Etwas, das ich für absolut überlebenswichtig für eine Ehe erachte.
Seltsamerweise stehe ich da, gerade bei jüngeren Paaren, oft sehr allein mit meiner Meinung.
Da kommen gleich zig Gegenargumente, aus denen ich herauslese, dass man das eben gar nicht (mehr) will.
(Edit: Lese gerade, dass bei euch, Anique das nicht so ist und ihr nach Paris fahren werdet. Schön, freu dich drauf!!)
Wegen FeWo: Da kommt es für mich sehr darauf an, wo man Urlaub macht und welchen Standard die Wohnung/Haus bietet.
Wir wohnen in der Toscana immer in einem Haus.
Die Lage ist wunderschön, der Standard hoch (Spülmaschine, zwei tolle Bäder, Terrassen, Pool), es ist gross (160m2) und hat somit genügend Platz.
Wir gehen oft essen, aber für Frühstück usw. muss man natürlich einkaufen.
Allerdings macht Einkaufen in Italien, in einem kleinen Dorfladen, in dem es aber alles gibt, was das Herz begehrt, absolut Spass und ist für uns nie ein 'Müssen'.
Bei Städtereisen allerdings muss es das zentrale Hotel sein.
Bei Aniques Mann sehe ich die Gefahr, dass er eben überhaupt nie ausspannt, da er in seinem Urlaub alle anfallenden Umbauarbeiten erledigt.
Dass unter diesen Umständen für sie das Leben weiterläuft, als wenn sie gar keinen Urlaub hätte, finde ich schade.
Man könnte doch auch dann wenigstens mal zusammen einen Ausflug machen oder abends essen gehen.
Der Nachteil, wenn man Hausfrau ist und nie wegfährt ist eben der, dass man so nie richtig Urlaub hat.
Also muss man selbst dafür sorgen, dass es sich eben doch nach Urlaub anfühlt, wie auch immer......
Geändert von Tommasina (09.04.14 um 09:48:34 Uhr)
Vergiss die Liebe nicht!
Mein Freund ist auch ein Urlaubsmuffel, zudem hat er Flugangst. Wir waren schon seit Jahren nicht mehr am Meer und mir fehlt das wirklich. Alleine reisen möchte ich auch nicht, eher würde ich mich dann an Bekannte dranhängen, aber es ist nicht dasselbe wie mit dem Partner Urlaub zu machen.
Mein Freund findet es daheim am Schönsten. Gut, er war ja auch schon überall, ist früher viel gereist, privat und geschäftlich und er sieht es nicht ein, eine Menge Geld dafür zu bezahlen, dass er sich dann im Hotel über das schlechte Essen, am Strand über die teuren Liegen, über den Abfall und Dreck, den man in südlichen Ländern überall rumliegen sieht oder die gesundheitlichen Probleme, die man sich mit verdorbenem Essen und dergleichen holen kann, zu ärgern. Manche Länder lehnt er eh gleich kategorisch ab. Alles was länger als 4 Stunden Flugzeit ist, scheidet aus. Islamische Länder sowieso. Gardasee, südliches Italien, Mallorca und Kanaren sind für ihn akzeptable Reiseziele. Irgendwie versteh ich ihn auch. Trotz einiger Unwägbarkeiten kann ich mich aber besser erholen, wenn ich verreise und darum werde ich im nächsten Jahr auf alle Fälle wegfliegen, mit ihm oder ohne ihn. Wenn er daheim bleiben will, kann er ja dann das Füttern der Katzen und das Ausräumen der Katzenklos übernehmen. Ich schätze aber, dass er einen gemeinsamen Urlaub mit mir dem vorziehen wird.
"Was ich morgen kann besorgen, hat auch Zeit bis übermorgen!"
Vergiss die Liebe nicht!
Also was ich so zwischen den Zeilen lese, ist, das gar nicht sooo klar ist, das Dein Mann keinen Urlaub mag.
Ich habe eher das Gefühl, das er die wenige freie Zeit, die er hat, so effektiv wie möglich nutzen will...
3 Wochen Urlaub im Sommer am Stück komplett zu verreisen - das mag ich eigentlich auch nicht unbedingt. Eine Woche Seele baumeln lassen reicht mir völlig (ok, in Südafrika waren wir länger - 16 Tage), aber vielleicht ist das ein Kompromis : 2 Wochen daheim werkeln und entspannen und dann noch ein paar Tage Tapetenwechsel; muss ja nicht fliegen sein, sondern vielleicht sowas wie eine Pension am Gardasee oder auch auf Texel ein schnuckeliges Ferienhaus; grad so mal andere Luft und mal was anderes sehen, auch ohne hinterher in den größten Wäschebergen zu versinken (da ist für mich die Erholung schneller weg als gedacht).
Edit :
@Mayanmar :
als Scheidungsgrund sehe ich das auch nicht, aber wenn man vorher mal das Thema bespricht und sich überlegt, wie wichtig einem selbst Urlaub ist, muss man entscheiden, ob man das mitmacht oder eben nicht. Es schadet nicht, wenn man mal vorher über ein par Sachen Klarheit schafft : ich musste mir beim Scheidungstermin auch anhören, das er ja gar nicht gewußt hätte, das mir Treue so wichtig ist und das ich unbedingt ein Kind hätte haben wollen...
Geändert von juttali (09.04.14 um 11:53:09 Uhr)
Never judge a book by its cover...
Ich hätte einfach Probleme, die Beweggründe zu verstehen. Es gibt solch eine Bandbreite an Urlaubsmöglichkeiten, da müsste doch für jeden etwas dabei sein? D. h., jemand der gerne in Ruhe entspannen möchte, würde sich doch sicher in einem Ferienhaus abseits vom Trubel wohlfühlen (wir verbringen den Sommer z. B. 4 Wochen in der Bretagne im Ferienhaus, da sieht man niemanden, wenn man nicht will)?
Für mich schrillen die Alarmglocken, wenn ein Partner lieber alleine zu Hause bleibt, als mit mir die wenige freie Zeit im Jahr zu verbringen und das Miteinander ohne Beeinträchtigung gezielt zu genießen. Das hat für mich etwas von Flucht aus der Partnerschaft und Dauerheimwerkeln ist ja auch keine gemeinsam verbrachte Zeit sondern eine Form der Absonderung. Ich finde es schon schade, wenn ich Urlaub an einem Tag nehmen muss, an dem mein Mann nicht frei hat - und er sieht das genauso (wir hatten das Thema gestern kurz diskutiert und uns beide gewundert).
Ich hätte nie gedacht, dass so viele Ehen ein derartiges Urlaubsmodell praktizieren.
Liebe Grüße
Steffi
Mit dummen Menschen zu streiten ist wie gegen eine Taube Schach zu spielen: Egal wie gut Du spielst, die Taube wird alle Figuren umwerfen, auf das Brett kacken und herumstolzieren, als hätte sie gewonnen.
Es muss schon irgendwie passen. Wenn ich einen Mann hätte, der ausschließlich Angelurlaub an der Mosel mit Wohnwagen machen möchte, wäre ich auch nicht gerade begeistert
Die letzte Strophe deines Liedes war verklungen, als er deinen Namen rief.
In mir jedoch wird's nie verstummen. Es singt ganz leise........seelentief.
naja, wenn ansonsten alles oder zumindest vieles stimmt, finde ich Scheidung oder die ganze Beziehung in Frage stellen indiskutabel.
Ich sehe Reisen als eine Art Hobby bzw. Interesse, man kann ja nicht vom Partner verlangen, dass er all diese teilt. Im Gegenteil, Unternehmungen ohne den Partner können ja auch sehr förderlich für eine gesunde Beziehung und ein eigenes Leben sein.
Und um freie Zeit miteinander zu verbringen, muss man dann eben auch mal Kompromisse schließen, keiner ist ja von den 6 Wochen Urlaub im Jahr alle Tage davon alle verreist.
Ich freu mich auch für meinen Mann, wenn er jedes Jahr ein paar Tage mit den Kumpels Skifahren geht und bestehe nicht darauf, dass Urlaub ausschließlich zusammen verbracht wird.
Ein Entgegenkommen sollte aber immer da sein - wenn einer mit der Situation, egal wer und egal welche, völlig unzufrieden ist, sollte sich der andere auch mal einen Ruck geben.
Geändert von vivian (09.04.14 um 16:10:53 Uhr)