Die Höhe war mal, als mir ein Arbeitgeber sagte, er würde Bewerbungen von Indern und Afrikanern aussortieren, da die alle stinken würden
Bei so Aussagen bekomme ich den Hass, wenn ich wie jetzt nur dran denke hab ich vor Wut einen Kloß im Bauch.
Angeregt durch Gespräche im Freundeskreis zum Thema Auswahlverfahren bei der Jobsuche, bin ich im Netz auf einen Beitrag gestoßen über den ich schon denke, dass er grob gesehen den Tatsachen entspricht.
Allerdings wundere ich mich über die Kommentare,weil die Leute es wohl als an den Haaren herbeigezogen dargestellen.
Also Humbug ist für mich was anderes.
http://www.studis-online.de/Fragen-B...php?11,1603869
Vielleicht ist ja jemand unter Euch, der aus dem Nähkästchen plaudern kann, was den Personalbereich betrifft.
Ich wünsche mir allerdings, dass der Thread nicht im Streit ausartet!
Dumm zu sein ist nicht einfach, die Konkurrenz ist groß!
Die Höhe war mal, als mir ein Arbeitgeber sagte, er würde Bewerbungen von Indern und Afrikanern aussortieren, da die alle stinken würden
Bei so Aussagen bekomme ich den Hass, wenn ich wie jetzt nur dran denke hab ich vor Wut einen Kloß im Bauch.
Ich halte das -wie du- keineswegs für Humbug. Ich war eine kurze Zeit in einer Personalabteilung (nur zum Schnuppern sozusagen, nicht fest) und habe einiges mitbekommen.
Name, Wohnort, Familienverhältnisse usw sind alles Kriterien, die eigentlich völlig unwichtig in Bezug auf die Kompetenz einer Person sind. Trotzdem wird genau hingeschaut.
Glücklicherweise ist das aber nicht überall so, denn sonst hätte ich dank meines...deutschen, aber eher außergewöhnlichen....Nachnames nämlich keinen Job.
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@Mad Hatter
Unfaßbar.
Hat Deutschland nicht Fachkräftemangel?
Wenn sich Personaler noch leisten können, Inder und Afrikaner auszusortieren, kann der Mangel noch nicht sehr groß sein.
Der Link mag vielleicht auf bestimmte mittelständische Betriebe zutreffen, bei anderen gibt es andere Kriterien, die wollen nur Leute, die hochdeutsch sprechen. In meiner Firma wird Wert auf ein Nationalitäten- (und damit Sprach-)gemisch Wert gelegt.
Ich will Sommer!
puh, das ist ja wirklich krass. aber klar läuft das so.
ich habe einen polnischen nachnamen, habe aber nix damit am hut bzw kann auch kein Polnisch und bin rein deutsch, trotzdem werde ich auch immer wieder drauf angesprochen.
Übrigens denke ich, dass ebenfalls das Aussehen eine große Rolle spielt. stark übergewichtige und menschen mit akne oder etwas im Gesicht werden es auch schwerer haben. Eigentlich traurig, das alles.
Der Zentralrat der Fliesentischbesitzer ist empört.
Ach was liebe ich Vorurteile.
Humbug, in dieser Pauschalität zumindest. Das mag von mir aus für kleine und mittelgrosse Betriebe in Hinterpfufigen gelten, und selbst da im Leben nicht für alle, aber doch nur ausgesprochen bedingt für Grossunternehmen und schon gar nicht für international agierende.
Als Personaler (wenn auch nicht dem klassischen Personaler, den die meisten darunter wohl verstehen, trotzdem mit viel Rekrutierungserfahrung) - hier mal eine Gegendarstellung mit Beispielen: ich habe für global agierende Divisionen und Teams rekrutiert, Schweizer waren da selten dabei, sondern Leute aus allen Herren Ländern. Vielleicht auch kein optimales Zeichen, aber naja, Internationalität im Unternehmen bringt das halt so mit sich. Migranten, wenn man so will, oder welche, dies dann werden. Mit wohlklingenden Namen wie Tabatabaeifar oder Sankaranarayan. Ja wirklich. Die beiden waren vor 4 Jahren und ich kann den Namen bis heute noch korrekt schreiben. Trotz den vielen Vokalen - ah nein ich vergass, die vielen Konsonanten und das Fehlen von Vokalen sind ja die eigentlichen Probleme. Wer aus welcher Schicht kommt, interessiert mich nicht mal in Ansätzen und ich wüsste auch nicht, wie ich das rausfinden sollte. Gut, den Sankaranarayan habe ich nicht in Südkerala von der Strasse aufgelesen, aber das war ja auch nicht zu erwarten. Also ist er wohl eher indische Oberschicht. Frechheit, was fällt mir da eigentlich ein. Deutsche Interviews führe ich so gut wie nie. Viele haben lustiges Englisch. Schon seltsam, dass mich das noch nie von irgendwas abgehalten hat. Verständlich muss es sein, wer sich nicht ausdrücken kann, hat ziemlich sicher keine Chance - aber das gilt ja für fast alle Jobs und ist ein durchaus berechtigtes Selektionskriterium.
Und wer eine Ausrede finden will, warum er nicht angestellt wurde, findet immer eine. Die Ausländerkarte zieht da natürlich fast immer am allerbesten und ist allseits beliebt. Als zweites kommen dann Sprache und Gesellschaftsschicht. Und wenn das nicht zieht, dann ist es garantiert, weil wahlweise Ausländer, Frauen oder körperlich Behinderte bevorzugt werden, wegen Diversity und so. Viel wahrscheinlicher ist, dass man einfach Pech hatte. Oder - Schockschwerenot - andere schlicht und ergreifend besser waren.
Schwarze Schafe gibt es zudem überall und Deppen gibt es in jedem Beruf.
Geändert von Dawn13 (05.11.13 um 15:50:16 Uhr)