Warte doch erst mal ab. Du hast deine eigene Wohnung, daher auch keine Probleme, die du sofort bearbeiten musst, und um geschieden zu werden, muss man ohnehin ein Jahr getrennt leben.
Hallo an alle,
auch wenn ich es noch nicht so recht wahrhaben möchte, stehe ich nach 2 Jahren schon vor dem Eheaus.
Nachdem mein Mann und ich nach 1 Jahr Beziehung mit unglaublichen Höhen und Tiefen geheiratet haben (ich weiß, das ist nicht sonderlich viel Zeit) scheint es nun nach über 20 Monaten vorbei zu sein.
Derzeit befinde ich mich in der Situation, dass wir getrennt voneinander wohnen.
Ich habe auch nach der Hochzeit meine Wohnung behalten, als hätte ich es unbewusst geahnt, dass mir das zu Gute kommt.
Er hat ein Haus, dort haben wir die freien Tage miteinander verbracht. Wir wohnen in unterschiedlichen Städten, ich habe hier einen Job an dem ich sehr hänge, deswegen haben wir uns mit der Situation soweit auch gut arrangiert.
Aber plötzlich kam ein Wurm in unsere Beziehung . Er war ständig nur noch genervt von mir.
Ich habe mich zurückgezogen. Es folgte ein Auf und Ab.
Gespräche- Streit-Versöhnung- dann kamen wieder derbe Patzer von ihm, insgesamt habe ich mehr gelitten als sonst was, aber trotzdem weiter gehofft, auf ein Harmonisches Leben mit ihm.
Seit einem Monat herrscht zwischen uns Funkstille.
Reden möchte er mit mir nicht mehr.
Ich fühle mich gerade in einem Schwebezustand.
Weiß nicht was jetzt passieren soll.
Ich bin finazielle gerade so knapp bei Kasse, dass ich mir noch nicht mal einen Anwalt leisten kann.
Er will die Scheidung nicht einreichen.
Ob er mit mir verheiratet ist oder nicht, ist nicht so wichtig für ihn.
Wenn ich da raus will, müsse der erste Schritt von mir kommen. Ich könnte grad echt durchdrehen.
Wie soll ich jetzt am besten vorgehen? Ich steck grade in einer Schockstarre, so kommt es mir vor.
Entschuldigt, wenn alles etwas wirr geschrieben ist und Danke für Eure Antworten.
Warte doch erst mal ab. Du hast deine eigene Wohnung, daher auch keine Probleme, die du sofort bearbeiten musst, und um geschieden zu werden, muss man ohnehin ein Jahr getrennt leben.
Hallo Luca!
Ich habe meine Scheidung damals auch ziemlich hinausgezögert, weil ich dachte,
ich könnte mir das nicht leisten. Irgendwann ging es aber einfach nicht mehr und ich
habe einen Beratungstermin bei einer Anwältin gemacht. Nach Schilderung meiner
finanziellen Lage hat sie sofort das Thema "Prozesskostenhilfe" angesprochen.
Es gibt wohl zwei Möglichkeiten. Entweder man liegt wohl noch über einer gewissen
Grenze, dann muss man diese Hilfe wieder zurückzahlen. Ich denke mal ratenweisen.
Und wenn man unter dieser Grenze liegt, dann braucht man diesen Geldbetrag nicht
zurückzahlen.
Nach Abzug der monatlichen Kosten hatte ich offenbar nicht mehr genug Lohn über,
so das ich meine Prozesskostenhilfe nicht zurückzahlen musste. (Und das trotz Auto
und ETW die auf meinem Namen liefen. Zweiteres aber noch nicht mal annähernd
abbezahlt.) Selbst die Gerichtskosten wurden übernommen.
Vielleicht macht dir diese Info ja Mut für ein erstes Anwaltsgespräch.
Tjorven
Als ich geboren wurde fluchte der Teufel: "Mist, Konkurrenz!" :-)
Über den Rest kann man sich sicherlich streiten, da mir der Hintergrund fehlt und ich vom Prinzip her überhaupt nicht weiss, worum es hier geht.
Mir ging es damals bei meiner Scheidung finanziell auch überhaupt nicht gut. Ich hatte aber einen sehr netten Anwalt, der mir die Rechnung gestundet hat.
Ich konnte abstottern. Und ich bin sehr froh, daß ich nicht nur aus finanziellen Gründen noch länger verheiratet bleiben mußte.
Alles Gute für dich!
Janne hat Recht, warte erstmal ab. Nicht nur wegen Geld.
Ich gehöre ja eher zu der Durchhalte-Fraktion, da ich abgeklärt und desillusioniert bin was Eheglück angeht.
Ist denn Unverzeihliches vorgefallen, oder ist es nur die Funkstille, die dich an Eheaus denken läßt?
Vielen Dank an Euch alle für die Antworten,
Ja, vielleicht klingt das jetzt überstürzt von mir aber es würde mir wesentlich besser gehen, wenn ich dann in absehbarer Zeit einen Strich darunter ziehen könnte. Es würde mich krank machen zu wissen, dass er mit einer anderen zusammen ist, aber noch mit mir verheiratet ist.
Und ich würde das erfahren und ahne, dass es so sicher auch kommen wird.
Ach irgendwie war von Anfang an alles so verkorkst.
Jeder hat mich gewarnt, aber wir wissen ja, wo die Liebe hinfällt
Habe ihn in einer sehr schweren Zeit den Rücken gestärkt. Das hat mich aber auch sehr geschlaucht. Er war sicher von Anfang an nie der emotionalste, aber irgendwo hat er das dann auf nonverbale Art gezeigt, wie sehr er das schätzt..
Dann kam das Thema Hochzeit, da wollte er sofort einen Ehevertrag. Aha...(Zu seinen Gunsten). Das wollte ich nicht, ok, hat er akzeptiert,m aber sehr mürrisch.
Kaum waren wir verheiratet, hat er mich ständig angemacht, dass ich ihn mit meinen Krankheiten nerve, er nicht mein Therapeut ist, er den Sch...von mir nicht mehr hören kann...
OK, ist zwar mein Empfinden, aber ich habe ihn jetzt auch nicht von morgens bis abends vollgetextet mit meinen Problemen. Er war halt nur nie da, wenn ich mal seine Hilfe brauchte und das habe ich dann nun eben auch gesagt.
Dann ist er manchmal ne Woche untergetaucht, Handy aus, kein Lebenszeichen.
Irgendwann bin ich dann gegangen. Hab meine Klamotten gepackt und bin wieder in meine Wohnung gezogen.
Alles was bisher kam, war eine Sms dass er das zwar schade findet, es ihm aber besser geht ohne mich.
Das ist doch mehr als deutlich, oder?
Danke vielmals auch für die Tippps mit den Anwaltkosten. Das hilft mir schon sehr.
Gilt das Trennungsjahr erst ab einreichen der Scheidung?
Gilt das Jahr nicht schon ab der Trennung?
Nein, Trennungsjahr ist ab der Trennung von "Tisch und Bett".
Wenn es dir finanziell sehr schlecht geht - deinem Mann aber nicht - solltest du Trennungsunterhalt verlangen. Ich denke, das steht dir zu, bin mir jetzt nicht 100% sicher, ob es eine Ausnahme gibt, wenn man so kurz verheiratet ist wie du.
Generell denke ich, eine Beratung beim Anwalt wäre gut.
Liebe Grüße, Michaela
In der Ruhe liegt die Kraft.
Du könntest dich auch erstmal an Pro Familia wenden, auch dort gibt es wohl Beratung.
http://www.profamilia.de/angebote-vor-ort.html
Ich würde jetzt erstmal auch nichts überstürzen, aber irgendwie "klarmachen", dass jetzt das Trennungsjahr beginnt.
Ich kann zu dem Thema nichts beitragen, aber es tut mir sehr leid für dich
Hoffentlich kommst du bald wieder auf die Beine!
Alles Gute
"Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand. Denn jedermann ist überzeugt, dass er genug davon habe." René Descartes