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Thema: Berufserfahrung & akademischer Abschluss

  1. #1
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    Standard Berufserfahrung & akademischer Abschluss

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    Hallo liebes Board,

    hier wird einem ja immer geholfen, wenn Google nicht weiter weiß , daher mal eine etwas unorthodoxe Frage:

    Kann man einen akademischen Abschluss quasi mit Berufserfahrung in Jahren "aufwiegen" und vice versa? Die Zeit, in der jemand in Vollzeit studiert hat, konnte er ja nicht in Vollzeit arbeiten. Gleicht daher und durch die Qualifikation z.B. ein Diplom x Jahren Berufserfahrung?

    Viele Grüße

    Südhimmel

  2. #2
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    Bei meinem Job kann ich ganz klar sagen: Nein. In meine Position werden ausschließlich Universitätsabsolventen mit Master/Magister/Diplomabschluss eingestellt. Allerdings ist meine Stelle trotzdem schlecht bezahlt und es gibt viele, viele Arbeitnehmer ohne Studium, die mehr verdienen. Falls Du die Frage also aufs Gehalt bezogen hast, sieht es da anders aus.

    Also nein, Berufserfahrung macht keinen akademischen Abschluss wett. Viele Stellen haben einen akademischen Abschluss als Zugangsvoraussetzung (schau Dir Stellenausschreibungen an). Und ich denke, Unternehmen vermeiden es, jemanden, der nicht studiert hat, zum Vorgesetzten von anderen zu machen, die selbst studiert haben.

  3. #3
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    Im Allgemeinen: nein.

    Im kaufmännischen Bereich gibt es sicher auch Ausnahmen und je weiter vorangeschritten der berufliche Weg ist, desto unwichtiger wird der akademische Abschluss. Wobei auch da die Meinungen auseinander gehen, manche sind auch bei 45jährigen mit 20 Jahren Berufserfahrung noch ultrakritisch und wenn er vor 25 Jahren nicht BWL studiert hat, wird er nicht genommen (persönlich finde ich das schwachsinnig).

    Ansonsten ist ein akademischer Abschluss idR Bedingung, um in vielen Berufen überhaupt Berufserfahrung zu kriegen und in vielen Bereichen ist er unumgänglich. Ein Arzt wird nie durch Berufserfahrung (die er ohnehin nicht kriegt) ein fehlendes Studium aufwiegeln können. Wer nicht Jura studiert hat, kann nicht Anwalt werden, selbst wenn er als Anwalt gearbeitet hätte (was eh nicht möglich ist). etc.pp.

  4. #4
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    Danke erst einmal für eure Antworten! :-)

    Doch wie ist es andersherum? Ich habe akademische Titel, doch wenig Berufserfahrung (habe ja in den Jahren, wo andere mit Ausbildung gearbeitet und Berufserfahrung gesammelt haben, studiert). Ich hatte gehofft, es gibt grobe 'Richtlinien', à la "Diplom ist 3 Jahre Berufserfahrung wert", einfach um Orientierung zu haben. Es geht nicht um Geld, sondern v.a. auch um den Grad der Freiheit, wie ich meine Aufgaben angehe und welchen Anspruch diese haben. Das Geld und die Zeit, die man in das Studium steckt, investiert man ja nicht umsonst :-)!
    Geändert von Südhimmel (17.01.14 um 15:22:47 Uhr)

  5. #5
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    Um was für einen Job/ Branche geht's denn?
    Sieg der Liebe!

  6. #6
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    Auch umgekehrt lässt sich der akademische Abschluss, glaube ich, nicht in Berufserfahrung umwandeln. Denn es steckt ja bereits im Wort drin: "Erfahrung" - gemeint ist praktische Erfahrung. Die meisten Studiengänge sind immer noch sehr theoretisch ausgelegt (es sei denn du warst an einer FH, dann kann das wohlmöglich auch anders aussehen) - selten wird das Wissen genau so wie in einem potentiellen Beruf angewendet. Aber im Studium macht man ja auch heutzutage jede Menge Praktika. Die kannst du selbstverständlich als sagen wir einmal "berufliche Erfahrungen" angeben. Ich habe während meines Bachelor- und Masterstudiums insgesamt 5 Praktika (i.d.R. 1-3 Monate) absolviert und dabei viel praktische Erfahrungen in meinem Bereich sammeln können, die mir mein (ansonsten wuchs schon recht praktisch orientierter) Masterstudiengang nie hätte vermitteln können.
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  7. #7
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    Gegeneinander aufwiegen kann man -meiner Erfahrung nach- beides nicht. Du hast einen akademischen Abschluss, der dir dann quasi als Sprungbrett dient, direkt eine Stelle zu besetzen, auf der ein solcher Abschluss erforderlich ist. Hier musst du mal erst Berufserfahrung sammeln, denn ein Abschluss ersetzt diese nicht. Auf der anderen Seite kannst du ohne akademischen Abschluss eine dem entsprechende Stelle besetzen und dich dann aufgrund der Erfahrungen für einen anderen Job qualifizieren (hoch arbeiten), der eigentlich ein Diplom erfordert. Habe einen Kollegen, der hat letzteres umgesetzt.
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  8. #8
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    Zitat Zitat von Südhimmel Beitrag anzeigen
    Danke erst einmal für eure Antworten! :-)

    Doch wie ist es andersherum? Ich habe akademische Titel, doch wenig Berufserfahrung (habe ja in den Jahren, wo andere mit Ausbildung gearbeitet und Berufserfahrung gesammelt haben, studiert). Ich hatte gehofft, es gibt grobe 'Richtlinien', à la "Diplom ist 3 Jahre Berufserfahrung wert", einfach um Orientierung zu haben. Es geht nicht um Geld, sondern v.a. auch um den Grad der Freiheit, wie ich meine Aufgaben angehe und welchen Anspruch diese haben. Das Geld und die Zeit, die man in das Studium steckt, investiert man ja nicht umsonst :-)!
    nein, gibt es auch umgekehrt nicht. Es sind zwei verschiedene Dinge, die sich nicht aufwiegen lassen. Diplom X ist nicht Berufserfahrung Y wert oder umgekehrt. Diplome macht man deshalb, weil man sich für andere Arten von Berufen interessiert, die eben solche bedingen und bei denen eine andere Ausbildung nicht genügt. Das ist zwar massiv verwässert heutzutage und am Anfang der beruflichen Laufbahn sicher wichtiger als nach eben sagen wir mal 20 Jahren, aber grundsätzlich ersetzt nicht das eine das andere.
    Geändert von Dawn13 (17.01.14 um 16:14:02 Uhr)

  9. #9
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    @ barbarella: freie Wirtschaft, Marketing

    @ Diva: Diverse Praktika habe ich auch hinter mir und ich arbeite bereits eine Weile in meinem Job.

    Ich erledige viele Aufgaben, die Kollegen mit Ausbildung (aber länger im Unternehmen) auch haben und arbeite sehr fremdbestimmt. An sich kein Problem, wenn ich diese Aufgaben nicht so furchtbar langweilig fände . Dadurch werde ich jeden Tag unzufriedener und würde gerne mehr Anspruch und Eigenverantwortung einfordern, kann aber schlecht einschätzen ob das nicht vermessen ist .

  10. #10
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    Ehrlich gesagt: willkommen in der beruflichen Realität. Langweilig sind die meisten Jobs früher oder später.

    Das soll dich natürlich nicht davon abhalten, mehr Verantwortung einzufordern, allerdings brauchst du ein anderes Argument als das der Abschlüsse vs Berufserfahrung, das zieht nicht weit. Veilleicht brauchst du auch gar kein Argument und suchst halt einfach das Gespräch eben dahingehend, dass du dich über mehr Verantwortung (idealerweise mit konkreten Beispielen) freuen würdest, falls die Möglichkeit besteht und du dir das auch entsprechend zutraust. So was halt.

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