Frage an die Personaler...Arbeitsplatzwechsel Grund

[Astrid66]

Liebe Fories,

bräuchte dringend Eure Meinung und Hilfe zu folgendem Thema:
Ich (46 Jahre) arbeite seit 18 Jahren in einem Handwerksbetrieb als kauf. Angestellte. Erst Teilzeit, seit Juni 2012 Vollzeit. Nachdem der Chef im September 2013 seine Tochter ganztags angestellt hat, bin ich permanent unterbeschäftigt, da der Tochter viele Aufgaben von mir und meiner Kollegin übertragen wurden. Zweimal wurde ich schon in „Zwangsurlaub“ geschickt, da einfach zu wenig zu tun ist. Ich sehe daher in d. Betrieb keine Zukunft mehr und bin daher auf Stellensuche.
Bin in einer Woche zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen worden. Jetzt meine Frage: Soll ich erwähnen, dass durch die neue Vollzeitkraft ich mich unterfordert fühle, keine Motivation mehr habe, mit einer Stundenreduzierung rechne, oder dies ganz weg lassen, da ich mich sonst in eine defensive Position bringe und meine eigentliche Motivation die Angst um meinen Arbeitsplatz ist?

Vielleicht könnt Ihr mir weiterhelfen. Danke schon mal.

[sunshine lady]

Vielleicht nicht so krass, aber dass du dich nicht mehr ausgelastet fühlst wegen personeller Umstrukturierung, so oder so Ähnlich würde ich es ausdrücken. Die sollen ja schon wissen, dass du einen Vollzeitjob suchst und auch durchaus während deiner Arbeitszeit auf Arbeit ausbist und nicht auf Kaffee. Manch andere an deiner Stelle würde sich vielleicht nicht so schnell nach etwas anderem umsehen.

Du solltest es nur so verpacken, dass es nicht aussieht als wäre die neue Kraft dazu da, dich zu ersetzen. Also nicht dass die neue Firma das Gefühl hat, die wollten dich loswerden, weißt du was ich meine?

[versi]

wenn auch Nicht-Personaler antworten dürfen: ich würde gar nicht viel zur aktuellen Stelle sagen, nur so in etwa "nach 18 Jahren möchte ist es Zeit für etwas neues" und mich mehr auf die neue Stelle konzentrieren, d.h. darstellen warum dich die Stelle interessiert und warum du dafür geeignet bist.

[Astrid66]

Danke schon mal für Eure Meinung. Natürlich dürfen und sollen auch Nicht-Personaler schreiben.

Ich möchte ja nicht den Eindruck erwecken, dass ich in Bälde mit einer Kündigung rechne und mich NUR daher bei ihnen bewerbe. Was auch nicht so ganz stimmt, da ich eigentlich schon seit meiner Trennung Juni 2012 auf Jobsuche bin, da ich arbeitsmäßig eine Veränderung wollte. Nur hatte ich da noch nicht so intensiv gesucht, aber nachdem Chef-Töchterchen untergebracht werden musste, ist die ganze Situation angespannter und für mir nicht mehr tragbar.

Meine Hauptmotivation ist schon, dass ich eine neue Herausforderung, Veränderung suche, vor allem einen Job der mich auslastet.

[Dawn13]

ich würde gar nicht viel zur aktuellen Stelle sagen, nur so in etwa "nach 18 Jahren möchte ist es Zeit für etwas neues" und mich mehr auf die neue Stelle konzentrieren, d.h. darstellen warum dich die Stelle interessiert und warum du dafür geeignet bist.

Genau das, kombiniert gegebenenfalls mit dem Erwähnen von Unterforderung aufgrund personeller Wechsel und Neuverteilung der Aufgaben.

Auf keinen Fall aber explizit erwähnen, du seist "nicht mehr motiviert"

[Astrid66]

Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass der potenzielle neue AG sehr viel Wert auf lange Betriebszugehörigkeit legt und eine verschwindend geringe Fluktuation hat, laut seiner HP. Wahrscheinlich bin ich auch deshalb eingeladen worden - ich mit meinen 18 Jahren Betriebszugehörigkeit.

[Padme]

Ich würde das so machen wie Versi und Dawn es vorgeschlagen haben.

Und was die HP betrifft... Darauf würde ich nicht wirklich viel geben. Ich habe schon so einige HP´s gesehen, wo es hieß, man lege Wert auf langjährige Mitarbeit und vertrauensvolles Verhältnis zu den Mitarbeitern und im Endeffekt wechselte das Personal dort dann im 1- bis 2-Jahres-Takt. Das würde ich eher unter Selbstmarketing "verbuchen".

[Astrid66]

Lieben Dank für euer Feedback.
Ich werde damit argumentieren, dass ich eine neue Herausforderung suche, beruflich mich neu orientieren möchte, nochmal neu durchstarten will. Nachdem die Kinder erwachsen sind soll mein Berufsleben einen höheren Stellenwert einnehmen. Und ansonsten wie von euch vorgeschlagen, argumentieren, warum ich für die ausgeschriebene Stelle geeignet bin.

Was ist für euch eine wertschätzende Persönlichkeit, was zeichnet diese aus?