Gutes Argument.
Muss ich mir merken.
Für die Fälle, in denen sich tierisch aufgeregt wird über meine Beiträge und ich in die Oberlehrer- und Gutmenschenecke gestellt werde.
Und auch für die Gelegenheit, wenn kommentiert wird, dass es halt drauf ankommt, wer etwas Bestimmtes schreibt.
Danke, Eve für diese Steilvorlage.....
Vergiss die Liebe nicht!
Caro, kannst du mal fegen, bitte?![]()
Vergiss die Liebe nicht!
Im Grunde ist ein Diamant auch nur ein Stück Kohle, das die nötige Ausdauer hatte
Das Leben sollte NICHT eine Reise ins Grab sein mit dem Ziel wohlbehalten und in einem attraktiven und gut erhaltenen Körper anzukommen, sondern eher seitwärts hineinzuschlittern, Chardonnay in einer Hand, Erdbeeren in der anderen. Den Körper total verbraucht und abgenutzt, und dabei jubelnd …WOW, was für ein Ritt...!
Und es wurde immer schlecht benotet!
Wenn ich mal meine Stadt so Revue passieren lassen, gibt es vier, fünf große Wohngebiete, die in den50iger/60iger Jahren entstanden sind. Schön sind sie eher nicht, aber praktisch, überwiegend Wohnblocks und Reihenhäuser mit viel Grünflächen dazwischen. Damit wurde auf die Wohnungsknappheit nach dem Krieg reagiert. Es entstanden erste Eigenheime. Wir erinnern uns, beide Deutschlands hatten zerbombte Städte und dadurch viel zuwenig Wohnraum. In den 70igern gab es Gebietsreformen. Meine Stadt wuchs damals um mehrere ländliche Gemeinden erweitert, in denen damals nicht ein Wohnblock stand und auch heute noch nicht steht. Es entstanden Neubaugebiete (Einfamilienhäuser) um die alten Ortskerne. So nebenher wuchs der Tourismus und die Grundstücke in erster Lage direkt am Wasser und zumindest dicht dran wurden zum einen mit Hotelerweiterungen oder Ferienwohnungsbunkern bebaut. Die sind tatsächlich alle hässlich und verschandeln den Blick vom Wasser aufs Land. Aber trotzdem hatten und haben die eine Berechtigung. In einer anderen Ecke haben wir Industrie am Wasser, Hafenanlagen. Die haben natürlich auch ihre Berechtigung und sind auch nicht schöner. Beides bringt aber Brot in die Stadt.
Ich denke, so hat jede Stadt ihre Berechtigung. Im Ruhrgebiet gibt es sicherlich andere Historien und so putzig ich die Bergarbeitersiedlungen finde, kann ich das Bedürfnis nach einem hellen, freundlichen Einfamilienhaus auf der grünen Wiese nachvollziehen. Natürlich kann ich auch nachvollziehen, dass es in den neuen Bundesländern sicherlich einen gehörigen Nachholbedarf an Wohnraum gibt. Der war dort ja viel länger knapp. Oder vielleicht nicht gerne in einer engen, lauten, stickigen Großstadt wohnen möchte, wenn man Kinder hat.
So leicht zersiedeln lässt sich zumindest Deutschland nicht. Es gibt Gesetze, es gibt Bauleitplanungen. Ich glaube auch, dass man in vielen Gemeinden gelernt hat und Ortserweiterungen vorsichtiger angeht.
Im dicht besiedelten NRW wird man sicher weniger unbebaute Flächen wie in SH, Niedersachsen oder Meck-Pomm und in Bayern und BaWü werden die Gesetzmäßigkeiten wieder ganz andere sein. Aber wenn ich mit dem Zug durch Deutschland fahre (und das tue ich sehr gern), kann ich mich eigentlich überall noch an der sehr schönen und sehr unterschiedlichen Natur erfreuen. So wirklich zersiedelt finde ich unser Land nicht.
Die Frage des Wohnraumes ist eine ganz andere. Hier zu beschränken, macht vielleicht Sinn, wenn er wirklich knapp ist. Gerade bei Hartz IV sieht man, wie sehr die Menschen es schmerzt, wenn sie langjährige Wohnungen aufgeben müssen, weil die 5 qm zu groß sind. Ich habe das vor kurzem in dem Haus erlebt, in dem ich wohne (8 qm zuviel einschl. Balkon) und gerade erst im letzten Monat bei einer guten Bekannten. Tatsächlich bin ich auch kein Freund von je mehr, je besser. Aber das bloße Gedankenspiel, ich müsste aus meiner 65 qm-Wohnung raus, wenn ich in Hartz IV gerate, lässt mich verkrampfen. Im eigenen Haus hatte ich übrigens rein rechnerisch für mich weniger Platz zur Verfügung: 140 qm für drei Personen. Aufgewachsen bin ich übrigens in einer Nachkriegsneubauwohnung. 5 Personen auf 75 qm. Meine Eltern waren dankbar, aus den beiden kleinen 10qm großen Schlafkammern bei der Großmutter ausziehen zu können mit drei kleinen Kindern ausziehen zu können, Grünfläche und Spielplatz hinterm Haus, Schulen in der Nähe. Heute würde eine fünfköpige Familie hier sicherlich nicht mehr einziehen wollen. Das kann ich auch gut nachvollziehen, viel zu wenig Platz, zu kleine Räume, riesige Wohnküche. Aus heutiger Sicht völlig unpraktisch.
Manches ist in einem Land auch historisch gewachsen, das sollte man bei solchen Diskussionen nicht vergessen und natürlich muss auch über den Gartenzaun geguckt werden. Aber dabei müssen auch die Wünsche der Bewohner berücksichtigt werden, sonst nützt Bauleitplanung recht wenig.
Sorry für den Roman, aber ich musste das Thema für mich mal eben aufarbeiten.
Geändert von Gästin (04.10.13 um 13:41:58 Uhr)
Aber kleine Räume und gutes Design schliessen sich doch nicht aus. Gerade die Japaner haben hier ganz tolle Konzepte, klar, die müssen.
http://classichome.blog63.fc2.com/blog-entry-263.html
Es gibt noch wesentlich bessere Bsp., leider habe ich die nicht gerade zur Hand. Eine Wohnung mit 20m2 fällt mir ein die einfach genial war. Man konnte Elemente verschieben und so verschiedene Räume draus machen. Gut, mehr als 20 qm möchte ich auch, aber wenn es nicht (mehr) anders geht?
Grosse Räume sehen nicht automatisch grosszügig und toll aus, sie können auch zu leer und unbelebt und daher seelenlos sein. Da hilft dann auch kein Barcelona Chair in der Ecke.
Und ob jemand meiner Ansicht nach, was total persönlich ist, sein Geld raus schmeisst ist mir total egal, ist doch seine Sache. Viele denken sicher auch ich schmeisse mein Geld raus wenn ich mir einen Schal für 250 Euro kaufe (nur ein Beispiel) so hat jeder seine Prioritäten und das ist auch gut so.
Und ja ich weiss, meine Ansicht darüber was die Zersiedelung betrifft, ja, da bin ich radikal, das gebe ich gerne zu. Ich wollte das doch lediglich als Gedankenanstoss her nehmen.
Aber nein, dann kommen gleich die beleidigten Leberwürste
Ich werfe doch auch niemandem sein Haus vor! ICH (und nur ICH) möchte es nur nicht haben. Ich verstehe auch diesen Besitzanspruch nicht.
Nur sollte sich jeder darüber bewusst sein was das endlose überbauen für Folgen hat und die betreffen JEDEN! Mir tut es in der Seele weh wenn ganze Felder, Wiesen, Wälder die ich von früher kenne platt gemacht wurden um eine Siedlung aufzustellen, natürlich Reihenhäuser, aber Kaninchenställe!!! Also für ein Haus. Man sitzt super eng aufeinander und sieht jedem in den Teller. Da wäre man mit einer tollen Lösung wo in die Höhe gebaut würde besser bedient. Das ist einfach eine totale Verschwendung von Ressourcen und zwar unwiederbringlich. Und ich glaube das kann niemand in Abrede stellen der einigermassen vernünftig denkt.
“You must be shapeless, formless, like water. When you pour water in a cup, it becomes the cup. When you pour water in a bottle, it becomes the bottle. When you pour water in a teapot, it becomes the teapot. Water can drip and it can crash. Become like water my friend.” Bruce Lee
“You must be shapeless, formless, like water. When you pour water in a cup, it becomes the cup. When you pour water in a bottle, it becomes the bottle. When you pour water in a teapot, it becomes the teapot. Water can drip and it can crash. Become like water my friend.” Bruce Lee
@ Gästin,
Diesen Beitrag unterschreibe ich erstaunlicherweisezu 100%
“You must be shapeless, formless, like water. When you pour water in a cup, it becomes the cup. When you pour water in a bottle, it becomes the bottle. When you pour water in a teapot, it becomes the teapot. Water can drip and it can crash. Become like water my friend.” Bruce Lee
Diese Häuser
http://de.wikipedia.org/wiki/Bremer_Haus
müsste man nach deiner Definition als Kaninchenstall bezeichnen. Enger geht es nämlich nimmer.
Ich liebe diese zum großen Teil denkmalgeschützten Häuser so sehr, dass ich gerne durch Bremens Straßen flaniere und die einfach nur auf mich wirken lasse.
Und sie sind keine Errungenschaft der Neuzeit.
Beleidigt war hier übrigens niemand, man war nur nicht deiner Meinung.