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Thema: Partnerschaft mit einem psychisch kranken Menschen

  1. #11
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    Gibt es eine professionelle Diagnose? Ich kann nur davor warnen, irgendwelche Sachen zu googlen und dann diese Diagnose quasi in Eigenregie zu stellen.

    Ich hatte eine Freundin mit einer Borderlinestörung, diese Freundschaft war durchaus bereichernd, aber sehr anstrengend, meine Erfahrungen gleichen da denen von Iridia.

  2. #12
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    Zitat Zitat von Heather Beitrag anzeigen
    Gibt es eine professionelle Diagnose? Ich kann nur davor warnen, irgendwelche Sachen zu googlen und dann diese Diagnose quasi in Eigenregie zu stellen.

    Ich hatte eine Freundin mit einer Borderlinestörung, diese Freundschaft war durchaus bereichernd, aber sehr anstrengend, meine Erfahrungen gleichen da denen von Iridia.

    Da stimme ich zu.



    Das ist echt hart für dich und es tut mir sehr leid; aber auch für ihn. Denn wenn man überlegt - warum soll er keine Liebe haben? Mal die andere Seite betrachten.

    Und dir selbst das Leben nicht schwer machen, du musst an dich denken, wenn du das nicht mehr erträgst. Hol dir Unterstützung, zB therapeutische.
    Ich selbst habe Borderlineanklänge, kann gut beide Seiten verstehen.
    “These are used emotions. Time to trade them in. Memories were meant to fade, Lenny.”
    — Mace, Strange Days


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  3. #13
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    Sehr sehr schwierige Thematik. Ich kenne Sie auch "nur" als Freundin, nicht als Partner.
    Mich macht dieses Auf-und Ab, mal wird man gehasst und total weggestoßen, mal ist man der Beste Mensch der Welt irgendwie hilflos. Weil man selbst im Prinzip keinen Einfluß drauf hat. Das (Haupt)problem liegt beim Bordi. Es ist nunmal so, dass sie sich nur selbst "spüren", wenn extreme Reize, Gefühle und Taten da sind. Siehe Ritzen, Brennen, Drogen, ***sucht. Aus ihrer Haut können sie so schwer nur und das wirkt dann oft auch selbstsüchtig und böse.

    Du solltest dir keine Schuld geben, auch ein Bordi KANN damit leben lernen und dann auch eine gute Partnerschaft führen. Aber er muss es wirklich wollen und die Fähigkeit haben, sich selbst stark zu hinterfragen und dauerhaft seine Skills anwenden. Meiner Erfahrung nach ist dieser Wille zu selten da, daher scheitern so viele Borderline Beziehungen. Leider hat es bei Euch auch nicht geklappt, das tut mir sehr leid. Nun ist aber der einzige Weg, dass Du dir die Co-Abhängigkeit eingestehst , dir klarmachst, dass Du nur begleiten, aber nicht "retten" konntest und dass du letzendlich dich selbst retten musst, um nicht kaputt zu gehen. Das ist in Ordnung und du brauchst keine Schuldgefühle zu haben. Dir zu sagen, sei froh, dass Du den Absprung geschafft hast ist vielleicht eher noch zu früh, das siehst du vielleicht später so. Viel Kraft wünsche ich Dir.
    ---- Nicht ärgern, nur wundern!!! ----

  4. #14
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    Zitat Zitat von Heather Beitrag anzeigen
    Gibt es eine professionelle Diagnose? Ich kann nur davor warnen, irgendwelche Sachen zu googlen und dann diese Diagnose quasi in Eigenregie zu stellen.
    Oh ja!!! Sehr wichtiger Punkt.

    Ansonsten: psychische Krankheiten sind so individuell wie es die menschliche Psyche eben auch ist und es gibt nicht "den" Borderliner oder "den" Depressiven. Ich habe in meinem Umfeld eine sehr hohe Anzahl von Freunden mit psychischen Krankheiten, Borderline, Magersucht, Depressionen - alles war und ist dabei. Wie Iridia scheine ich das irgendwie anzuziehen. Auch dabei war eine Partnerschaft mit einem Betroffenen. Das einzige, was man hier pauschal wirklich mitgeben kann ist das: man kann als Partner (oder platonischer Freund) so was nicht "heilen". Was man kann, ist Verständnis aufbringen, soweit dies möglich ist, ohne sich selbst zu verlieren. Das ist ein schmaler Grat, aber offensichtlich ist der Absprung hier ja bereits geschafft, anscheinend noch rechtzeitig - was jetzt hilft ist sehr viel Zeit, komplette Loslösung vom Menschen (mindestens so lange, bis man wirklich mit der Trauer und dem Schmerz abgeschlossen hat) und vor allem keine Selbstvorwürfe. Manchmal reicht die Stabilität einer Partnerschaft oder Freundschaft aus, manchmal nicht. Das hat nichts mit mangelndem Ensatz oder mangelnder Empathie von einem selbst zu tun oder damit, dass man nicht "genügt" hat - das muss man sich immer wieder sagen. Auch wenns schwierig ist und sehr weh tut.

  5. #15
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    Zitat Zitat von vivian Beitrag anzeigen
    Ich hab sowas mal bei einer Bekannten miterlebt und kann dazu nur sagen, sei froh, daß du den Absprung geschafft hast.
    Viele schaffen es nicht und gehen dann daran zu Grunde.

    Alles Gute für dich.
    Das kann ich so komplett unterschreiben. Eine Freundin von mir ist selber in stationärer Behandlung gelandet, weil sie an der "Beziehung" mit dem Typen fast zerbrochen wäre.

    Was Iridia schreibt, kann ich auch nachvollziehen. Es ist aber mMn ein sehr großer Unterschied, ob es "nur" eine Freundschaft/Bekanntschaft ist oder eine Liebesbeziehung.
    It's easy to be morose and hard to be happy.

  6. #16
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    Meine (ehemals) beste Freundin ist vermutlich Borderliner.
    Ich wünschte ich könnte das als bereichernd empfinden, aber ich kann das nicht mehr...
    Das typische Verhalten ist einfach schwer zu vertragen.

    Für mich war das wie eine Beziehung in der man bleibt, weil man sich liebt - obwohl man längst nicht mehr miteinander kann.

    Sie fehlt mir jeden Tag - allerdings nicht der Mensch, der sich seit Jahren immer weiter entfernt hat, sondern die Freundin, die sie mal war

    Hinzufüg zu Deiner eigentlichen Frage: Nein, eine Partnerschaft mit einem Borderliner würde ich nicht wollen und es soll nicht zynisch klingen, aber sei froh, dass es vorbei ist!
    Wie man darüber hinwegkommt? Kann ich Dir nicht sagen.
    Geändert von Cordu (29.01.14 um 20:40:57 Uhr)
    Liebe Grüße
    Cordu

  7. #17
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    Ich hatte bisher auch schon einige engere Kontakte mit Borderline-Symptomen, das wurde mir aber leider meist erst hinterher klar. Es hat mich jedes Mal ziemlich fertig gemacht, wenn ich von so einer Person mal wieder abgewertet und beleidigt wurde. Im nächsten Momentan wurde ich dann aber wieder als der tollste Mensch und allerbeste Freund, den sie je hatten, dargestellt. Das machte es mir unheimlich schwer, von diesen Menschen loszukommen, weil ich Schuldgefühle hatte, mich einfach von ihnen abzuwenden, da sie ja nicht nur so "böse" waren, sondern mir im nächsten Moment auch wieder total liebe Sachen gesagt haben. Außerdem waren die Menschen auch alle sehr aufdringlich und haben mich ständig vereinnahmen wollen. Angst vor Kontaktverlust ist ja auch ein typisches Merkmal. Ich bin leider jemand, der sich schwer wehren oder etwas ablehnen kann und ich habe auch immer versucht, die Beleidigungen auszublenden, sobald die Person wieder lieb zu mir war.

    Ich würde keine Beziehung und auch keine Freundschaft mehr mit jemandem, der so starke Gefühlsschwankungen hat und mich immer wieder abwertet/beleidigt, eingehen. Vielleicht ganz distanzierte Bekanntschaften, aber auf keinen Fall mehr will ich die Hauptbezugsperson für so jemanden mit dieser Symptomatik sein. Ich kann das auch nicht entschuldigen, indem ich denke, dass es ja "nur" eine psychische Störung ist. Kontakte zu solchen Menschen machen mich einfach fertig. Wie jemand anders hier schon schrieb, sind diese Menschen Energieräuber. Vielleicht gibt es Menschen, die mit solchen Leuten gut klar kommen würden und sich selbst vor deren Einfluss schützen können, aber ich bin da ziemlich sensibel und kann mich auch nur schwer wehren.

    Was ich mir auch nicht (mehr) vorstellen könnte, ist, mit jemandem zusammen zu sein, der starke Depressionen hat. Ich komme nicht damit klar, wenn jemand unheimlich antriebslos ist, an nichts Freude hat, auch bei mir den Eindruck macht, als hätte er kein Interesse an meiner Person. Das zieht mich auf Dauer total runter.

  8. #18
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    Da musst du zuerst an dich selbst denken.
    Du bist ja nicht als Krankenschwester oder Therapeutin für den Mann eingestellt und solltest dich zunächst um dein eigenes Glück kümmern.
    Also immer die Fragen stellen:
    Tut mir die Beziehung gut? Kann es so weiter gehen wie es jetzt läuft? Kann ich mir mit dem Menschen eine schöne Zukunft vorstellen?

    Wenn die Antworten " nein" lauten ist es besser zu gehen. Du wirst keine Medaille bekommen dafür, dass du es lange mit einem anstrengenden Mann ausgehalten hast.

    Das heißt nicht, dass er keine Liebe haben kann in seinem Leben. Vielleicht findet er jemanden, der mit seiner Art besser klar kommt und nicht so darunter leidet.
    Geändert von apia (01.02.14 um 12:21:16 Uhr)
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  9. #19
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    Eine Beziehung mit einem Borderliner kann man ja abbrechen, aber was würdet ihr einer Mutter in dem Fall empfehlen?
    Geändert von selvie (01.02.14 um 19:42:06 Uhr)
    liebe Grüße
    selvie
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    "Liaba gscheid greislig wia sche bled"



    "Moralische Entrüstung isr der Heiligenschein der Scheinheiligen"
    Helmut Qualtinger

  10. #20
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    Ich kenne mich da zuwenig aus, kommt aber sicher auf das Alter des Kindes an.
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