Royal watchers - come together.

[Tommasina]

Das System mit mehreren Haushalten deren PR Abteilung miteinander konkurrieren ist Wahnsinn.

Harry hatte es satt, dass immer über ihn geschrieben wurde ohne das er Dinge klar stellen konnte. Dass andere Haushalte gegen ihn gebrieft haben bzw. seine Person benutzt wurde um das Image anderer aufzubauen. Dass seine eigenen privaten Dinge durch diese Briefings öffentlich wurden, z.B. der Wunsch seines Rücktritts.

Seine Taktik ist wohl alle Karten auf den Tisch zu legen damit nichts aus seiner Vergangenheit mehr gegen ihn verwendet werden kann.

Im Rahmen der Buch-Promo hat er auch ein paar Interviews gegeben. Mann oh Mann. Dianas Tod hat ihn arg mitgenommen. Er erzählt von Schuldgefühlen als er die Hände Trauernder geschüttelt hat und selbst keine Emotion zeigen konnte. Das hatte er schon mal erzählt, ich glaube in The me you can’t see.
Das er lange gehofft hat, alles war nur Vortäuschung und Diana kommt wieder zurück. Unglaublich traurig. Hat sich denn keiner der beiden Jungs angenommen und ordentliche Trauerarbeit mit ihnen gemacht?

In der Presse lässt Mental Health Botschafter William mittlerweile durch Insider verlauten, dass Harry durch Therapie gebrainwashed wurde.

Monro, ich schätz deine unaufgeregten, fairen Berichte aus London sehr

Falls William jetzt tatsächlich verbreiten liesse, sein Bruder sei gebrainwashed worden wäre das ja an Gemeinheit kaum zu übertreffen.
Eine leider bewährte Taktik: Man lässt den 'Feind' als komplett unglaubwürdig dastehen.
Somit können wir uns wohl auf eine neue Schlagzeile einstellen: Wurde Prinz Harry einer Gehirnwäsche unterzogen?

Im übrigen glaube ich sofort, dass es Absicht des Hofes ist, und zwar schon sehr lange, William, als Thronfolger in der Presse gut zu präsentieren, wenn nötig auch auf Kosten des jüngeren Bruders.
Dass William dies teilweise forciert hat, wäre gut vorstellbar (Ermunterung, dass Harry mit Nazi-Armbinde an Maskenparty teilnimmt).

Das Vorgehen ist bekannt und es gibt durchaus Parallelen: Über Prinzessin Margaret, die schöne, witzige, lebhafte jüngere Schwester von Elizabeth, gab es praktisch nur negative Presse.
Auch noch nach ihrem Tod.
Je skandalöser und verruchter sie dargestellt wurde desto heller und reiner strahlte der Stern der disziplinierten, braven Schwester.

Wir alle sehen nicht in Harrys Herz.
Es sieht aber so aus, als ob er sich seit der Kindheit, ganz sicher seit Dianas Tod, alleingelassen fühlte.
Vor allem von seinem Vater.
Ganz sicher hat er zu seinem grossen Bruder aufgesehen.
Um später festzustellen, dass William, sein Vater, Camilla und andere Angehörige des Hofes ihn schon längere Zeit 'verraten' haben?
Falls das so ist, wäre sein 'Auspacken' (in seinen Augen ja ein Richtigstellen) über Vergangenes nachvollziehbar.
Warum sollte er eine Familie, die ihm weder Halt, noch Liebe, noch Hilfe in seiner Trauer um seine Mutter bot, schonen?
Haben sie ihn geschont?
Nein.
Seine Stiefmutter trinkt Tee und ist freundschaftlich verbunden mit dem sehr bekannten Jeremy Clarkson (Ex-Moderator einer beliebten Sendung), der sich öffentlich wünscht, Meghan würde kahlgeschoren, nackt und mit Exkrementen beschmiert durch die Strassen getrieben.
Stellungnahme vom Palast?
Nein.

Edit: Stellt euch mal vor, ihr oder euer Partner oder Kind würde von einem Familienmitglied so behandelt, wie Harry (und natürlich auch Meghan) offenbar behandelt wurde.

[velimaus]

Na ja, am langen Ende kann keiner von uns so richtig hinter die Kulissen blicken und beide Seiten werden ihren Teil zu diesem ganzen Drama beigetragen haben

[Tommasina]

Stimmt.
Seltsamerweise wird aber nur über die eine Seite fast ausschliesslich positiv in der Presse berichtet und auch hier im Forum kommentiert.

Es wird als praktisch 1:1 die Meinung der Yellow Press übernommen.
Somit: Ziel erreicht.

[monro]

Die Story mit der Armbinde zeigt meiner Meinung nach in welcher Blase sich beide Brüder befanden und von welchem Umfeld sie umgeben waren.

Als 20-jähriger nicht zu erkennen das es eine schlechte Idee ist, war und ist einfach dämlich. Als älterer Bruder nichts dagegen zu unternehmen und stattdessen belustigt zu ermutigen ist genauso dämlich. Da nehmen sich beide Prinzen nichts.


Auf Twitter haben mehrere Journalisten verlauten lassen, sie wussten von Briefings, sie wussten von Handgreiflichkeiten der Prinzen. Es gibt Ausschnitte aus aktuellen Talkshows in denen diese Dinge thematisiert und bestätigt wurden.
Die Beweise oder wie auch immer man es nennen mag sind alle da, und sie waren immer da.

Wusstet ihr das Charles vor ca. 10-15 Jahren die Presse verklagt hat weil Auszüge aus seinem privaten Tagebuch und Schriftverkehr mit Freunden öffentlich wurden? Das ganze hat sich nun 1 zu 1 wiederholt mit Meghans Brief an ihren Vater. Der Ablauf inklusive der Begründung der Beteiligten vor Gericht nahezu identisch.

Die Britische Presse hat sich auch Anfang der 2000er monatelang in die Voicemails der Prinzen und deren Freunde gehackt und diese abgehört. Nur als Erinnerung.
Harry hat, zusammen mit anderen Betroffenen, aktuell ein Gerichtsverfahren laufen.

[Cara]

Wenn man es runterbricht: Da ist die böse Stiefmutter, der Vater, der nie Zeit hatte, Brüder, die sich zanken, eine Familie, die sich gegen POC wendet. Natürlich alles mit goldener Kutsche bei Königs.
Aber Harry muss das Eisen schmieden, solange es heiss ist. Irgendwann interessiert es niemandem mehr, dass er im Alter von 4 Jahren aufs Töpfchen geprügelt wurde (Achtung, Letzteres ist Ironie). Und solange muss er die Millionen rausholen. Das Leben der Beiden ist kostspielig.

[Adrienne]

Die Presse bzw. die britische Presse und diese ganze Verumglimpfung der Familienmitglieder (wurde eigentlich jemals jemand von denen verschont, außer der Queen?) sind eh total befremdlich. Eigentlich sollte man meinen, die Briten lieber ihre Royals, aber scheinbar sind sie nur an den Skandalen und den schlechten Geschichten interessiert.
Schon sehr strange, das Ganze. Und sie sind nach wie vor bereit, für die Show und die Stories jedes Jahr etliches an Steuergeld abzugeben.

[HopiStar]

Ich habe nur einige Interviews gesehen, eine sehr einseitige Darstellung und das so rauszuhauen und dann zu verkünden, man möchte seine Familie zurück….Respekt, wer das ernst nimmt.
Ansonsten interessiert mich das Buch nicht die Bohne, was er schreibt oder nicht, ob Fiktion oder seine Realität, weiß eh niemand und ich bin sehr froh, dass ich die Beiden kaum noch sehe (also es sei denn, man sucht oder schaut irgendwelche Magazine)

Ich fänd’s schön, wenn einfach alle ihrer Wege gehen könnten. Bis zum Interview, Netflix Doku, Buch hätte es doch so sein können, dass Harry und Meghan bekommen haben, was sie wollen, keine Working Royals mehr und ihrer Wege gehen, mit mehr Privatsphäre und der Rest macht seinen Job in der Firma.
Jetzt sieht es ja eher nicht so aus, als wäre es das, was sie gewollt haben.

[astama]

Was schert einen aber die Privatsphäre anderer? Ich glaube nicht, daß William sehr amused ist, daß die Beschaffenheit seines "Willy" der Öffentlichkeit bekannt wird. Man hätte seine Sicht der Dinge auch ohne solche Details darlegen können.

[monro]

Wie bereits geschrieben, die britischen Royals haben ein Generationen-Problem, sowie ein zukünftiges Problem mit dem Commonwealth.

Charles will eine schlankere Monarchie - nur der König und die unmittelbaren Thronfolger. Klingt vernünftig, ist aber auch risikobehaftet. Denn den Royals gehen die working Royals aus: Mittlerweile erhalten Camilla und Kate militärische Ehrenränge, was sehr gemischt aufgenommen wird.
Im vergangenen Jahr hat die Royal Family ca. 1500 Termine absolviert. Das verteilt auf 11 aktive Mitglieder. Vor der Pandemie waren es ca. 4000 Termine im Jahr. Die Bedeutung von Terminen ist weit gefasst: von der Teilnahme an einem Lunch, Jahrestag bei einer der Schirmherrschaften, Eröffnung eines Spielplatzes, Staatsbankett, Parlamentseröffnung oder politische Gipfeltreffen. Bei mehrtägigen Touren kommt man schnell mal auf 3-5 Termine am Tag.
Die meisten der Termine werden von Anne und Charles absolviert, ca. 30%. Weitere 20-25% absolvieren 4 Cousins der verstorbenen Queen. Die restlichen Termine fallen auf Camilla, die Waleses und die Wes***es (Sophie und Edward). Mehr als 2/3 der Termine wird von Royals über 70 absolviert.


Wenn sie diese Zahl an Terminen halten wollen, müssen sich die Wes***es und die Waleses stark ins Zeug legen. Hilfe von der nachfolgenden Generation ist so schnell nicht zu erwarten. Die Wes*** Kids sind noch in der Schule, und nachdem was Charles mit dem Duke of Edinburgh Titel abgezogen hat ist fraglich ob die Kids ins Familiengeschäft einsteigen.
Die Wales-Kids sind für die nächsten 10-15 Jahre Off-Limit solange sie die Schule besuchen. Bis auf ein paar ausgewählte Foto-Termine ist da nicht viel zu holen.
Die andere Option ist die Zahl der Termine zu reduzieren und damit einen einhergehenden Verlust der Relevanz und Präsenz in Kauf zu nehmen. Hardcore Royalisten spekulieren, in wiefern Eugenie und Beatrice recruitiert werden können, aber bisher sehe ich das nicht kommen.

Das zweite Problem ist das Commonwealth. Mit dem Tod der Queen fällt hier ein großer Respekt- und Goodwill-Faktor weg. Charles und William haben nicht die Popularität der Queen und die Herzen der Commonwealth-Bewohner. Denen geht es u.a. um Akzeptanz und Aufarbeitung der Kolonialzeit - Themen um die sich beide drücken.
Für William gibt es auch ein Problem vor der eigenen Haustür in Wales. Dort gibt es mehr und mehr Leute, u.a. auch sehr prominente Personen die deutlich sagen: Schluss mit dem Prince of Wales Titel. William kümmert sich bisher einen Deut um Wales. Zur WM hat er für Empörung gesorgt, als er, als frisch gebackener Prince of Wales dem Englischen Team alles Gute in Qatar wünschte und dabei ignorierte, dass Wales auch ein Team geschickt hat. William ist Schirmherr des Englischen Fußballverbandes. Der Vorschlag, Kate zur Schirmherrin des Walisischen Fußballverbandes zu machen (als Nachfolgerin der Queen) kam bei den Fans nicht gut an.

Unter diesen Gesichtspunkten hätte es den Royals gutgetan Harry und Meghan auf der Seite zu behalten, z.B. mit einer Rolle die mehr im Commonwealth angesiedelt ist als regional in der UK. Leider wurde diese Chance verpasst.

Die Dritte und interessanteste Frage ist, was sie aus der aktuellen Harry-Situation lernen. Wir werden es in 15-20 Jahren sehen, wenn die Wales-Kids erwachsen sind. Sobald George Nachwuchs hat stellt sich hier die gleiche Situation der "Spares".
Im schlimmsten Fall haben Charlotte und Louis keinen Bock und alle die die schlanke Monarchie am Leben erhalten müssen sind William, Kate und George. Die Monarchie schafft sich selbst ab.

[PEARLI]

Hoffentlich wird der ganze Plumquatsch, die Monarchie (n) bald ausgestorben sein. Einfach völlig unnötig.