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Thema: Wegen anderem Thread, warum NICHT heiraten?

  1. #11
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    Zitat Zitat von Rahel Beitrag anzeigen
    Warum war eigentlich in der ehemaligen DDR die Scheidungsrate so viel höher als im Westen, war das einfacher sich scheiden zu lassen?
    Sorry etwas OT, aber das hab ich mich neulich enrsthaft gefragt.
    a) war es rechtlich einfacher, sich scheiden zu lassen und
    b) gab es keinen gesellschaftlichen Makel, geschieden zu sein oder alleinerziehend oder beides gleichzeitig (so wie es hier damals noch war und z.T. heute noch ist)
    c) waren die wirtschaftlichen Folgen einer Scheidung damals nicht so gravierend, weil die Frauen auch mit Kindern fast alle vollzeit gearbeitet haben und es somit keine
    finanziellen Abhängigkeiten gab

  2. #12
    Avatar von HopiStar
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    Ehrlich gesagt weiss ich aus meiner Sicht weder Gründe FÜR das Heiraten noch DAGEGEN.

    Wir sind inzwischen seit 15 Jahren verheiratet (vorher waren wir 4 Jahre zusammen) und ich bin noch immer sehr gerne verheiratet. Allerdings sind und waren wir schon immer gleichberechtigt, auch was z. B. das Finanzielle angeht. Bzw. war damals ich besser gestellt und mein Mann hat mich zwischenzeitlich "überholt". Schon immer haben wir getrennte Konten (+ein gemeinsames) . Jeder zahlt irgendwas und das geht seit 19 Jahren gut. Mein Mann ist ist allerdings extrem großzügig, da muss ich manchmal schon vorsichtig sein, was ich sage. Ich kann mir nur schwer vorstellen, in irgendeiner Form von einem Mann oder einem anderen Menschen abhängig zu sein. Keiner von uns hat mehr oder weniger Freiheiten als unverheiratet. Etwas mehr Verpflichtungen vielleicht, da man als Ehepartner halt auf gewisse Entscheidungen und Regelungen mehr Einfluss nehmen kann oder muss (sei es medizinisch, versicherungstechnisch, notfalltechnisch).

    Ich sehe meinen Mann recht wenig, da er erst sehr spät zuhause ist, am Wochenende ist noch das Hobby zu pflegen und Freunde & Familie, getrennt und gemeinsam, "muss" man auch noch unterbringen. Wir haben also wenig Zeit uns miteinander zu langweilen und ich habe sehr viel Zeit für mich.

    Da wir Beide nicht der "Die Traumhochzeit" Typ sind, war unsere Idealvorstellung die Hochzeit in Vegas mit anschließendem Urlaub und das würde ich immer wieder genau so wollen. Antrag kam ganz klassisch von ihm.

    Wir sind damals (also als wir uns kennengelernt haben) sehr schnell zusammen gezogen, davor hatte ich wesentlich mehr Angst, als vor dem Heiraten. Verheiratet zu sein fühlte sich anders an, nee, ich kann das nicht objektiv erklären, es war einfach ein Gefühl.

    Wie bei einer Beziehung würde ich den Bestand einer Ehe niemals als selbstverständlich sehen, dazu scheitern zu viele. Klar hat jeder mal Durchhänger aber das ist unverheiratet wahrscheinlich nicht anders als verheiratet. Wichtig ist für mich, dass man den Anderen und das Leben, das man führt, nicht als selbstverständlich nimmt und im Dialog mit sich und dem Partner bleibt. Bei uns fliegen nach wie vor immer mal wieder die Fetzen, wir haben immer mal wieder die extrem verliebt Phasen aber ja, es gibt auch die wesentlich ruhigeren Phasen, wo es vor sich hinplätschert. Und auch das genieße ich. Aber das kommt vielleicht auch mit dem Alter. Ich hätte keine Lust mehr darauf, wie früher als 25jährige im ständigen Date Mode und immer mein bestes aufpoliertes Ich zu sein.

    Viele Grüße
    Hopi
    Im Grunde ist ein Diamant auch nur ein Stück Kohle, das die nötige Ausdauer hatte

    Das Leben sollte NICHT eine Reise ins Grab sein mit dem Ziel wohlbehalten und in einem attraktiven und gut erhaltenen Körper anzukommen, sondern eher seitwärts hineinzuschlittern, Chardonnay in einer Hand, Erdbeeren in der anderen. Den Körper total verbraucht und abgenutzt, und dabei jubelnd …WOW, was für ein Ritt...!

  3. #13
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    Ich gehöre auch zu den Personen, die eigentlich nicht heiraten wollen.
    Ich habe zwar nichts gegen die Ehe, sehe für mich persönlich aber auch keinen Vorteil darin und pompöse Hochzeiten sind ohnehin nicht mein Ding.
    Ich mag meine Unabhängigkeit und habe gern meine eigene Wohnung, Kinder sind keine geplant. Solange kein gemeinsames Haus angedacht wird, sehe ich keinerlei Veranlassung zu heiraten. Ob ich glücklich mit meinem Freund bin oder nicht, das hat in meinen Augen nichts damit zu tun, verheiratet zu sein.
    Zudem sehe ich für mich persönlich keinen Sinn dahinter, eine Beziehung "auf Papier" zu bekräftigen, da ich denke, dass Beziehungen etwas lebendiges sind, wofür man niemals garantieren kann. So glücklich ich heute mit meinem Freund bin, möchte ich nicht dafür garantieren, dass meine Lebensplanung und meine Vorstellungen immer mit seinen übereinstimmen werden. Und wozu dann heiraten, wenn sich eine Trennung dann nur viel schwerer gestalten würde, mir jetzt aber keinerlei Vorteile bringt?

    Aber wenn es sich für jemanden richtig anfühlt, dann freue ich mich für denjenigen und feiere den Tag gern mit ihm.
    Und wer weiß, vielleicht sehe ich das Ganze in einigen Jahren doch ganz anders.

  4. #14
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    Zitat Zitat von Divaa Beitrag anzeigen
    Darf ich ehrlich sein? Ich halte die deutsche Durchschnittsehe nicht für sonderlich spannend, toll oder einzigartig, sondern eher für eine Zweckgemeinschaft. Und leider kommen die meisten Frauen wg. Steuerklasse V dabei finanziell nicht gut weg, was sich später meist bitterbös rächen wird. Ich verstehe auch nicht, warum das höchste Lebensziel vieler Frauen heutzutage immernoch ist, einmal zu heiraten und dem alles andere unterzuordnen? Ich habe jedenfalls keine Lust, treusorgende Ehefrau zu spielen, um dann höchstwahrscheinlich doch irgendwann vom Göttergatten aus lauter Dankbarkeit *AchtungIronie* betrogen zu werden. Und sein wir ehrlich, die meisten lassen sich irgendwann total gehen. Mich wundern die hohen Scheidungraten jedenfalls überhaupt nicht. Ich kenne selbst auch keine Ehe, in der ich gern die Ehefrau sein wollte.
    Eine Beziehung wird durch eine Ehe nicht besser oder schlechter. Eine Beziehung, die langweilig ist und in der sich die Partner haben gehen lassen ist so nicht nur den Trauschein geworden, sondern weil die beiden sich keine mühe geben.

    Und das mit Steuerklasse 5 schockiert mich gerade richtig. Wir haben vier und vier. Eine Ehe bedeutet doch nicht, dass die Frau weniger verdienen muss! Wir leben doch nicht mehr in den Fünfziger Jahren! Ich hoffe das ist irgendwann mal vorbei. Da hängt das damit zusammen, dass die Frau öfter Teilzeit arbeitet und die Kinder betreut, das hat aber wieder keinen Grund in der Ehe, sondern in der Kinderbetreuung. Und die fällt an, egal ob verheiratet oder nicht.

    Ich kenne ja viele Frauen, die nicht verheiratet sich und Kinder mit ihren Freunden haben, dann die ganze Elternzeit machen und dann Teilzeit arbeiten. Das ist finanziell sogar noch schlechter für sie im Falle der Trennung als wenn sie verheiratet gewesen wären.
    Also ist die Antwort nicht, nicht heiraten, sondern die Kinderbetreuung anders organisieren. ( anderes Thema, doch es liegt nicht an der Ehe!)
    Wir haben übrigens auch kein gemeinsames Konto. Wir teilen die Kosten irgendwie Auf und es klappt.
    Geändert von apia (09.11.13 um 18:59:40 Uhr)
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  5. #15
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    Zitat Zitat von vivian Beitrag anzeigen
    Ich kann nur für mich sprechen. Ich hatte Angst.
    Wenn die erste -durchaus nicht leichtfertig eingegangene- Ehe nicht gehalten hat, obwohl man sich lange und gut kannte,
    besteht einfach die Gefahr, daß es wieder passieren könnte. Man kann das einfach nicht ausschließen.
    Das Gefühl, vor den Trümmern einer Ehe zu stehen, ist furchtbar (viel schlimmer als das Ende eine nicht ehelichen Beziehung - mein Emfpinden)
    und dem Risiko wollte ich mich kein zweites Mal aussetzen. Aber irgendwann habe ich diese Angst überwunden.

    Ein zweiter möglicher Grund ist die einfache Frage nach dem "wozu". Wir leben in einer modernen Welt. Man kann als unverheiratetes Paar heutzutage doch fast
    alles machen. Es ist gesellschaftlich anerkannt, ohne Trauschein zusammenzuleben. Der Druck ist also weg.



    Ich kenne Partnerschaften ohne Trauschein, wo das genau so ist. Hat also mit Ehe nichts zu tun.
    Deine Gründe kann ich total nachvollziehen. Wenn es einmal nicht geklappt hat, dann ein zweites mal ja sagen stelle ich mir schon schwieriger vor.
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  6. #16
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    Zitat Zitat von Dornröschen Beitrag anzeigen
    Ich würde es aus 2 Gründen nicht wollen:

    1. Ich will nicht, dass sich der Staat in meine privaten Beziehungen einmischt und ich will ihm nicht melden, mit wem ich zusammen bin.

    2. Mit Blick auf verheiratete Freundinnen denke ich, dass eine Heirat die Arbeitsneigung bei einer Frau senkt, man verlässt sich zu sehr auf den Mann und sein sowieso viel höheres Einkommen (und Beziehungen, in denen die Frau mehr verdient sind superselten) und das rächt sich langfristig, weil man so sein Einkommen udn seine berufliche Weiterentwicklung etc. halt auch nicht so steigert, wie wenn man Druck dazu verspürt.

    Der Staat mischt sich aber auch so in die Beziehungen ein, zB. Wenn einer arbeitslos wird und harz vier bezieht, dann wird auch eingerechnet was der Partner verdient.
    Bei dem beruflichen staune ich auch. Das hat doch nichts mit der Ehe zu tun.
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  7. #17
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    Zitat Zitat von apia Beitrag anzeigen
    Eine Ehe bedeutet doch nicht, dass die Frau weniger verdienen muss! Wir leben doch nicht mehr in den Fünfziger Jahren!
    Doch, das ist halt meistens so. Frauen suchen sich auch in aller Regel einen Partner, der mehr verdient.

  8. #18
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    Zitat Zitat von apia Beitrag anzeigen
    Der Staat mischt sich aber auch so in die Beziehungen ein, zB. Wenn einer arbeitslos wird und harz vier bezieht, dann wird auch eingerechnet was der Partner verdient.
    Bei dem beruflichen staune ich auch. Das hat doch nichts mit der Ehe zu tun.
    Zu ersterem: Ja, ich weiß, dass das so ist und ich finde es nicht richtig.
    Zu zweiterem: Hm, bei mir im Freundeskreis war das halt so (bei langjährigen Beziehungen war es dabei aber ähnlich, da hast Du recht).

  9. #19
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    Für bedeutet es das nicht
    . Und auch hier, suchen sie sich den nur für die Ehe, oder wenn sie so gestrickt sind, auch für die Beziehung, die vor der Ehe kommt? Eher das zweite. Wenn besser verdienende Männer das beuteschema sind, dann sind sie es für die Frau immer, denn ob am Ende geheiratet wird ist doch am Anfang nicht klar.
    Gut, ich kann dieses Verhalten nicht verstehen, mit ist finanzielle Unabhängigkeit sehr wichtig. Um aus Liebe zusammen zu bleiben und nicht aus der Notwendigkeit hinaus.
    Ich verdiene mein Geld selbst. Was aber schön ist, dass wir uns zusammen Sachen leisten können, die alleine nicht gingen, z.b. Haus.
    Geändert von apia (09.11.13 um 19:20:30 Uhr)
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  10. #20
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    Zitat Zitat von Divaa Beitrag anzeigen
    Darf ich ehrlich sein? Ich halte die deutsche Durchschnittsehe nicht für sonderlich spannend, toll oder einzigartig, sondern eher für eine Zweckgemeinschaft. Und leider kommen die meisten Frauen wg. Steuerklasse V dabei finanziell nicht gut weg, was sich später meist bitterbös rächen wird. Ich verstehe auch nicht, warum das höchste Lebensziel vieler Frauen heutzutage immernoch ist, einmal zu heiraten und dem alles andere unterzuordnen? Ich habe jedenfalls keine Lust, treusorgende Ehefrau zu spielen, um dann höchstwahrscheinlich doch irgendwann vom Göttergatten aus lauter Dankbarkeit *AchtungIronie* betrogen zu werden. Und sein wir ehrlich, die meisten lassen sich irgendwann total gehen. Mich wundern die hohen Scheidungraten jedenfalls überhaupt nicht. Ich kenne selbst auch keine Ehe, in der ich gern die Ehefrau sein wollte.
    Das widerspricht sich selbst. Wenn Frau gut verdient, wird sie sicher nicht Lohnsteuerklasse 5 nehmen, sondern 4. Man höre und staune, aber Frauen dürfen das heutzutage selbst entscheiden. Sollte sie so viel weniger verdienen, dass 3 und 5 besser ist, würde sie im Falle einer Scheidung ganz sicher im Rahmen des Versorgungsausgleich von seinem höheren Verdienst profiterien. Hier beziehe ich das "später" auf die Rente, die im Zweifel aber überhaupt nichts mit der Steuerklasse zu tun hat. Somit versteh ich den ganzen Einwand nicht.

    Ansonsten finde ich die Sichtweise sehr strange. Eigenverantwortung = 0.
    lg
    grumby

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