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Thema: Wer war schon einmal bei einer Schlachtung mit dabei?

  1. #11
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    Ich bin Bauerntochter und mein Vater war Jäger und Angler.
    Deswegen esse ich z.B. keinen Stallhasen und auch keinen Aaal weil ich um die Praktiken des Tötens weiß.
    Bei uns gab es nicht jeden Tag Fleisch und die geschlachteten Tiere wurden fast ganz verarbeitet.
    Das Abstechen und Töten war für uns Kinder tabu (wir haben es natürlich doch mitbekommen) und auch ich fänd es wichtig, daß Kinder schon früh mitbekommen was es heißt Fleisch auf dem Teller zu haben.
    Ich bin mir sicher wir hätten plötzlich viele Vegetarier mehr .
    http://www.youtube.com/watch?v=trmbChAPLUI

  2. #12
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    Zitat Zitat von Snoozy Beitrag anzeigen
    und auch ich fänd es wichtig, daß Kinder schon früh mitbekommen was es heißt Fleisch auf dem Teller zu haben.
    Ich bin mir sicher wir hätten plötzlich viele Vegetarier mehr .
    Aber warum hat es denn früher nicht mehr Vegetarier gegeben, als Hausschlachten (oder Schlachtungen in kleineren Schlachtereien innerhalb von Wohngebieten) noch"normal" waren?
    Man darf Wahrheit nicht mit Mehrheit verwechseln. (J. Cocteau)

  3. #13
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    Die Leute haben wesentlich weniger Fleisch gegessen! Und die Menschen wurden auch nicht in Watte gepackt bei solchen Themen wie heute.

  4. #14
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    Ja, grundsätzlich stimme ich dir zu.

    Aber du meintest ja, dass es mehr Vegetarier geben würde, wenn Kinder das Schlachten sehen würden. Früher haben Kinder das auch gesehen und wurden deshalb nicht Vegetarier. Das hat ja nun nichts mit weniger Fleisch essen zu tun oder mit in Watte packen. Der reine Vorgang des Zuschauens ist ja der gleiche.
    Man darf Wahrheit nicht mit Mehrheit verwechseln. (J. Cocteau)

  5. #15
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    Genau. Zudem gab es doch diese Auswahl an Gemüse im Winter gar nicht. Und man brauchte eine gute Kalorienversorgung für die oft körperliche Anstrengung. Da passt kein Salat… Ausserdem war es normal, man hat es wohl auch gar nicht hinterfragt oder wäre auf die Idee gekommen anders zu leben. Heute sucht ja fast jeder in seiner Ernährung eine Ersatzreligion.
    “You must be shapeless, formless, like water. When you pour water in a cup, it becomes the cup. When you pour water in a bottle, it becomes the bottle. When you pour water in a teapot, it becomes the teapot. Water can drip and it can crash. Become like water my friend.” Bruce Lee

  6. #16
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    Ich finde man muss aber auch zwischen einer Schlachtung "so wie früher" unterscheiden, und der heutigen Praxis in den Massenschlachtfabriken. Es war schon immer Töten, das ist klar, aber das war heute abgeht, ist einfach nicht mehr tragbar. Ein Tier wird überhaupt nicht mehr als Lebewesen angesehen, es fehlt jeglicher Respekt im Umgang. Das fängt mit einer ungesunden Zwangsmästung an, geht über übelste Haltungsbedingungen mit anschließendem Wegkarren über hunderte Kilometer weiter und hört mit einer brutalen Schlachtung auf. Das ist doch keine normale Schlachtung mehr, das ist Töten im Akkord, immer mehr, immer schneller, von unterbezahlten Arbeiten und in der Hektik des Zeitdrucks funktioniert auch gerne mal die Betäubung nicht so wie sie sollte. Da wird einem nur schlecht.

  7. #17
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    Ich war als Kind immer dabei.
    Heute wird Freitags geschlachtet (bin ich nicht dabei) und Samstag wird Wurst gemacht, Fleisch geteilt, Kesselfleisch gibt es auch. Da wird dann das Fleisch von den gekochten Schweineköpfen entfernt und zur Wurst verarbeitet

  8. #18
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    Opa und Oma waren Selbstversorger. Da war ich als Kind auch bei Schlachtungen dabei. Sie hielten auch Hühner, Enten und zwei Schweine. Die Schwein wurde im Winter verwurstelt, eingepökelt oder in großen Fetteimern eingelegt - weil leicht verderbbar. Das bedeuete auch, dass man nicht immer Schweinefleisch hatte. Die Schweine bekamen nur "echtes", gutes Futter. Damals gab es noch kein Silofutter für die Tiere. Rindfleisch gab es sehr selten - die meisten Kühe hielt man als Milchkühe und dann auch nur ein, zwei im Stall. Die pflügten dann auch die Äcker oder man nahm die Ochsen zum Ziehen von Wägen.
    Die Eier der Hühner wurden verkauft, davon kaufte man dann Milch beim Nachbarn. Die Federn der Gänse hat man gerupft und da gab es alle paar Jahre neue Kissen und Bettdecken. Im Herbst gab es oft Gänsebraten. Selbst Puten hatten sie - warum auch immer. Ich habe die Vieher gehasst weil sie mir immer hinterliefen...

    Von dem Schwein wurde alles verwertet. Die wussten sogar wie man Seife herstellt. Gekauft wurde nur das was das Land nicht hergab: Öl, Zucker, Salz und Kleidung. Kartoffeln wurden angebaut, ein Gemüsegarten war auch da. Brot hat man natürlich auch ein mal die Woche im Dorfbackofen selbst gebacken. Ein mal im Monat hat Oma Nudeln gemacht und dann durfte man nicht ins Schlafzimmer weil die dort zum Trocknen ausgelegt wurden
    Da sie keine Tiefkühltruhe oder Kühlschrank hatten war die Vorratshaltung natürlich eine gänzlich andere als heute.

    Und ja, ein Huhn habe ich auch schon mal geköpft - das könnte ich heute noch wenn es denn sein muss.
    ****** under construction ******

  9. #19
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    Ich bin die ersten Jahre bei den Großeltern auf dem Dorf aufgewachsen. Da war es völlig normal, dass Tiere geschlachtet wurden. Ich kann mich erinnern, dass das oft ein etwas mulmiges Gefühl ausgelöst hat, zumal ich den Tieren immer Namen gegeben habe. Aber letztlich war es doch irgendwie Alltag und gehörte dazu. Die Tiere haben da aber auch komplett anders gelebt als das in den Mastbetrieben heute der Fall ist.
    „Das interessiert mich nicht.“ - Die Bohne

    „Die Lorbeeren von heute sind der Kompost von morgen.“



  10. #20
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    Naja, die Bauern gingen früher mit den Tieren auch nicht so human um. Von wegen "früher war alles besser".
    Heute essen halt die meisten nur noch das "gute" Fleisch. Innereien usw werden als ekelhaft bezeichnet und abgelehnt. Das hätte man sich früher gar nicht leisten können. Zumal Innereien sehr gut sein können! Heute würden wohl die meisten umkippen bei einem mit Blut gefüllten Kessel der vor sich hin kocht.
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