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Thema: An Hexenkuss

  1. #1
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    Standard An Hexenkuss

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    Hallo Andrea,

    in deinen Beitrag zu dem Thema Inhaltsstoffe, schreibst du das Formaldehydabspalter Falten fördern. Leider kenne ich mich mit dem Thema nicht so gut aus. Wie wird das denn auf der Verpackung deklariert? Ich lese zwar meistens die INCI, aber bei dem meisten weiß ich nicht was es ist.
    Ich habe nämlich in der Parfümerie eine Creme zur Zellerneuerung empfohlen bekommen und gekauft, die saumäßig teuer ist und bin jetzt echt verunsichert, nachdem was ich hier alles gelesen haben.
    Kannst du mir da weiterhelfen?
    Liebe Grüße
    Jenny

  2. #2
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    Hi Jenny,

    Moment mal *kramtdieökotestraus*

    Formaldehydabspalter sind:
    Imidazolidinyl-Harnstoff/-Urea, Bronopol,2-Bromo-2-Nitropropane-1, 3-Diol, Bronidox, 5-Bromo-5-Nitro-1, 3-Dioxane, Diazolidinyl-Harnstoff/-Urea, und DMDM Hydantion.

    Die beiden, als letztes aufgeführten Konservierungsstoffe habe ich schon des öfteren in der Deklaration gefunden.

    Von Firma Procter&Gamble (Oil of olaz) habe ich diesbezüglich mal ein Schreiben bekommen, in dem es hieß, daß nur 0,05% Formadlehydabspalter vorhanden sind. Die sahen das recht unkritisch und beriefen sich auf Gesetze. Das Schreiben habe ich weiter an Ökotest gesandt, die dieses natürlich ganz anders bewertet haben.

    Du mußt für Dich entscheiden, wie wichtig / unwichtig sowas ist. Wenn Du dazu noch weitere Fragen hast (die ich Dir evtl. nicht beantworten kann; kann´s ja auch nur ablesen), kannst Du Dich auch mit Ökotest in Verbindung setzen. Die Antworten auf jeden Fall, auch wenn´s teilweise etwas länger dauert...

    Liebe Grüße [img]/forum/smile.gif[/img]
    Andrea


  3. #3
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    Hallo Jenny,

    ich mische mich jetzt einfach mal ein:
    Formaldehydabspalter erkennst Du an folgenden Bezeichnungen:
    Imidazolidinyl-Harnstoff, Imidazolidinyl-Urea, Bronopol, 2-Bromo-2-Nitroprone-1, 3-Diol, Bronidox, 5-Bromo-5-Nitro-1, 3-Dioxane, Diazolidinyl-Harnstoff, Diazolidinyl-Urea und DMDM Hydantoin.

    Ich hoffe, Dir damit geholfen zu haben!
    Gruß von Leonie

  4. #4
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    Hallo :-))

    Ich habe es in einem früheren Beitrag schon mal verdeutlicht, dass (nicht nur meine Meinung) Öko-Test
    sicherlich eine sinnvolle Einrichtung ist, aber auch nicht unbesehen akzeptiert werden sollte, sondern
    vielmehr kritisch hinterfragt werden sollte.

    Als Beispiel habe ich damals Paraffinum Liquidum angeführt. Eine generelle Verurteilung ist falsch, da es
    über 100 verschiedene Mineralöle gibt, die unterschiedlich auf die Haut wirken (ja, darunter sind auch
    welche, die für die Haut nicht in Ordnung sind). Dennoch wertet Öko-Test "unbesehen" - um nicht zu sagen
    undifferenziert ab.

    Schon vor Jahren warnte Öko-Test vor Dihydroxyaceton, dem Hauptwirkstoff von Selbstbräunern, als
    Formaldehydabspaltern. Stimmt: Dihydroxyaceton ist ein Formaldehydabspalter - WENN; und nur dann, die
    Substanz auf über 80 Grad Celsius erhitzt wird....

    Jetzt haben einige Beautyboardler eine, wenn ich das richtig verstanden habe, Liste mit "bedenklichen"
    Inhaltsstoffen gepostet. Und bei der Erwähnung von "Imidazolidinyl-Harnstoff, Imidazolidinyl-Urea" (wobei Urea = Harnstoff ist) staunte ich nicht schlecht... ein dejá vu.....Ja, stimmt, Urea ist ein Formaldehydabspalter.. WENN es auf über 100 Grad Celsius erhitzt wird.

    Im übrigen ist Urea ein anerkanntes Mittel gegen Hautprobleme wie Neurodermitis und wird auch von Hautärzten empfohlen.

    So viel dazu - diese beiden Beispiele dürften wohl hinreichend zeigen, dass auch Öko-Test zu oft pauschalisiert.

    Schöne Grüße
    Britta

  5. #5
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    Hallo Britta,

    ich bin ganz Deiner Meinung.

    Mein Hautarzt hat mir das auch so erklärt. Er meinte sogar die ganze "Naturkosmetik" wäre unverträglicher da die Naturstoffe (Kräuter usw.) für die Haut allergieempfindlicher sind. Aber ich glaube das Thema ist sehr kontrovers.


    Tschüß
    Andrea

  6. #6
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    Hi Britta,

    schon klar, daß wir dieses Thema bereits hatten; wird aber wohl nicht das erste, bzw. letzte Mal sein, daß sich die Themen wiederholen.

    Das Urea Harnstoff ist, ist klar. Frag mich dann nur, was warum Imi... davorsteht. Ist es dann nicht doch etwas anderes?

    Um nochmals auf Mineralöl zu kommen: Warum muß das denn überhaupt in eine Creme? Weil´s billiger als z.B. Jojoba ist? Kann´s mir nicht anderer erklären. Ökotest schreibt aber auch, daß Produkte aus Mineralöl teilweise (!!!) bedenklich sind.

    Gruß
    Andrea


  7. #7
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    Hallo,

    ich habe mich da wohl etwas missverständlich ausgedrückt.

    Erwähnt habe ich, dass Urea = Harnstoff ist, da die Liste einmal Imi-Harnstoff und einmal Imi-Urea enthielt.

    Die unterschiedlichen Namen kommen daher, weil es sich um verschiedene Produkte (Formen einer
    Substanz, Derivaten) handelt. Imi-Urea wird als ein Konservierungsmittel eingesetzt, ist zwar nicht toxisch,
    kann aber Kontaktdermatitis auslösen.

    Urea an sich ist auch in der Haut auf natürliche Weise vorhanden. Man hat allerdings herausgefunden, das
    trockene Haut fast um die Hälfte weniger Harnstoff enthält als eine normale Haut. Deshalb versucht man es
    von außen hinzuführen. Urea hat sich als Pflegefaktor auch bei Neurodermitikern längst bewährt, und viele
    Apotheken-Kosmetikserien setzen auf Urea.

    Zum Mineralöl: Es gibt solche und solche. Sicher sind sie billiger als z.B. ein "natürliches" Öl, aber auch
    Mineralöl hat sich seit Jahrzehnten als Hautpflegemittel bewährt, weil es für viele ein angenehmes
    "gecremtes" Hautgefühl hinterläßt und auch von Ärzten und Kosmetologen befürwortet wird.

    Was Okö-Test daran kritisiert, ist, dass MÖ den Ruf weg hat, okklusiv zu wirken. Kann es auch, besonders
    wenn es ohne Spreitmittel in einem Produkt eingesetzt wird. Da aber der Hersteller darauf achtet, das sich
    seine Creme auch gut verteilen lässt, enthalten wohl 99, 999999% aller Cremes Spreitmittel.

    Was mich immer wieder fasziniert ist, dass die Gegner von MÖ behaupten, man könne ja auch einfach Nivea
    Creme nehmen.. das wäre auch noch billiger. Aber meiner Kenntnis nach basiert Nivea auf Mineralölen.

    So, ich hoffe, ich habe mich jetzt geschickter ausgedrückt.

    Viele Grüße
    Britta

  8. #8
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    Hi Britta,

    gegen Urea habe ich ja auch nichts. Es gibt z.B. genug Mütter, die mit den Windeln ihren Babys gegen Milchschorf über den Kopf wischen...

    Das ist natürlich witzig, wenn MÖ-Gegner Nivea bevorzugen... [img]/forum/biggrin.gif[/img]

    Wie wir aber schon eher festgestellt haben, kommen wir bezüglich Formaldehydabspalter nicht auf einen Nenner. Also lassen wir das lieber! Ich hatte auch nicht vor, jemandem irgendwas auf- oder abzuschwatzen.

    Liebe Grüße
    Andrea

  9. #9
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    Hallo Ihr Lieben!

    Vielen Dank an euch alle für eure
    Antworten :-)!
    Habe meine ganzen Cremes, Reinungsprodukte und Make Up´s nach den Inhaltsstoffen untersucht und bis auf in einem Produkt war in keinem etwas von den Formaldehydabspaltern. In "Eyesential", das ist ein "Quick-Fix" gegen Augenfältchen, habe ich Imidazdidinyl/Harnstoff-Urea gefunden. Das Produkt ist wirklich super und die Fältchen verschwinden für ein paar Stunden, aber meint ihr ich kann das noch anwenden obwohl da der Inhaltsstoff drin ist? Ich nehmen es auch nur selten, höchstens 3 mal im Monat.
    Auf jeden Fall werde ich jetzt beim Kauf drauf achten was in den Cremes drin ist!!
    Vielen Dank nochmal an alle, ihr habt mir wirklich geholfen!
    Liebe Grüße
    Jenny

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