Deutschland ist das Thailand Europas

[Datura]

Wieder einmal wird das Prostitutionsgesetz diskutiert
http://www.welt.de/politik/deutschla...touristen.html

Die Lockerung der Gesetze durch Rot-Grün hätte eigentlich die Frauen schützen und aus der Illegalität holen sollen, aber jetzt stellt sich heraus, daß dadurch der Menschenhandel gefördert wurde.
In Deutschland blüht das ***-Gewerbe, von ganz Europa her werden Frauen eingeschleust, um sie in D als Prostituierte arbeiten zu lassen. Ergebnis: Steigende Ausbeutung, steigender Menschenhandel, und ganz nebenbei werden die legalen Strukturen auch noch für den illegalen Drogen- und Waffenhandel genutzt.
Das ist also der sanfte pädagogische Weg von Rot-Grün. Danke auch!

Alice Schwarzer hat einen Appell gestartet, für den Verbot der Prostitution, wie das zb in Skandinavien der Fall ist. Es bestraft nicht die Frauen, sondern die Freier:
http://www.emma.de/hefte/ausgaben-20...-prostitution/

Was ist davon zu halten?
Ich bin eher geneigt, ein Verbot zu fordern.
Wenn *** nur gegen Bezahlung stattfindet, ist er nicht einvernehmlich, das ist für mich der Punkt.
In der Brigitte wird auf eine Studie verwiesen, nach der 86% der Frauen das Gewerbe verlassen würden, wenn sie nur könnten.

[Cara]

Warum ist *** gegen Bezahlung nicht einvernehmlich?

Es wird immer Prostitution geben, hat es immer gegeben. Nur die Bedingungen für die Frauen können sich ändern. Es gibt wirklich Abgründe, Menschenhandel, Frauen, denen der Pass abgenommen wird und die aus dieser Hölle nicht rauskommen. Das ist absolut tragisch und schlimm.

Aber diese Gleichung *** gegen Bezahlung = nicht einvernehmlich, das stört mich. Wenn *** Ware ist, und das ist er auch, dann muss man es wie einen Vertrag sehen. Dann bietet die Frau *** (freiwillig) und der Mann = Kunde und bezahlt. Einvernehmlich.

Es gibt Frauen, die das wirklich freiwillig machen, selbst wenn sich einige das nicht vorstellen können. Es gibt sehr hochverdienende Callgirls, es gibt Hostessen, Escortservices, es gibt nicht nur den Straßenstrich, bei dem junge Mädchen gezwungen werden, in der Kälte zu stehen.

Eine Entscheidung zu treffen ist schwierig. Der rot-grüne Weg, ein sanfter Weg, war ein Versuch, jetzt weiß man, dass er gescheitert ist. Und versucht zu verändern. Das ist doch ein Vorteil.

[Datura]

@Cara
Daß *** auch dann noch einvernehmlich ist, wenn die Frau finanziell dazu gezwungen ist, einzuwilligen, sehe ich anders.
Wie gesagt - 86% der Prostituierten wären lieber keine Prostituierten. Die wenigen "Edelnutten" machen erstens nicht für 50€ die Beine breit, und zweitens machen nur sie einen geringen Prozentsatz aus.

Und daß es das älteste Gewebe ist, und es immer Prostitution geben wird, ist eines der krassesten Scheinargumente überhaupt.
Es hat auch immer Diebstahl, Mord, Erpressung und ************** gegeben - ist das ein Grund, das alles zu legalisieren?

Ich bleibe dabei - ein Verbot würde weit mehr Vorteile als Nachteile bringen. Von sozialpädagogischen Sonderwegen, die nicht zuende gedacht sind, habe ich die Nase gestrichen voll.

[Exuser66]

Dass ich mal mit dir einer Meinung bin, hätte ich auch nicht gedacht. Prostitution ist menschenverachtend und absolut inakzeptabel. Das ist so ähnlich wie bei dem Kopftuch, nur weil es das gibt, heißt es noch lange nicht, dass die Frauen das freiwillig und selbstbestimmt machen. Und dass es immer ein paar gibt, die sich hinstellen und sagen, das sei ihr Traumjob, das ist doch Pfeifen im Dunklen.
Menschen belügen sich halt lieber selbst, als sich als Opfer zu sehen. Dass es das immer gegeben hat, macht es auch nicht besser. Denn das bedeutet nur, dass Frauen sei Anbeginn der Zeiten in so aussichtslosen Situationen waren, dass sie ihre Selbstachtung aufgeben und ihren Körper verkaufen mussten. Ich bin leidenschaftliche Verfechterin eines Prostitutionsverbotes.

[Thea]

Ja, ich denke auch, dass die Frauen die das absolut und gerne freiwillig machen im Promillebereich zu finden sind - oder sie nehmen kein Geld dafür weil sie einfach promiskuitiv veranlagt sind.
Keine Frau verkauft "gerne" ihren Körper! Auch wenn das jahrtausende alte Gewohnheit ist.

Allerdings glaube ich, dass mit einem Verbot das Problem auch nur verlagert wird und die Bedingungen für die Frauen dann noch schlechter werden weil die Zuhälter wesentlich mehr Druck ausüben würden um nicht aufzufliegen.

[Cara]

Datura, deshalb habe ich geschrieben, wenn die Frau damit einverstanden ist, es freiwillig macht. Dass diese Zahl der Frauen deutlich gering ist, kann ich mir schon denken. Nur grundsätzlich finde ich diese Aussage nicht richtig.

Und ja, mag sein, ich bin aber sicher keine Befürworterin des Verbots. Ein Verbot verlagert die Problematik.

[Datura]

Ahso, wenn jemand aus der Not heraus sich freiwillig prostituiert, dann isses ok?!

Mir fallen da gerade die afrikanischen Müllmenschen ein, die ach so freiwillig im Chemie-Dreck herumsteigen, auf der Suche nach etwas, das sie verkaufen können.

Sehr viele Menschen sind zu gefährlicher und unwürdiger Arbeit bereit, wenn die Alternative Armut und Hunger heißt. Das ist mitnichten freiwillig.
Bei der ***arbeit verlieren Frauen nebenbei auch noch ihre Würde.
Und da stimme ich Janne zu, niemand sieht sich gern als Opfer, solange er keine Alternative zu seinen Lebensumständen hat. Zu sagen, daß sie das freiwillig machen, ist vielleicht das letzte bißchen Würde, an das sich die Frauen dann noch klammern.

[Thea]

Und da stimme ich Janne zu, niemand sieht sich gern als Opfer, solange er keine Alternative zu seinen Lebensumständen hat. Zu sagen, daß sie das freiwillig machen, ist vielleicht das letzte bißchen Würde, an das sich die Frauen dann noch klammern.

Ich kann mir gut vorstellen, dass genau dies der Knackpunkt bei der Aussage "ich mache es freiwillig" ist.

[Michaela]

MMn unterstützt jeder Mann, der ein Bordell aufsucht, Menschenhandel. Das ist unwürdig und menschenverachtend.
Ich wäre durchaus dafür, Bordelle bundesweit schließen zu lassen, Prostitution verbieten zu lassen und das allerwichtigste: Das "Freiertum" muss strafverfolgt werden.
Es sollte die Pflicht eines moralisch einwandfreien Staates sein, Prostituierten zu helfen, ein normales Leben, ohne Angst, Sklaventum und ************** zu führen.
Die paar Prozent der Prostituierten, die ihren Job freiwillig, selbstständig und ohne Zuhälter im Hintergrund machen, sollten hierbei gar keine Erwähnung finden. Wichtig sind doch die Mehrzahl der armen Frauen, die unfreiwillig und unter menschenunwürdigsten Umständen zu diesem Gewerbe gezwungen werden.

[PEARLI]

Ahso, wenn jemand aus der Not heraus sich freiwillig prostituiert, dann isses ok?!

Mir fallen da gerade die afrikanischen Müllmenschen ein, die ach so freiwillig im Chemie-Dreck herumsteigen, auf der Suche nach etwas, das sie verkaufen können.

Sehr viele Menschen sind zu gefährlicher und unwürdiger Arbeit bereit, wenn die Alternative Armut und Hunger heißt. Das ist mitnichten freiwillig.
Bei der ***arbeit verlieren Frauen nebenbei auch noch ihre Würde.
Und da stimme ich Janne zu, niemand sieht sich gern als Opfer, solange er keine Alternative zu seinen Lebensumständen hat. Zu sagen, daß sie das freiwillig machen, ist vielleicht das letzte bißchen Würde, an das sich die Frauen dann noch klammern.

Ich kenne einen Mann, verheiratet, der zu Prostituierten geht wenn er auf Geschäftsreise ist.
Er war mal bei einer jungen Frau, die Jura !! Studentin ist und sich dadurch ihr Studium finanziert.
In welche Kategorie fällt das denn nun? sie hätte ja wohl auch Kellnern gehen können oder als Hostess arbeiten können...
Ich denke nicht, dass sie sich aus "Not " prostituiert hat, sondern weil es für sie der schnellste Weg war Geld zu verdienen.

diese Geschichte werde ich nie vergessen...diesen Mann nicht, der auf junge Frauen stand und seine Frau betrog und die junge Studentin....was macht sie , wenn einer von den Freiern später ihr Klient sein sollte?