Wenn ich nur an die Kaninchen in diesen Schuhschachteln denke… Ich glaube diese Haltung ist heute verboten? Früher hatte das ja jeder im Hinterhof.
Ja, ich denke, das ist auch jedem klar. Für mich ein Grund, mich für gute Tierhaltebedingungen einzusetzen und gegen unnötige Transporte zu sein. Letztendlich wurden die Tiere aber eben doch getötet und ja, ich muss Caro zustimmen, toll gehalten wurden auch damals die Tiere längst nicht immer.
Man darf Wahrheit nicht mit Mehrheit verwechseln. (J. Cocteau)
Wenn ich nur an die Kaninchen in diesen Schuhschachteln denke… Ich glaube diese Haltung ist heute verboten? Früher hatte das ja jeder im Hinterhof.
“You must be shapeless, formless, like water. When you pour water in a cup, it becomes the cup. When you pour water in a bottle, it becomes the bottle. When you pour water in a teapot, it becomes the teapot. Water can drip and it can crash. Become like water my friend.” Bruce Lee
Ich bin als junges Mädchen aus der Stadt aufs Dorf gezogen und meine Schwiegereltern waren Nebenerwerbslandwirte, also sogen. "Mondscheinbauern"
Eigentlich waren sie richtige Selbstversorger, Hühner, Gänse , 3 Milchkühe 2 Schafe und zwei Schweine.
Und ich fand de Haltung dieser Tiere im Verhältnis zu heute sehr human.
Die Kühe wurden gemolken und dann auf die Weide gebracht , abends wieder rein geholt und dann gemolken.
Die Schweine wuselten auch draussen rum und das Futter wurde in einem grossen Kessel gekocht, (Kartoffeln und sowas ) zusätzlich bekamen sie aus dem Gasthof gegenüber Essensreste und "Dröppelbier) ahrscheinlich waren die Ferkel immer betrunken, sie rangelten richtig am Futtertrog ums Bier. Süchtig bestimmt
Wenn ihr Leben beendet wurde, kam der Hausschlachter, tötete und half auch beim verarbeiten, das wurde in der Waschküche gemacht.
Es wurde alles verarbeitet, eingekocht, gepökelt, geräuchert, verwurstet oder eingefroren.
Mine Schwiegermutter erzählte immer, das ganz ganz früher das Fleisch in Gläsern eingekocht wurde.
Ich fand das anfangs alles sehr merkwürdig, meine Tochter ist damit aufgewachsen.
Irgendwann im Alter haben meine Schwiegereltern die Landwirtschaft aufgegeben .
Meine Tochter lässt heute noch bei dem Bauern der die Wiesen gepachtet hat, jedes Jahr ein Schwein mitfüttern und schlachten.
Sie würde nie industrielles Fleisch kaufen, ich glaube, dann würde sie Vegetarier.
Der Respekt und die Achtung vor Tieren leidet also nicht, wenn man sie von Kindheit an als selbstverständliche Nahrungsquelle sieht.
Die Welt ist viel zu gefährlich, um darin zu leben – nicht wegen der Menschen, die Böses tun, sondern wegen der Menschen, die daneben stehen und sie gewähren lassen. Albert Einstein
Und ich habe NIE irgendwelche Antibiotika oder ähnliches in deren Stall gesehen.
Die Tiere wurden pfleglich behandelt, da sie wertvoll waren und der Tierarzt viel Geld kostete.
Ausserdem durfte bei den Milchkühen dann die Milch nicht verarbeitet weden und das fehlte dann als Butter und Käse.
Die Welt ist viel zu gefährlich, um darin zu leben – nicht wegen der Menschen, die Böses tun, sondern wegen der Menschen, die daneben stehen und sie gewähren lassen. Albert Einstein
Mein Schwiegervater war schon ein sehr alter Mann, als er mir von seinem weißen Pony erzählte, dass er über alles geliebt hat. Irgendwann lag das Pony als rheinischer Sauerbraten auf dem Sonntagstisch und er hat noch Senge obendrauf bekommen, weil er es unter Tränen nicht essen wollte. Er hatte feuchte Augen, als er mir das damals erzählte... selbst bei Kriegsgeschichten oder aus der Gefangenschaft habe ich ihn nicht so emotional erlebt.
Die letzte Strophe deines Liedes war verklungen, als er deinen Namen rief.
In mir jedoch wird's nie verstummen. Es singt ganz leise........seelentief.
ich bin auch auf dem Land aufgewachsen und war nachmittags nach der Schule immer beim Bauern. An den Schlachttagen hab ich mich immer zu den Pferden verkrümelt - ich kann mich erinnern dass die bei dem Schweinegequieke immer die Panik gekriegt haben. Später war ich mal in einem arabischen Land zu Besuch , der Dorfmetzger hat jeden Morgen ein grosses oder zwei kleine Tiere geschlachtet und die Köpfe vor die Ladentüre gehängt - so konnte man gleich sehen was es an dem Tag zu essen gab
Da sieht man wie innerhalb von zwei Generationen sich die Einstellung ändert! Erstaunlich. Und das erklärt mir auch irgendwie, dass heute die "Jungen" so eine andere Art in Bezug zum Umgang mit Nutztieren und zur Nahrung haben. Kein Wunder. Früher, also als meine Generation 50+ noch jung war und auf dem Land im bäuerlichen Umfeld lebten, wurden die Lebensmittel noch irgendwie erarbeitet, selber hergestellt, nichts vergeudet. Es war alles wert - und auch das Tier hatte eine sehr hohe Wertigkeit als Nahrungslieferant.
Heute hat es eine gänzlich andere Wertigkeit die eher im emotionalen Gebiet anzusiedeln ist.
Sie haben heute die Wahl ihre Nahrung aufgrund von ethischen Grundsätzen zu selektrieren - die Leute früher hatten dies nicht. Nahrung war etwas was man braucht um nicht zu verhungern. Heute ist Nahrung ein Statement wie man leben möchte.
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Also ich bin auch auf dem Land aufgewachsen. Meine Tante und mein Opa hatten/haben einen großen Hof. Früher gab es da Schweine, Kühne, Hühner und Enten. Mein Vater ist seit ich denken kann Angler und mein Onkel Jäger.
Ich bin also mit so gut wie allen Tieren die man essen und schlachten kann aufgewachsenIch war eigentlich immer beim Schlachten dabei und "musste" auch selbst Enten und Hühner rupfen. Zu Anfang war es sehr seltsam, aber es war selbstverständlich, dass die ganze Familie hilft. Und wenn man nur den Kuchen für den Nachmittagskaffee gebacken hat. Aus diesen Gründen kaufe ich Fleisch und auch andere Lebensmittel (nach Jahre langem Rüben hacken und Kartoffel setzen und Spargel stechen...ich könnte die Liste jetzt noch ziemlich lange weiter führen) viel bewusster ein als vielleicht andere Menschen, die solche Erlebnisse nicht hatten (will ich jetzt einfach mal behaupten).
Wenn ich nicht wüsste wo mein Fleisch herkommt, würde ich vielleicht eher in Erwägung ziehen Vegetarier zu werdenaber es schmeckt mir auch einfach zu gut
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Ich bin ja auch auf dem Dorf aufgewachsen wo eigentlich jeder Hausbesitzer privat noch ein Schwein und ein paar Hühner oder Karnickel hatte. Da waren wir als Kinder immer beim
Schlachten mit dabei, fanden es total spannend, das zu erleben. Ich hab auch mal unter Anleitung ein Kaninchen abgestochen und zum Ausbluten aufgehängt. Ich fand das nicht
schlimm, das war so normal wie das Eiereinsammeln aus den Nestern.
Wenn ich ans Schlachten zurückdenke, steigt mir der Duft von frisch gekochter Wurstsuppe in die Nase, sooo lecker!
Ich kam im Alter von neun Jahren aus der Stadt aufs Land.
Ich habe viel Zeit bei den Nachbarskindern verbracht, die einen Bauernhof hatten, bin oft mit aufs Feld, habe viel mitgeholfen.
Ich kannte jede Kuh mit Namen, durfte auch ein Kälbchen taufen und habe die Schlachterei gar nicht gut vertragen.
Ich fand es nicht spannend, sondern traurig.
Ich kannte das Schlachten auch schon von meinem Grossvater, der einige Hühner und Kaninchen sowie zwei Ziegen hielt.
Ich vergesse nie mehr, wie ein Huhn mit abgeschlagenem Kopf noch weiterflatterte.
Und mein Lieblingskaninchen (war halt eines von vielen, trotzdem mein Liebling) landete an Weihnachten auf dem Teller, ich mochte davon nichts essen.
Niemals hätte ich eines selbst abstechen können
Ich glaube nicht, dass alle Kinder das spannend finden.
Vergiss die Liebe nicht!