Royal watchers - come together.

[Blu]

Belladin
Das finde ich richtig traurig!

Das finde ich auch sehr traurig.
Haben sich deine Eltern je für ihr Verhalten entschuldigt?


Ganz anderes Thema: Kate hat etwas zugelegt, aber anscheinend nur im Gesicht

[Belladin]

Vivian,

das war in der 60ern eben anders. Aber wenigstens hat es deine Mutter interessiert, wie es dir geht. Meine Eltern sind ja praktisch davon ausgegangen, dass ich es "sowieso" nicht schaffe. Dabei sind Zwillinge ja oft nur um die 2 Kilo leicht, das ist zwar wenig, aber für Zwillinge die Wochen zu früh kommen auch nicht besonders ungewöhnlich. Deswegen kann ich das Verhalten meiner Eltern nicht so ganz nachvollziehen. Mein Vater war auch sehr enttäuscht, dass wir "nur" zwei Mädchen waren, er hatte doch mit wenigstens einem Jungen gerechnet, na ja.

an Blu,

nein, haben sie nie, sie haben sich eher gerechtfertigt für ihr Verhalten. Ich hatte auch den weniger schönen Namen bekommen, das haben sie mir später mehrfach erzählt. Ich meine, das hätten sie mir ja nicht unbedingt so sagen müssen.

[vivian]

ja, das ist wirklich eine traurige Geschichte. Ich hoffe, du verstehst dich wenigstens mit deiner Zwillingsschwester gut!


Kate sieht wunderschön aus. Mehr fällt mir dazu nicht ein.

[Exuser66]

Das war so krass in den sechziger Jahren - meine Mutter und ich mussten drei Wochen in der Klinik bleiben und in der Zeit hat sie mich alle vier Stunden für zehn Minuten bekommen außer Nachts. Unser Verhältnis hat sich davon nie wieder erholt...

[Tommasina]

Das begreif ich jetzt nicht so ganz.
Sie hatte doch nachher Zeit um mit dir vertraut zu werden.

Als ich meine erste Tochter bekam war Rooming in noch nicht üblich.
Ich war 11 Tage in der Klinik und habe sie auch nur zum Stillen bekommen u nachts gar nicht.

Meine Tochter und ich haben eine sehr enge Beziehung und sind uns sehr vertraut.

[Blu]

Wir sind anscheinend alle ein paar Jahrzehnte zu früh geboren. Jetzt haben Kinder alles sind das wichtigste und werden behandelt wie der Mittelpunkt des Universums.

Bellamo du hast recht, das Verhalten deiner Eltern war nicht ok bzw. ziemlich unnötig. Wenn sie schon so agiert haben, hätten sie das auch reumütig für sich behalten können als es auch noch mehrmals zu erzählen. Ich würd ja da gleich kommen mit "Seid ihr auch noch Stolz darauf?"

[Gästin]

Jetzt haben Kinder alles sind das wichtigste und werden behandelt wie der Mittelpunkt des Universums.

Ich bin mir nicht sicher, ob das für Kinder wirklich besser ist.

[Mayanmar]

Belladin, deine Geschichte hat mich heute Nachmittag schon etwas "mitgenommen". Es tut mir wirklich sehr leid... und es hinterlässt mich wirklich betroffen

Tja... was die Kinder heutzutage angeht.. ich musste vorhin an meine Schiel-OP denken, da war ich 6 Jahre alt und wie da mit Kindern umgegangen wurde ... das war wirklich traumatisierend Nicht nur, dass ich Tage lang im Bett angebunden wurde, blind, den ganzen Kopf verbunden.. jeden Abend gab es kalten Pfefferminztee, von dem ich immer spucken musste. Ich weiß noch, wie ich die Krankenschwester ganz lieb fragte, ob sie nicht eine "Limo" für mich hat.

Was bekam ich anraunzend als Antwort: wir sind doch hier nicht im Hotel!!! Das habe ich nie vergessen...

[Belladin]

Blu,

du meinst wohl mich, aber bitte nicht die Namen verwechseln, hier ist noch eine Userin, die Bellamo heißt, ich bin unter Belladin angemeldet. Ich meine nur, weil das was ich hier geschrieben habe recht persönlich ist, nicht dass sich Bellamo, falls sie hier mitliest, ungerecht behandelt fühlt.

Vivian,
ja ich verstehe mich heute mit meiner Zwillingsschwester sehr gut. Das war aber früher ganz anders. Wir wurde ja überall als "die Zwillinge" präsentiert. Immer gleich angezogen, immer in der gleichen Klasse usw. Da war viel Konkurenzdruck, auch weil meine Schwester gerne zur Realschule wechseln wollte, aber die Lehrerin meinte, wir sollten doch zusammenbleiben. Deswegen hat mir meine Schwester später Vorwürfe gemacht, dass es meine Schuld wäre, dass sie nicht auf eine höhere Schule gehen durfte. Damals war Hauptschule ja noch der Normalfall und alles andere nur für die viel Besseren gedacht, zu denen ich aber nicht gehörte.

Mein Vater wäre jetzt schon Ü100, zu seiner Zeit wurde mit Kindern anderes umgegangen. Auch zählten Jungen wohl mehr als (mikrige) Mädchen. Er war auch schon ein halbes Jahrhundert alt bei unserer Geburt und beruflich sehr eingespannt, deswegen kann ich bei ihm schon eher verstehen, dass er sich nicht so gekümmert hat. Hätte er natürlich trotzdem tun können. Bei meiner Mutter verstehe ich dass weniger. Angeblich wollte sie damals keine Beziehung mit mir aufbauen, da es doch sonst traurig wäre, wenn ich nicht überlebt hätte, meinte sie später. Dass es so noch trauriger war und ich vllt einen Schaden davon behalten habe hat sie nie ganz eingesehen. Zumindest bin ich heute noch sehr introvetiert und kann schlecht Beziehungen aufbauen. Ob das jetzt nur daran lag kann man wohl nicht mehr genau sagen.

[vivian]

Ich weiß nicht ob ich traumatisiert bin dadurch, daß ich die ersten acht Wochen meines Lebens im Inkubator lag und keinen Kontakt zu meiner Mutter hatte.
Ich selber empfinde es nicht so. Von außen betrachtet, sieht es vielleicht anders aus. Die Beziehung zu meiner Mutter ist allerdings nicht besonders warm.
War es nie. Hab ich aber immer darauf zurückgeführt, daß ich meine ersten sieben Lebensjahre bei meiner Oma verbracht habe und meine Mutter nur sporadisch sah.