Was ich mich immer Frage, wie wird man überhaupt Zuschauer bei diesen Hinrichtungen? Und warum gibt es sie und was sind deren Beweggründe? Das sind ja nicht Ärzte oder Juristen die diesem Spektakel darum beiwohnen damit alles mit rechten Dingen zugeht. Sondern das ist die gleiche Sensationsgeilheit welche früher wenn auf dem Marktplatz bei Hinrichtungen öffentlich ausgelebt wurde.
“You must be shapeless, formless, like water. When you pour water in a cup, it becomes the cup. When you pour water in a bottle, it becomes the bottle. When you pour water in a teapot, it becomes the teapot. Water can drip and it can crash. Become like water my friend.” Bruce Lee
Ja das frage ich mich auch schon lange, habe ich hier auch schon mal angesprochen.
Oft sind es Angehörige des Opfers, die bei der Hinrichtung dabei sind.
Was ihnen das gibt, das frage ich mich wirklich.
Geht es ihnen besser, wenn sie 18 Jahre nach der Tat der Tötung des Täters zuschauen?
Manche menschliche Verhaltensweisen werden mir auf immer ein Rätsel bleiben.
Und das ist wohl auch gut so.....
Vergiss die Liebe nicht!
Ich glaube nicht, dass da sensationsgeile Leute zugelassen werden.
Es geht ja auch darum, dass Zeugen der Hinrichtung beiwohnen müssen.
Und das sind dann eben Angehörige von Opfer & Täter, Anwälte ebenso.
"Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand. Denn jedermann ist überzeugt, dass er genug davon habe." René Descartes
Ist in meinen Augen das mindeste. Gilt die Verwahrung denn dann auch für immer, also bis zu seinem Tod?
Was heisst das mindeste?
Höhere Strafen gibt es nicht, ausser die lebenslängliche Verwahrung.
In diesem Fall ist es eine 'ordentliche Verwahrung' (heisst scheinbar so).
Bedeutet in seinem Fall praktisch aber wohl auf Lebenszeit.
Die Verwahrung startet ja NACH der lebenslänglichen Strafe.
Er wird, anders als bei der lebenslänglichen Verwahrung, immer wieder psychiatrisch begutachtet werden, das ist der Unterschied.
Man ist in solchen Fällen inzwischen (nach entsprechend furchtbaren Erfahrungen) sehr zurückhaltend mit Entlassungen aus der Verwahrung und die Hürden sind entsprechend hoch.
Mich hat das Thema gestern noch beschäftigt. Dabei spielte noch die Erinnerung an eine Begegnung von vor etwa zwei Jahren eine Rolle (würde jetzt zu weit führen).
Jedenfalls ist mir klar geworden: Wäre die hier ermordete Studentin meine Tochter - sie hätte niemals gewollt, dass ich als ein unerlöster, von Hass und Rachsucht getriebener Mensch auf der Erde zurückbleiben würde. Ich würde mich ihr, unseren Idealen und Werten, die bisher unser Leben bestimmt haben, verpflichtet fühlen und versuchen, unser Schicksal mit so viel Würde zu tragen, wie es mir möglich ist. Dazu würde gehören, Hass nicht zu kultivieren, sondern zu überwinden. Ob es mir gelingen würde, weiß ich nicht, aber ich würde mir dabei jede Hilfe und Unterstützung holen, die möglich ist.
Choose your battles wisely
Paulinka![]()