Fehler in Frau/ Mann Geschichten, die Frau nicht machen sollte

[apia]

Angeregt durch den beziehungs Thread habe ich überlegt, welche Fehler ich schon so gemacht habe und welche ich bei anderen sehe. Fehler, die dazu geführt haben, dass es mir schlecht ging.
Vermeidbare Fehler.

Ich fange an:
Ich hatte mal einen Mann in einem Club kennen gelernt, er hatte viel Interesse an mir, ich war eher vorsichtig. Nach und nach hat er mir dann besser gefallen, ich sah ihn dort öfter. Er suchte immer meine Nähe und fand mich offensichtlich sehr gut.
Irgendwann ging was zwischen uns, allerdings sagte er mir, dass er keine Beziehung will.
Das ignorierte ich mal total, denn immerhin hatte unser kennenlernen ja schon Wochen gedauert? War das nicht ein Zeichen dafür, dass er doch viel Interesse an mir hatte? Bestimmt.
Ich war bei ihm daheim, er bei mir, das ging so eine Woche.
Dann hat er sich nicht mehr gemeldet, ich war total traurig, und wartete, dass er sich doch meldet.
Ich hatte ihn dann angerufen, er meinte, er wolle keine Beziehung und hatte das auch gesagt.

Stimmt. Da war doch was.
Trotzdem habe ich mich da schon so schön hinein gesteigert, dass ich glaubte verliebt zu sein und es mir schlecht ging.
Fehler:
Nicht darauf hören was der Mann sagt, in alles was hinein interpretieren, verliebt sein verwechseln mit " was ich nicht haben kann ist besonders wertvoll". Sich in eine Affaire begeben, obwohl ich nicht mit ihr umgehen konnte.
Eine Zukunft sehen wollen, wo keine ist.
Er sagte einmal in der zeit:" lass uns doch in Urlaub fahren!"
Das war für mich Grund genug zu denken, dass er nun doch eine Beziehung will.

[whitie]

Er sagte einmal in der zeit:" lass uns doch in Urlaub fahren!"
Das war für mich Grund genug zu denken, dass er nun doch eine Beziehung will.

Na wenn ich das von einem Mann höre mit dem ich schon eine gewisse Zeit regelmäßig schlafe, würde ich wohl das gleiche denken.

[Mayanmar]

Ich bin generell sehr misstrauisch geworden, was Aussagen von Männern angeht. Die Urlaubsgeschichte hätte ich sofort so interpretiert: oh, er hat sonst keinen, mit dem er fahren kann, also fragt er mich. Ich hätte das nicht als Beziehungsangebot gesehen. Früher allerdings hätte ich so reagiert wie du, apia.

Fehler Nr. 1, den ich gemacht habe: nicht auf meine Intuition gehört. Hätte ich das nämlich schon direkt bei den ersten Treffen gemacht, wäre ich mit manchen Männern erst gar nicht zusammen gekommen und hätte mir viel Leid ersparen können. Allerdings hätte sich vermutlich auch keine Entwicklung bei mir eingestellt. Man kann es halt so oder so sehen.

Fehler Nr. 2: mein Leben zu schnell aufgegeben und mich zu sehr angepasst. Lange Zeit bin ich Männern zu sehr nach den Augen gesprungen und habe meine Bedürfnisse viel zu sehr vernachlässigt. Wenn ein Mann mir zu verstehen gab: Mayan, spring! Habe ich direkt gefragt: wie hoch darf's denn sein? Und vielleicht noch ein eingesprungener Rittberger obendrauf???

In einer Beziehung muss man bei sich bleiben und auch nicht immer zuuuuuu lieb sein. Mein Freund meinte letztens zu mir, ich wäre ganz schön frech und kratzbürstig. Das war für mich schon fast ein Kompliment...

[apia]

Die Geschichte ist zum Glück länger her, also da war ich Anfang 20.

[Lil'DiVA]

Liebe apia,

genauso eine Geschichte habe ich auch erlebt. Es ist schon erschreckend wie viele Parallelen sich zu deinem Erlebnis finden lassen…

Ich war damals so 24, er war ein Arbeitskollege und gerade frisch getrennt. Ich kannte ihn noch nicht so lange, wir hatten uns erst auf einer Fortbildung näher kennen gelernt. Ich wusste dass ich ihm als Frau gefiel und nach seiner Trennung machte er mir Avancen. Mir schmeichelte das sehr und die ersten Schmetterlinge flogen schnell. Doch alle Alarmsignale übersah ich damals oder hörte nicht genau hin - verknallt wie ich war. Dabei hatte er mir am Anfang gesagt, dass er nur Freundschaft und keine Beziehung wollte. Doch genauso wie du konnte ich mir nicht vorstellen, warum er alles mit mir zusammen unternehmen wollte, mir ständig Komplimente machte, mich zärtlich küsste, süße SMS schrieb, mich ständig anrief und dann irgendwann eben auch mit mir schlief. Heute ist mir klar, dass er (als Verlassener) noch an seiner Ex hing und ich wohl wirklich so etwas war wie ein angenehmer Freizeitpartner mit Benefits (wie man neudeutsch heute so sagt). Ich hingegen dachte, er habe nur Angst vor eine Beziehung und traue sich noch nicht dem Kind einen Namen zu geben. Dass das alles irgendwann in schrecklichem Liebeskummer endete, muss ich wohl kaum erwähnen. Ich beendete dann den Kontakt. Zu seinem Leitwesen, weil er mich wohl wirklich mochte, aber eben "nur" als Freundin.

Heute - vier Jahr später - haben wir wieder etwas Kontakt und schreiben und 1-2 Mal im Jahr. Er hat sich damals sehr gefreut, dass ich wieder auf ihn zuging und berichtete mir von den vielen tollen Erinnerungen, die er noch an mich hat. Ich war mehr als erstaunt wie detailreich er noch viele Sachen wusste: Über mich, über unsere Zeit damals. Das hat mir geholfen unsere "Geschichte" nicht mehr nur schwarz-weiß zu sehen. Wir wollten damals eben einfach "nur" zwei verschiedene Dinge und waren beide blind zu sehen, was der andere wollte.
Diese Erfahrung hat mich geprägt, aber auch stärker gemacht.

[apia]

Äh, mein Typ war damals auch frisch getrennt und meinte sogar, dass er die vor Beziehung noch nicht verarbeitet hatte.
Das hatte ich auch mal überhört oder dachte, wenn er merkt wie schön es mit uns ist, dann wird er die Ex schon vergessen.

[Tommasina]

Meiner Meinung nach der grösste Fehler: Sich verbiegen und eine andere sein wollen, als die, welche man ist.
Um ihm zu gefallen oder um Streit aus dem Weg zu gehen.
Am Ende hat man sich verloren und es kann ein sehr schmerzlicher und langer Prozess sein, sich wieder zu finden.

[Lil'DiVA]

Äh, mein Typ war damals auch frisch getrennt und meinte sogar, dass er die vor Beziehung noch nicht verarbeitet hatte.
Das hatte ich auch mal überhört oder dachte, wenn er merkt wie schön es mit uns ist, dann wird er die Ex schon vergessen.

Deshalb ja auch mein "Nachbarthread" mit den frisch getrennten Männern
Ich habe bereits 3x die Erfahrung mit frisch Getrennten bzw. Männern machen müssen, die - wie sich hinterher heraus stellte - noch an ihrer Ex hingen. Viele meiner Freundinnen berichten von ähnlichen Erfahrungen. Da ist also wirklich was dran und es ist ja auch nur allzu menschlich…

Deshalb hier lohnt sich einmal mehr: etwas genauer hinzusehen und vor allem zu hören! Männer sagen wie so oft im Leben genau das was sie denken. Da gibt es wenig Interpretationsspielraum. Denn wie du ja selbst sagst, artikulieren sich die meisten Männer ja klar und deutlich, dass sie keine Beziehung wollen oder noch nicht so weit sind. Nur wir Frauen machen in unserem Kopf da wieder etwas anderes daraus. Interpretieren jede SMS, jede Geste (oft dann noch mit Freundinnen) und dichten dem Mann etwas an, was er so nicht gesagt hat.

[vivian]

Meiner Meinung nach der grösste Fehler: Sich verbiegen und eine andere sein wollen, als die, welche man ist.
Um ihm zu gefallen oder um Streit aus dem Weg zu gehen.
Am Ende hat man sich verloren und es kann ein sehr schmerzlicher und langer Prozess sein, sich wieder zu finden.

Das sehe ich auch so. Und da man das nicht ewig durchhalten kann, hat der Mann plötzlich eine völlig andere Partnerin vor sich und ist dann (zu recht)
verwundert, irritiert oder fühlt sich getäuscht. So kann eine Beziehung nicht funktionieren. Hab ich vor kurzem erst wieder bei einer Bekannten erlebt.
Die Beziehung scheiterte und sie verstand die Welt nicht mehr.
Man sollte einen Mann finden, der einen so nimmt wie man ist. Und umgekehrt natürlich auch.

[Dawn13]

Meiner Meinung nach der grösste Fehler: Sich verbiegen und eine andere sein wollen, als die, welche man ist.
Um ihm zu gefallen oder um Streit aus dem Weg zu gehen.
Am Ende hat man sich verloren und es kann ein sehr schmerzlicher und langer Prozess sein, sich wieder zu finden.

Das ist auch für mich der einzige Fehler, den ich als solchen eingestehe. Alles andere waren situations-, personen- oder altersbedingte "Fehler", die isoliert und nicht übertragbar sind oder waren.