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Thema: Spinnen die in der Schweiz?

  1. #161
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    Ich schaue schon lange nicht mehr solche Talkshows an, da sie wirklich nicht geeignet sind sich ein umfassendes Bild zu machen. Da geht's doch fast nur um die Quote, unglaublich wie sie, mit den sicher gut und wohlausgesuchten Gästen, das Thema in eine bestimmte Richtung lenken und das dann als einzige Wahrheit verkaufen. Noch dazu ist es ein super Podium sich sein Ego zu polieren (lassen).

  2. #162
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    Zitat Zitat von Green Tea Beitrag anzeigen
    Aber glaubt Ihr wirklich, "wir Deutschen" sind so blöd und glauben alles, wer und was in den Medien präsentiert wird und bilden uns keine eigene Meinung ???
    Green, ICH glaube das nicht, habe das auch nicht aus dieser Diskussion rausgelesen.

    Trotzdem würde ich mir als Schweizerin wünschen, dass nicht ausgerechnet Köppel und Mörgeli als Repräsentanten der Schweiz(er Meinung) eingeladen würden.


    Vergiss die Liebe nicht!


  3. #163
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    Tommasina, aber ich habe hier öfter den Eindruck, eher so zwischen den Zeilen, unterschwellig.
    Das Gefühl hatte ich auch schon bei den vielen anderen Themen, wo es z.B. um die Anzahl der Supermärkte in Deutschland ging etc.

  4. #164
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    Für mich hat die Abstimmung nur eines zum Ausdruck gebracht: in den letzten Jahren gab es wieder eine starke Arbeitsmigration, gerade auch ausgelöst durch die Wirtschaftskrise. Dass es abflaut, danach sieht es nicht aus. Und vielen Leuten macht das Angst. Daher die 50%. Aber ich bin mir sicher so viele sind nicht SVP-Wähler in der Schweiz.

    Und hier in Deutschland und vielen anderen EU-Ländern würde man ähnlich stimmen. Einfach, weil es viel Migration gibt und das eben emotionale Reaktionen auslöst.

    Und das muss man doch zumindest mal diskutieren dürfen? Besser noch, man begegnet an vielerlei Stellen solchen Gedanken und handelt, so dass sich erst recht kein rechtes Gedankengut entwickelt.

  5. #165
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    Ich sehe das Problem darin, dass Ausländerfragen fast immer dem rechten Gedankengut zugeordnet werden. Deswegen ist hier eine offene Diskussion darüber so schwer. Rechtes Gedankengut ist bei uns eben auch "Nazi" und damit werden die Leute mundtot gemacht. Wir haben halt auch eine besondere Geschichte und hier einige sensible Stellen. Auch hier wurde der Entscheid ja sofort mit der Zustimmung der rechten Partein aus den anderen europäischen Ländern kommentiert, noch bevor oder statt man eigenen Gedanken zum Besten gab.
    Was wir in Deutschland sehr gut können, ist eine reflexartige Reaktion, eine Einordnung in eine gewisse Schublade und dann die Diskussion mit der Schublade. Nein, ich würde das nicht als Gesprächskultur mit Erkenntnisgewinn bezeichen, sondern eher als Betroffenheitshappenig.

  6. #166
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    Zitat Zitat von nyx Beitrag anzeigen
    ich muss an der stelle nochmals erwähnen, dass ich mich den ziemlich unverschämten kommentar, wir schweizer wären nicht in der lage über solch eine initiative abzustimmen, schon sehr getroffen hat! *gehtsnoch*
    vielleicht ist das für die einen abwegig, aber mit dieser 'abstimmungskultur' wachsen wir auf. es wird in familien, mit freunden am tisch für und dawider besprochen, diskutiert, gestritten und für sich eine entscheidung gefällt.
    und es gehört eben auch dazu, wahlergebnisse zu akzeptieren, die nicht den eigenen politischen/moralischen vorstellungen entsprechen.
    nyx, damit hast du absolut recht und ich sehe das ebenso. Weiter vorne hatte ich auch erwähnt - als Land mit sehr wenig Nationalstolz sind wir auf die direkte Demokratie wohl eben doch ein bisschen stolz. Wir wachsen so auf, wir kennen es so und wir sind durchaus fähig, mitzudenken. Gerade solche kontroversen Abstimmungen werden auch bei mir im Freundeskreis oder in der Familie intensiv diskutiert, stundenlang und gerade hier fielen Entscheide sehr schwer. Und wenn wir mal mit einem Ergebnis nicht zufrieden sind oder es nicht so rausgekommen ist, wie wir gehofft hatten, so können wir das grösstenteils akzeptieren (welche, die es nicht können, gibt es immer).

    Ich bin ebenfalls bei Maureen und hole diesen Thread in x Jahren hoch, wenn D nach der EU-Erweiterung über 5% mehr ausländische "Fachkräfte" verfügt. Und Cara hat recht, der Entscheid wäre wohl in D, F, GB oder was-weiss-ich-wo schon viel früher sehr sehr viel eindeutiger und nicht 50/50 ausgefallen.

    Ich bin entsetzt, was "wir Schweizer" uns immer wieder an Xenophobie vorwerfen lassen dürfen, direkt und indirekt, denn ich finde, wir haben über Jahrzehnte immer und immer wieder bewiesen, dass genau das Gegenteil der Fall ist. Und das ist es, was mich und wohl auch viele andere hier sowohl verletzt, als auch wütend machte. Wenn uns dann auch noch die Fähigkeit abgesprochen wird, Entscheidungen zu treffen, finde ich das mehr als daneben. Im Gegensatz zur EU funktioniert unser Land - so falsch können wir also nicht liegen. So mancher wäre auch noch überrascht, wie viele eingebürgerte Ausländer (von denen wir ebenfalls sehr viele haben, wie in einem verlinkten Artikel erklärt wurde) bei dieser Abstimmung "Ja" geschrieben haben (und auch schon früher bei ähnlich kontroversen Vorlagen so gestimmt haben)

    Ich glaube nicht, dass wir durch diese Abstimmung spürbare Nachteile haben werden. Vor gut 20 Jahren, nach unserem Nein zum EWR, hat es ähnlich gepoltert und gedonnert. Passiert ist gar nichts. Im Gegenteil, uns geht es trotz allem erheblich besser als der ganzen EU. Irgendwas scheinen wir eben doch richtig zu machen und das sicher nicht, weil wir alle Sonderwünschlein einfach so auf dem Silbertablett präsentiert kriegen, Geld kriegt die EU von der Schweiz nämlich trotz allem mehr als genug. Darum halte ich die ganzen Drohungen für genau eins: leer. Und nur deshalb ausgesprochen, weil - wie schon erwähnt - wir jetzt mal "Moment mal" gerufen haben. Weil wir das als Einzige können.

    Wichtig ist jetzt wohl, eine vernünftige Kontingentierung festzulegen und da habe ich kaum Zweifel, dass unsere mitte-linke Politik da nicht unnötig restriktiv vorgehen wird und sich gegen SVP-Ideen, die garantiert zu harsch sein werden, erfolgreich wehren wird. Ich habe keine Zweifel daran, dass wir die Fachkräfte, die wir wirklich brauchen (und ein paar darüber hinaus) auch weiterhin kriegen werden. Ich habe auch keinerlei Zweifel, dass wir nach wie vor ein grosszügiges Asylwesen haben werden und weiterhin grosszügig einbürgern werden. Erhoffen tue ich mir mittel- bis langfristig eine leichte Eindämmung des nicht-organischen Bevölkerungswachstums und zwar einzig und allein damit wir mit dem Ausbau unserer Infrastruktur mithalten können ohne dass die Kosten explodieren.
    Geändert von Dawn13 (12.02.14 um 14:22:00 Uhr)

  7. #167
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    Zitat Zitat von Paris Beitrag anzeigen
    Aber ich bin mir sicher so viele sind nicht SVP-Wähler in der Schweiz.
    Damit hast du recht - die SVP hat knapp 25% Wähler. Irgendwo sind also nochmals 25% dazugekommen und das teilweise aus dem grünen und/oder wachstumskritischen Lager. Und sehr viele aus der Mitte.

    Meine Eltern sind übrigens waschechte 68er und könnten linker oder stärker Anti-SVP kaum sein - und haben trotzdem ja gestimmt (wenngleich die Entscheidungsfindung sehr lange gedauert hat). Ebenso diverse meiner Freunde mit Doppelbürgerschaft (Ex-Jugoslawien, Italien).
    Geändert von Dawn13 (12.02.14 um 13:41:18 Uhr)

  8. #168
    mafalda ist offline Portenya with an attitude
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    Zitat Zitat von caroline Beitrag anzeigen
    Dialekt ist keine offizielle Amtssprache, die ist Deutsch, Deutsch mit allen ihren Helvetismen.
    Aber Dialekt hat bei uns einen viel wichtigeren Stellenwert und ist nicht nicht "die Sprache der ungebildeten Leute", wie ich das in D oft empfinde. Also ich meine die Einstellung, nicht die Menschen die Dialekt sprechen. Aber es gibt doch kaum deutsche Akademiker die ihren Dialekt pflegen, oder täusche ich mich da?
    Aber gut, das ist jetzt ein ganz anderes Thema.
    Reine Regionalfrage.

    Aber zum Titel: Ich fand ihn, ehrlich gesagt, deshalb nicht überheblich, weil mir ehrlicherweise völlig entgangen war, dass die Schweiz sich über mehr als ein Jahrzehnt so formal geöffnet hatte, ich erinnere mich noch an schlimme Kämpfe mit Schweizer Hochschulen in den 90ern. Und ich hatte den Titel so verstanden, dass die TE tatsächlich erstaunt war über das Ergebnis.
    Der unter deutschen Gebildeten am meisten verbreitete Aberglaube ist der, dass sie Englisch koennten. (Johannes Gross)

  9. #169
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    bezüglich der schweizer rosinenpickerei... und dass wir nur profitieren:
    Kohäsionsmilliarde
    Manche sprechen einen Augenblick, bevor sie denken. jean de la bruyère

  10. #170
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    @dawn:

    Die Schweizer scheinen doch vieles richtig gemacht zu haben - mittendrin und doch niemals in einen direkten Krieg mit ihren Nachbarn. Das sagt doch schon einiges aus.
    Mich hat es geärgert (aber nicht gewundert), dass in unseren Medien reflexartig, wie immer, die immer gleichen Sprüche kommen. Aber das war ja zu erwarten.Vollkommen unreflektiert - das ist das neue Stammtischniveau.

    Einem Volk nach einer Bürgerabstimmung Dummheit wegen des Ergebnisses anzudichten zeugt vielmehr von der eigenen Fähigkeit auch andere Meinungen zu tolerieren. Nun ja, der objektive Journalismus in D war mal - es nimmt schon wahnhafte Züge an.
    Das ist die eigentliche Frechheit der Deutschen gegenüber den Schweizern.

    Wir lassen uns lieber von sogenannten Volksvertretern gängeln, die direkt nach einer Wahl ihre Wahlversprechen in die Tonne klopfen. Was uns aber nicht daran hindert sie alle paar Jahre wieder zu wählen. Wie unsere Kanzlerin sagt: Es ist ja alternativlos.
    ****** under construction ******

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