Royal watchers - come together.

[astama]

Habe gelesen, sie sind Anhänger der Heilmethode des "ancestral healing", daß man sein Leid quasi von der Familie vererbt bekommt. Bei einer hochadligen Familie wie der von Harry, die sich über x Generationen zurückverfolgen läßt, hat er dann sicher eine Menge aufzuarbeiten.

[all about eve]

Aber würde das nicht bedeuten, dass sie das Leid ihrer Familien, und da scheint es ja beiderseitig jede Menge Ungereimtheiten zu geben, damit auch an ihre eigenen Kinder weitergeben?

Oder muss man vor einem Millionenpublikum davon sprechen, damit man diesen Kreis durchbrechen kann?

[astama]

Aber würde das nicht bedeuten, dass sie das Leid ihrer Familien, und da scheint es ja beiderseitig jede Menge Ungereimtheiten zu geben, damit auch an ihre eigenen Kinder weitergeben?

Oder muss man vor einem Millionenpublikum davon sprechen, damit man diesen Kreis durchbrechen kann?

Ja, genau, sie durchbrechen offensichtlich gerade den Kreis, indem sie sich von ihrer beider Familien lossagen. Ich hoffe, daß ihre Kinder außer ihren Eltern auch noch andere Kontakte bekommen. Im Moment habe ich den Eindruck, daß die drei eher nur ihrem eigenen Saft schmoren.

[Adrienne]

Ich frag mich da auch gerade, wen denn die Kind(er) dann noch haben, außer den Eltern-alle Verwandten fallen doch komplett weg, und da gäbe es ja so viele Verwandte/Möglichkeiten (Nichten Neffen, Omas, Opa, Tanten). Für das Kind bzw. die beiden Kinder dann zukünftig ein riesen Problem.
So gut wie jede Mutter bzw. Vater den ich kenne, versucht zu den Eltern und Geschwistern, Neffen ec. ein halbwegs gutes Verhältnis zu haben, z.B. auch zur Schwiegermutter (wo es ja gerne mal kracht ), vor allem um der Kinder Willen.

[all about eve]

Ach, irgendwann kommen auch Harry und Meghans Kinder in ein gewisses Alter, in dem sie ihre Eltern grundsätzlich peinlich finden - wer weiß, ob dann nicht Tanten oder Onkel und Cousinen und Cousins über dem Teich spannender sind als die eigenen Erzeuger. Ich glaube schon, dass den beiden Kindern die Türen bei den Royals offenstehen. Wenn Harry und Meghan nicht komplett die Atmosphäre vergiften, ergibt sich vielleicht irgendwann einmal der ein oder andere nette famiiäre Kontakt.

Bis dahin müssen die Kleinen halt mit anderen Promi-Kindern von befreundeten Promi-Paaren mit den von Meghan geretteten Hühnern spielen. Ach so, stimmt ja nicht. Harry hat ja später, wenn ich mich recht erinnere, im Interview gesagt, dass die Hühner schon da waren.

[Adrienne]

mit den von Meghan geretteten Hühnern spielen. Ach so, stimmt ja nicht. Harry hat ja später, wenn ich mich recht erinnere, im Interview gesagt, dass die Hühner schon da waren.

Jetzt lass ihnen doch die Hühner!
Vielleicht wurden die ja auch nur fürs Interview extra hingeschafft.

[Exuser66]

Ist doch klar, dass Harry jetzt nicht mehr zurück kann, außerdem ist er nun alleine unter dem Einfluss von Meghan, die er liebt und für die er alles tut. Ich persönlich verstehe nicht, warum man sich nicht leise und respektvoll aus dem royalen Umfeld zurück ziehen kann, ohne die Beziehung zu Bruder und Vater und allen anderen zu verbrennen. Aber das ist ja deren Entscheidung.

[paulinka]

Ich konnte in der Serie nicht erkennen, dass Harry auch nur im Traum daran denkt, zurückzukehren.
Sinngemäß sagt er ja, er habe schon immer rausgewollt, das royale Leben des Funktionierens und Verdrängens nicht ertragen, unter Panikattacken gelitten, die umso schlimmer wurden, je mehr er sich London näherte. Seine glücklichste Zeit seien die Jahre in der Armee, besonders die in Afghanistan, gewesen. Und die Beziehung mit Meghan bzw. der familiäre und öffentliche Umgang mit ihr war der Funke, der gefehlt hat, um die Kraft zum Absprung zu finden.

So weit so verständlich und menschlich nachvollziehbar.
Klar hätten sie es anders machen können. Hätten diese Prunkhochzeit gar nicht erst inszenieren und sich gleich zurückziehen sollen. Aber hinterher ist man immer schlauer. Außerdem glaube ich nicht, dass das funktioniert hätte, also nur ein bisschen dezent royal sein, nicht wenn es sich um Prinz Harry und Meghan Markle handelt.

Dass bei "The me ..." radikale Offenheit und der Wille Gutes zu tun in Sachen Mental Health auf mediale Selbstinszenierung trifft, liegt in der Natur der Sache. Harrys Leben war schon immer Gegenstand der Öffentlichkeit und der Zweck der Serie ist ja, von Promiseite her zu zeigen, dass psychische Probleme jede*n treffen können.

Lady Gaga ist zB auch dabei, allerdings unterstellt man ihr dabei vermutlich kein Geschäftsmodell, das hat sie nicht nötig. Bei H&M wird nun alles, was sie in dieser Richtung tun, als Selbstvermarktung aus finanziellen Gründen und/oder aus Rache betrachtet. Ich habe das Oprah-Interview so eingeschätzt und tue es noch.

Bei der Serie sehe ich es anders, auch wenn Harrys Offenheit manchmal was Schmerzliches hat für die Betrachterin, man möchte ihn fast vor sich selbst schützen, denn man merkt, wie stark er noch mitten im Prozess des Verarbeitens steckt und dass er leidet. Aber vllt. hat er ein "Anrecht" darauf, wenn man sich die Szene des kleinen Harry hinter Dianas Sarg vor Augen führt.

[Tommasina]

Welch wohltuender, differenzierter Beitrag!

Ich mag mich da gerne anschliessen...

[PEARLI]

Ich auch, danke Paulinka.