Ich hatte vor einigen Jahren ähnliche Werte wie du und schwere Symptome. Mein Hausarzt hatte damals kurz vorher eine Fortbildung besucht, in der gesagt wurde, dass Eiseninfusionen nur bei Patienten angewendet werden dürfen, bei denen es nicht mit Tabletten geklappt hat. Es kann viel schiefgehen bei den Infusionen. Ich habe dann Tardyferon (die kannte ich noch aus der Schwangerschaft und hatte sie gut vertragen) verschrieben bekommen und sie konsequent 2x täglich für mehrere Monate eingenommen, danach zwei Jahre einmal täglich. Wichtig ist, wie du sie einnimmst. Eisen braucht Vitamin C, um aufgenommen zu werden. Ich nehme es also mit Vitamin C Pulver ein. Morgens auf leeren Magen mindestens eine halbe Stunde vor dem Essen (wenn du keine Schilddrüsenmedikamente nimmst). Eisen sollte nicht mit Magnesium, Calcium, Milchprodukten, Kaffee, schwarzem Tee, aber auch Spinat und bestimmtem Getreide eingenommen werden, die hemmen die Aufnahme. Es sollte eine solche Nahrungsaufnahme mindestens 2 Stunden her sein.
Dadurch fühlte ich mich aber schon nach zwei Wochen besser, denn für den täglichen Bedarf war ja schon was da. Der Ferritinspiegel stieg dann langsam auch an. Mein Haarausfall aber hat z.B. deutlich über ein Jahr gedauert, bis er weg war. Mein Restless Legs Syndrom hat irgendwann jenseits einem Wert von 50 nachgelassen, dieser Wert wird auch von Neurologen empfohlen, wenn man das Problem hat.
Überhaupt wird der untere Grenzwert viel zu niedrig angesetzt, wenn man sich mal ausführlicher damit beschäftigt. Ab 25 sind die Speicher schon recht leer. Ich selbst wusste gar nicht, warum ich mich in meinem Leben immer so oft schwach + müde gefühlt habe. Ich hab sehr alte Ferritinwerte gefunden und war meist um 25. Offenbar für mich viel zu niedrig, wird aber als normal angesehen. Ich muss auch jetzt regelmäßig Eisen nehmen.