FB ist ein Wirtschaftsunternehmen und stellt diese Plattform nicht zum Gemeinnutz zur Verfügung - verkauft also deine privaten Daten, die du dort veröffentlichst, an Unternehmen. Und zwar völlig unabhängig von deinen Einstellungen, da kannst du die noch so geschickt handhaben. Das wird natürlich nicht öffentlich gemacht, ist aber definitiv so.
Den Beweis hat einer meiner IT-Kollegen geliefert, der früher auch einmal auf FB war und die entsprechenden Sicherheitseinstellungen gewählt hatte. Ich traue dem Herrn übrigens durchaus zu, dass er bei den Einstellungen aufgrund seiner Ausbildung und seines Jobs alles richtig gemacht hat. Was passierte? Sein Bild wurde mit seinem Namen von einem Unternehmen an tausende von Usern versandt und man gratulierte ihm zu einem gewonnenen Gewinnspiel, an dem er angeblich auf Facebook teilgenommen hatte.
Zufälligerweise erhielt diese Nachricht auch ein Bekannter, der sie ihn weiterleitete. So hat er davon erfahren. Weder hatte er jemals an einem Gewinnspiel teilgenommen noch hat er jemals einen Gewinn erhalten. Facebook bedauerte diesen Vorfall und auf die Stellungnahme des Unternehmens, das sein Bild verschickt hat, wartet er heute noch.
Soviel zur richtigen Handhabung von Einstellungen - das kannst du knicken. Wäre auch nicht das erste Mal, dass Einstellungen durch einen Fehler in der Administration bei FB selbst nicht funktioniert hätten und private Einstellungen für eine Zeitlang öffentlich wurden.
Datenschutz ist das Eine, mein Privatleben ist das andere. Ich möchte das nicht auf FB ins Web stellen, auch keine Bilder oder Ereignisse, die einen Rückschluss auf meine Person zulassen. Ich teile das mit Freunden, ja, aber nicht auf FB im www. Aber ich freue mich natürlich, wenn ich solche Bilder von Freunden sehe, weil sie sie mir auf andere Weise zugänglich machen, das gebe ich zu
Außerdem wird Facebook regelmäßig von Hackern geknackt - passiert aber z.B. bei Amazon ja auch. Ich kaufe deswegen auch so gut wie nie im Internet ein. Und mein Handy nutze ich ausschließlich zum Telefonieren und nicht für andere Features, zudem ist das GPS ausgeschaltet. Ganz kann man sich natürlich dem Abgreifen von Daten nicht entziehen, wenn man sich im www oder mit Kreditkarten bewegt, aber ich bin immer noch der Meinung, je weniger Informationen man preisgibt, umso besser.
Ich arbeite in einem Unternehmen, das mit vertraulichen Sozialdaten hantiert und in dem deswegen strenge Sicherheitsvorkehrungen gelten, vielleicht bin ich auch deswegen mehr sensibilisiert als andere User. So gut wie keiner meiner IT-Kollegen ist übrigens auf FB aus den oben genannten Gründen - auch das ist für mich ein Argument dafür, es ebenfalls nicht zu tun.
Ich sage ja nicht, dass FB eine schlechte oder "böse" Plattform ist und zum regelmäßigen Austausch mit Freunden und Angehörigen all over the world ist das bestimmt toll, aber es ist eben eine Abwägung., die ich für mich negativ beschieden habe.