchtpersönlichkeiten? Vielleicht)
In der Schwangerschaft der beiden auch wurde geraucht. Meine Mutter hat trotz guter Zahnpflege und regelmäßiger Zahnarztbesuche ganz furchtbares Zahnmaterial. Auch das kann Folge des Rauchens in der SS sein (habe ich mal gelesen).
Das "pfeifen aus dem letzten Loch" konnten die Leute ja wohl sehr gut am eigenen Leib erfahren, ganz ohne Internet.
Meines Wissens ist es spätestens seit den 60ern bekannt, dass Rauchen Krebs, sowie & Herz- & Lungenkrankheiten begünstigt.
Und die Leute haben damals auch schon Zeitung gelesen, Radio gehört, Fern gesehen. Zumindest was die eigene Gesundheit anging wissen die Leute doch schon ewig Bescheid (edit: über die Gefahren des Aktivrauchens, meine ich)
Geändert von Babs (06.10.13 um 13:27:48 Uhr)
"Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand. Denn jedermann ist überzeugt, dass er genug davon habe." René Descartes
Ich bin Leben,das leben will,inmitten von Leben,das leben will.
Albert Schweizer
Man weiss nicht schon ewig Bescheid, aber Mitte der 60er Jahre startete man, wenigstens hier an den Schulen, mit einer Aufklärungskampagne.
Dass Passivrauchen ebenfalls schädlich ist, bis zu dieser Erkenntnis brauchte es dann doch nochmals einige Jahr(zehnt)e.
Ich kann mich gut erinnern, dass früher kein einziger Raucher raus ging um zu rauchen und dass es einem als Gastgeber auch nicht in den Sinn gekommen wäre, darum zu bitten.
Inzwischen raucht niemand mehr bei mir in der Wohnung, natürlich ohne dass ich darum bitten muss.
Mein Vater hat geraucht und mit 40 von einem Tag auf den anderen aufgehört, weil er häufig Kopfschmerzen hatte, die sich dann auch tatsächlich besserten.
Meine Mutter hat nie geraucht.
Wir sind vier Kinder, nur ich habe nie geraucht, meine beiden Schwester sind sogenannte Genussraucher (vielleicht zwei am Tag und das auch nicht immer), mein Bruder ist regelmässiger Raucher.
Ich habe drei Kinder, bin wie gesagt, lebenslange Nichtraucherin, ebenso der Vater meiner Kinder und ihr Stiefvater.
Mein ältestes Kind (35) hat nie geraucht, das Mittlere (32) sehr stark von 15 bis 28, das Jüngste (30) hat recht spät damit begonnen und raucht immer noch und zwar relativ stark.
Und nun?
Ich sehe da keine grossen Zusammenhänge, Kinder von stark rauchenden Eltern sind oft derart angewidert, dass sie lebenslang nicht rauchen (zum Beispiel die Kinder meiner Freundin, sehr starke Raucherin seit sie 17 ist, während der Schwangerschaften und Stillzeit war sie allerdings rauchfrei), genauso kann es umgekehrt sein.
Geändert von Tommasina (06.10.13 um 13:52:20 Uhr)
Vergiss die Liebe nicht!
Hier ein aufschlussreicher Bericht, wie sich das Bewusstsein des Rauchens verändert hat:
http://www.aerzteblatt.de/archiv/892...sich-abgewandt.
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Albert Schweizer
Wow urs, jetzt hast du aber für Zunder gesorgt!
Wie auch immer man dazu steht, Fakt ist offenbar, dass die Zahl der tödlichen Infarkte seit Einführung des Rauchverbots (spreche von hier und von unserem Spital, habe das also aus erster Hand) stark zurück gegangen ist.
http://www.nzz.ch/aktuell/startseite...rbot-1.4464021
Vergiss die Liebe nicht!
ich habe alles gelesen...auch die kommentare
es ist halt immer alles relativ........nochmal....versteh mich nicht falsch -ich bin fest davon überzeugt das rauchen schädlich ist! superschädlich.
aber den kindern dosennahrung und billigfleisch vor die nase setzen ,die wohnung mit einer schicht desinfektionsmittel überziehen,die kinderklamotten im discount kaufen und dann mit dem finger auf raucher zeigen? ich wollte damit nur zum ausdruck bringen das es in dieser welt sehr schwierig ist eine gute mutter zu sein
Geändert von urs (06.10.13 um 14:31:42 Uhr)
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Albert Schweizer
Allergien müssen nicht unbedingt schon im Kindesalter, manche können auch erst im jungen Erwachsenenalter auftreten. Bei meiner Schwester kam die Allergie mit 14, bei mir ab Anfang 20 und dann kumuliert mehrere nebeneinander bzw. hintereinander.
Wie bereits geschrieben, das kann auch andere Ursachen haben und andere Umwelteinflüsse können ebenfalls ausschlaggebend gewesen sein. Ich glaube aber schon, dass man seinem Kind mit dem Rauchen während der Schwangerschaft schlechtere gesundheitliche Voraussetzungen mitgibt als ohne, gilt aber ebenso z.B. für Alkohol und Ernährung. Ich spreche jetzt von Spätfolgen und nicht von ganz offensichtlichen nach der Geburt.
Manches Kind muss es später ein Leben lang ausbaden, dass sich die Eltern nicht beherrschen konnten, sei es mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen und damit verbundener eingeschränkter Lebensqualität oder auch erhöhten Kosten für Gesundheitsvorsorge. Das gilt aber auch, wie bereits richtig angemerkt, für anderes gesundheitsschädigendes Verhalten der Eltern gegenüber einem wehrlosen Kind, nicht nur für das Rauchen.
H.G. eve
Wozu braucht man ein Gehirn, wenn man es nicht benutzt?