Man darf Wahrheit nicht mit Mehrheit verwechseln. (J. Cocteau)
Hat denn die Todesstrafe überhaupt irgend etwas geändert? Gibt es weniger Täter? hm...
Maureen, was soll den die Todesstrafe "bringen"? Ist das Opfer dann wieder lebendig?
“These are used emotions. Time to trade them in. Memories were meant to fade, Lenny.”
— Mace, Strange Days
rosa-hellblau-falle.de
Ich bin mal in mich gegangen und hab überlegt, was wäre, wenn mir jemand das wichtigste nehmen würde und er würde auf seine Todesstrafe warten.
Ich wäre so leer, leer, leer. Ich glaube, das würde mir keine Genugtuung verschaffen und keine Linderung. Nicht dran denken, sonst wird es mir schlecht.
Es nimmt der Augenblick, was Jahre gaben.
(nach Johann Wolfgang von Goethe)
Es dauert so lange bis alle rechtliche Instanzen wie Berufung und Revision durch laufen sind. Zudem, je länger es dauert um so mehr sinkt dir Wahrscheinlichkeit, dass ein Unschuldiger hingerichtet wird, weil neue Beweise oder der tatsächliche Täter heraus kommen. In den USA sind nachweislich weit über 100 Menschen fälschlicherweise hingerichtet worden.
hi,
ich würde auch von beiden seiten aus nicht zusehen wollen. aber viele familienmitglieder des opfers sehen so evt die gerechte strafe dafür?
mir ist das rechtssystem so und so ein rätsel. warum werden schwerverbrecher oder ***täter wieder frei gelassen. es gab so viele fälle mit rückfälligkeit, na toll...dann wenigstens eine fußfessel.
in diesem fall verstehe ich auch die familie des Täters nicht, sie wollen klagen? ich würde mich eher schämen für so einen vater klagen zu wollen. die haben auch ein rad ab und ich glaube sie bekommen weder geld noch recht.
eine andere frage -wie würdet ihr mit dem umgehen, wenn ihr erfahrt euer neuer freund hat mal wen ermordet oder war kleinkriminell. sucht ihr das weite? oder würdet ihr mit vater , mutter die getötet haben kontakt wollen?
ganz ehrlich, ich nicht.
letztens war eine sendung im tv mit tätern die im todestrakt saßen. ein beispiel, bis zum schluss sagte ein täter er war es nicht. er war so krank, dass er sich selber belog. kurz vor der spritze, gab er seine tat endlich zu. und ich muss sagen, der typ wirkte richtig ehrlich, als er seine story erzählte *grusel*
lg
Geändert von serendipiti (19.01.14 um 10:42:07 Uhr)
Jedes Mal, wenn ich eine Meldung über Hinrichtungen lese, bin ich wieder so fassungslos. Für mich ist es einfach pervers, einen gesunden Menschen legal und zu einem angesetzten Termin zu töten bzw hinzurichten.
Zum Tötungsakt: 10 Minuten Todeskampf ist ebenfalls grausam. Wobei ich mir eigentlich keine schmerzfreie Hinrichtung vorstellen kann, der gesunde Körper wehrt sich doch gegen den Tod. Wahrscheinlich bekommen sie vorab jede Menge Beruhigungstabletten, oder?
Das, das, das...und das und das und das und das und das nehm ich auch.
Nein, es ist meines Wissens nach nie gelungen einen empirischen Zusammenhang festzustellen (Todesstrafe - Abschreckung - weniger Tötungsdelikte)
Allein der Gedanke an diese Art des Verlusts verursacht mir Gänsehaut. Ich habe keine Ahnung, welche Gefühle dem Täter gegenüber dies bei mir auslösen würde. Ob der Gedanke daran oder die Vorstellung, was der geliebte Mensch in den Momenten vor seinem Tod erdulden musste, nicht tatsächlich niedrige Instinkte wie Rache hervorbringen würden. Niemand kann das vermutlich für seine Person im Vorfeld einschätzen. Umso wichtiger ist es, dass die Bestrafung im Gesamtkontext zur Gesellschaft und den Prinzipien der Rechtsstaatlichkeit geregelt ist.
Man muss sich aber immer vor Augen halten, dass gerade das den betroffenen Angehörigen wie blanker Hohn vorkommen mag.
H.G. eve
Wozu braucht man ein Gehirn, wenn man es nicht benutzt?
Die Welt ist viel zu gefährlich, um darin zu leben – nicht wegen der Menschen, die Böses tun, sondern wegen der Menschen, die daneben stehen und sie gewähren lassen. Albert Einstein